Müffling, Friedrich Wilhelm von

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Wappen der deutschen Adelsfamilie derer von Müffling, genannt Weiß.jpg

Johann Friedrich Wilhelm von Müffling (Lebensrune.png 14. Mai 1742 in Holzhausen in Thüringen; Todesrune.png 9. Dezember 1808 in Neiße) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor.

Werdegang

  • 1755 Junker
    • Zunächst Eintritt in gothaische Dienste beim dortigen Leibregiment
  • 3. März 1758 Übertritt zur Preußischen Armee
    • Angestellt beim Infanterie-Regiment „Kahlden“ (No. 3), das ab 1759 dann „Anhalt-Bernburg“ hieß, mit dem er im Siebenjährigen Krieg kämpfte (nahm an den Schlachten bei Kay, Liegnitz, den Gefechten bei Adelsbach und Leutmannsdorf sowie den Belagerungen von Dresden und Schweidnitz teil)
  • 8. Dezember 1786 Major
  • 1787 Teilnahme an der Intervention Preußens in der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande
  • 20. Januar 1789 als Nachfolger von Georg Gerhard von Wilhelmi Chef des Füsilier-Bataillons Nr. 18
    • Teilnahme am Ersten Koalitionskrieg (kam bei der Kanonade von Valmy, der Schlacht bei Kaiserslautern sowie den Gefechten bei Waldalgesheim, Weidenthal, Edinghofen, Pallenberg und La Lune zum Einsatz)
  • 12. September 1794 als Oberstleutnant anläßlich der Erstürmung des Battenberges zum Kommandeur des Infanterie-Regiments „von Kleist“ Nr. 12 ernannt
  • 1795 Oberst
  • 4. Januar 1796 Kommandeur des Infanterie-Regiments „von Thadden“ (No. 3)
  • März 1797 Amtshauptmann von Spandau mit einer jährlichen Zulage von 500 Talern
  • 1800 Chef des Infanterie-Regiments No. 49, das zuvor ab 1794 von dem späteren Generalleutnant Friedrich Wilhelm von Schönfeld kommandiert wurde
    • Das Regiment wurde in Neiße als Pionier-Regiment No. 49 mit Mannschaften aus Oberschlesien und Mähren errichtet, in ein Infanterie-Regiment umgegliedert und 1806 nach der Kapitulation in Neiße aufgelöst. Regimentsreste wurden 1808 bei der Gründung des 1. Schlesischen Infanterie-Regiments Nr. 10 verwendet. Das Infanterie-Regiment No. 49 lag von 1742 bis 1806 in Neiße, ausgenommen die Feldzüge 1744–1745, 1756–1763, 1778, 1790 und 1792–1795.
  • 20. Mai 1801 mit Patent vom 9. Juni 1801 Generalmajor
  • 1806 Bei der Mobilmachung für den Vierten Koalitionskrieg unterstand von Müffling der Infanterie-Brigade unter dem sächsischen Generalmajor von Bevilacqua, die wiederum der Division der Avantgarde unter Generalleutnant Friedrich Ludwig Christian Prinz von Preußen sowie übergeordnet dem preußisch-sächsischen Armeekorps von General der Infanterie Friedrich Ludwig Fürst zu Hohenlohe-Ingelfingen unterstellt war. Auch sein Musketier-Regiment „Müffling“ (No. 49) gehörte zur Brigade und wurde von Oberst von Diericke kommandiert. Am 10. Oktober 1806, als Generalmajor von Bevilacqua nach dem Gefecht bei Saalfeld in Schwarza (Rudolstadt) von den Franzosen gefangengenommen wurde,[1] erhielt von Müffling das Kommando über die Infanterie-Brigade der I. Division „Grawert“, die den rechten Flügel des Korps bildete.

Verwundung

Von Müffling wurde am 14. Oktober 1806 als Brigadier unter Generalleutnant Julius von Grawert (1746–1821) bei Vierzehnheiligen während der Schlacht bei Jena und Auerstedt schwer verwundet (u. a. Verlust eines Auges) und verstarb daran zwei Jahre später.

Familie

Johann Friedrich Wilhelm war der Sohn von Karl Friedrich von Müffling (Lebensrune.png 1. Dezember 1707 in Wandersleben; Todesrune.png 4. Oktober 1780 in Günthersleben), Major im Altenburger Landregiment und Ritter des Johanniterordens, und dessen Ehefrau Anna Dorothea, geborene von Selzer aus dem Hause Eckstedt (Lebensrune.png 4. Dezember 1703 in Berkhausen; Todesrune.png 23. Mai 1790 in Mühlberg). Premierleutnant von Müffling heiratete 1774 seine Verlobte Christiane Charlotte Wilhelmine von Borschitten (Lebensrune.png 16. Dezember 1743 in Möbisburg; Todesrune.png 30. September 1796 in Prenzlau) geheiratet. Aus der Ehe sind fünf Kinder entsprossen:

  • Philipp Friedrich Carl Ferdinand (1775–1851), preußischer Generalfeldmarschall ⚭ Wilhelmine von Schele-Scheelenburg (Lebensrune.png 29. Oktober 1775; Todesrune.png 22. Januar 1836).
  • Franz Karl Leopold (Lebensrune.png 21. Juli 1776 in Halle an der Saale; Todesrune.png 1803)
  • Wilhelm (1778–1858), preußischer General der Infanterie ⚭ Johanna Wilhelmine Charlotte Wucherer (Lebensrune.png 26. November 1785 in Halle an der Saale; Todesrune.png 12. Februar 1809 ebenda)
  • Luise Johanna Wilhelmine Juliane (Lebensrune.png 6. August 1780 in Halle an der Saale)
  • Josepha Luise Karoline Henriette (Lebensrune.png 1. Februar 1785 in Halle an der Saale; Todesrune.png 10. März 1846) ⚭ 1811 Heinrich Maximilian von Kehler (Lebensrune.png 29. Mai 1768; Todesrune.png 9. Dezember 1842), Gerichtspräsident in Neiße

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

  • Pour le Mérite am 1. Oktober 1787 als Major für das Gefecht bei Amstelveen

Fußnoten