Müffling genannt Weiß, Wilhelm Freiherr von (1778)

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Generalmajor Wilhelm Freiherr von Müffling

Wilhelm Freiherr von Müffling genannt Weiß (Lebensrune.png 8. September 1778 in Halle an der Saale, Herzogtum Magdeburg, Königreich Preußen; Todesrune.png 15. Juli 1858 in Koblenz) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, zuletzt General der Infanterie sowie Gouverneur von Koblenz und Ehrenbreitstein.

Werdegang

  • 1. Mai 1790 Eintritt in das Infanterie-Regiment „von Thadden“ (No. 3) in Halle an der Saale als Gefreiten-Korporal (Fahnenjunker)
  • 1792 bis 1795 Teilnahme am Ersten Koalitionskrieg; Gefechte bei Kaiserslautern (28. und 30. November 1793) und Trippstadt, Teilnahme an der Blockade von Landau und Verdun, während der Belagerung von Mainz verwundet und kam bei der Kanonade von Valmy (Artillerieduell am 20. September 1792) zum Einsatz.
  • Oktober 1805 als Sekondeleutnant zum Generaladjutant des Regimentschefs Johann Jeremias von Renouard ernannt
  • 1806 Teilnahme am Vierten Koalitionskrieg; in der Schlacht bei Auerstedt wurde er erneut verwundet.
  • 1807 nach dem Frieden von Tilsit Stabskapitän und Kompaniechef im Garde-Bataillon
    • Die neue Garde zu Fuß, die 1806 nur noch aus einem Zug bestand, hatte im 24. Januar 1807 zwei Kompanien in Memel. Am 27. Juni 1807 wurde daraus ein Bataillon mit vier Kompanien und am 9. November 1808 endlich ein Regiment mit zwei Bataillonen. Am 17. März 1809 wurde das leichte Garde-Bataillon als III. Bataillon des Regiments errichtet. Seit dem 9. März 1810 war der Name „Garde-Regiment“ üblich. Als am 20. Juni 1813 ein weiteres Regiment errichtet wurde, erhielt das erste den Namen „1. Garde-Regiment zu Fuß“ und das zweite den Namen „2. Garde-Regiment zu Fuß“.
  • 12. Januar 1812 Major
  • Juni 1812 Kommandeur des II. Bataillons/Garde-Regiment
  • 19. Juni 1813 als Oberstleutnant zum Kommandeur des 2. Garde-Regiments zu Fuß ernannt
  • 1. Juli 1815 Oberst
  • 7. Februar 1816 Kommandeur der Truppenbrigade in Mainz und Luxemburg
  • 1818 Inspekteur der Besatzungen der Bundesfestungen Mainz und Luxemburg
  • 30. März 1820 Generalmajor mit Patent vom 3. April 1820
  • 27. September 1821 in Vertretung zum Kommandanten von Mainz ernannt
  • Ende September 1824 Rücktritt als Inspekteur
  • 22. Oktober 1829 Kommandant von Mainz mit einer Zulage von 1800 Talern
  • 1934 Nach dem Tod des bisherigen Gouverneurs Ferdinand Friedrich August von Württemberg am 20. Januar 1834 wurde März 1834 Vizegouverneur General der Kavallerie Wilhelm Prinz von Preußen dessen Nachfolger, Generalmajor von Müffling wurde nun der neue Vizegouverneur von Mainz.
  • 30. März 1834 Charakter als Generalleutnant
  • 1835 Patent als Generalleutnant
  • 8. Oktober 1839 von König Friedrich Wilhelm III. zum Gouverneur von Koblenz und Ehrenbreitstein ernannt
  • 19. Oktober 1843 aufgrund seines schlechter werdenden Gesundheitszustands als General der Infanterie mit einer jährlichen Pension von 4000 Talern in den Ruhestand verabschiedet.

Familie

Wilhelm entstammte dem Adelsgeschlecht Müffling und war das erste Kind des späteren preußischen Generalmajors Johann Friedrich Wilhelm von Müffling (Lebensrune.png 14. Mai 1742 in Holzhausen, Thüringen; Todesrune.png 9. Dezember 1808 in Neiße) und dessen Ehefrau Christiane Charlotte Wilhelmine von Borschitten (Lebensrune.png 16. Dezember 1743 in Möbisburg; Todesrune.png 30. September 1796 in Prenzlau). Wilhelm hatte vier Geschwister (zwei ältere Brüder und zwei jüngere Schwestern), sein Bruder Karl, der ebenfalls in den Befreiungskriegen mit dem Eisernen Kreuz und dem Pour le Mérite ausgezeichnet wurde, wurde Generalfeldmarschall.

Ehen

Freiherr von Müffling war dreimal verheiratet. Seine erste Frau war Johanna Wilhelmine Charlotte Wucherer (Lebensrune.png 26. November 1785 in Halle (Saale); Todesrune.png 12. Februar 1809 ebenda). Aus der Ehe ging eine Tochter hervor:

  • Emma (Lebensrune.png 2. Januar 1809; Todesrune.png 4. Januar 1830) ⚭ 18. August 1829 in Ringhofen ihren Vetter (Sohn ihres Onkels Karl) Friedrich Ludwig Eduard Georg Karl (Lebensrune.png 13. Januar 1801; Todesrune.png 26. Oktober 1887), Herr auf Ringhofen, Geheimer Regierungs-Rat und Ehrenritter des Johanniter-Ordens.

Seine zweite Frau war Auguste Caroline Constanze von Thadden (Lebensrune.png 11. März 1793 in Halle (Saale); Todesrune.png 1. September 1874 in Berlin). Das Paar ließ sich scheiden und hatte folgende Kinder:

  • Maria Charlotte Henriette Leopoldine (Lebensrune.png 14. Januar 1816 in Berlin) ⚭ Theodor Hartmann von Bibra (Lebensrune.png 12. Dezember 1808; Todesrune.png 12. Oktober 1849), Oberstleutnant
  • Wilhelm (Lebensrune.png 5. März 1817 in Mainz; Todesrune.png 4. März 1860 in Köln), preußischer Major im Dragoner-Regiment Nr. 4 und Adjutant der 15. Division ⚭ 25. Oktober 1854 Elisabeth Freiin von Lorenz (Lebensrune.png 3. März 1835; Todesrune.png 22. Juni 1882)
  • Karl (Lebensrune.png 16. Januar 1819 in Mainz; Todesrune.png 20. Mai 1867), preußischer Rittmeister a. D., Bürgermeister von Hasselbach ⚭ Henriette Bischoff von Weyerbusch
  • Natalie (1824–1863) ⚭ Dietrich von Grawert (1822–1889), preußischer Generalleutnant

Seine dritte und letzte Frau war Auguste Friederike Therese Ferdinande Leopoldine Freiin von Nordeck zur Rabenau (Lebensrune.png 29. August 1798 in Bondorf; Todesrune.png 7. März 1848 in Koblenz), die er am 16. April 1830 in Frankfurt am Main ehelichte. Das Paar hatte eine Tochter:

  • Pauline Wilhelmine (Lebensrune.png 5. März 1833 in Mainz; Todesrune.png 8. Dezember 1854) ⚭ Gustav Freiherr von Nordenflycht (Lebensrune.png 28. August 1825; Todesrune.png 2. September 1903)

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Ehrungen

  • Ehrenbürger der Stadt Mainz (1839)