Ekman, Gösta
Gösta Ekman ( 28. Dezember 1890 in Stockholm; 12. Januar 1938 ebenda) war ein schwedischer Theater- und Filmschauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zum Film kam Gösta Ekman durch den Meisterregisseur Mauritz Stiller und debütierte 1913 in „Das fremde Mädchen“; es folgte eine lange Reihe von Filmen von den „Um das Erbe“, „Mit Augen der Liebe“ (Der Blinde von St. Martin) und „Beatrix“ die bekanntesten waren. 1924 kam Ekmann auch auf einige Tage nach Wien, wo Außenaufnahmen zu den großen historischen Film „Karl XII.“ gemacht wurden.
Der Aufstieg
Sein ganz großer und beinahe kometenhafter Aufstieg begann aber erst beim deutschen Film, als er unter F. W. Murnaus Spielleitung den „Faust“ spielte.
Mit diesen Film wurde er über Nacht eine europäische Berühmtheit, und seine spröde, nach innen gerichtete Art konnte sich mit den plötzlich einsetzenden Publikumszuschriften, Autogrammbitten und Pressebesuchen schwer abfinden, er konnte es nicht begreifen, daß sich das Publikum und Presse nicht nur für den Künstler Ekman, sondern auch für den Menschen und Privatmann interessierten.
Die nächsten Filmrollen waren als Neuverfilmungen von Stoffen, die einst Glanzrollen des großen dänischen Künstlers Valdemar Psilander waren, gefährlich aber Ekmann gelang es als „Der tanzende Tor“ und als Marc Arron in „Revolutionshochzeit“ den Ruhm des großen Dänen zu überstrahlen. Sein letzter Stummfilm „Der Herr mit dem Monokel“ (Um seine Ehre) zeigte ihn in einer psychologisch interessanten Doppelrolle als Partner von La Jana und Hans Albers.
Tonfilm
Der Tonfilm wäre für Ekmann, der die deutsche Sprache nahezu vollkommen beherrschte, eigentlich keine große Gefahr gewesen, aber in seinem ersten Tonfilm „Mach mir die Welt zum Paradies“, der in deutscher und schwedischer Fassung gedreht wurde, hatte er eine unglückliche Rolle und so verlor er den Anschluß an den deutschen Film. Er hatte das oft bedauert und in seinem letzten Lebensjahr wieder Verbindungen angeknüpft, die bestimmt zu einer Wiederkehr nach Deutschland geführt hätten.
Der schwedische Tonfilm brachte ihn allerdings Rollen ein, die für den Künstler Ekmann die schönste Erfüllung bedeuten konnte; der finnische Freiheitskämpfer „John Ulfstierna“, „Die lieben Verwandten“, „Intermezzo“ (anläßlich dieses Films weilten Ekmann und Ingrid Bergmann 1936 zu Außenaufnahmen in Tirol) und „Hexennacht“ waren in ganz Skandinavien eindeutige Presse- und Publikumserfolge.[1] Einer seiner künstlerisch reifsten Filme, „Swedenhielms“, kam mit großer Verspätung, 4 Jahre nach der Uraufführung und ein Jahr nach seinem Tod auch nach Wien.
Filmographie (Auswahl)
- 1913: Das fremde Mädchen (Den okända)
- 1913: Der Gärtner (Trädgårdsmästaren)
- 1918: Mästerkatten i stövlar
- 1920: Thora van Deken
- 1920: Gyurkovicsarna
- 1921: En lyckoriddare
- 1922: Beatrix (Vem dömer)
- 1924: Unge greven ta'r flickan och priset
- 1925: Charles XII
- 1926: Faust – eine deutsche Volkssage
- 1926: Der tanzende Tor (Klovnen)
- 1927: Die Lady ohne Schleier (Hans engelska fru)
- 1927: En perfekt gentleman
- 1928: Revolutionshochzeit
- 1928: Gustaf Wasa del I
- 1928: Gustaf Wasa del II
- 1930: För hennes skull
- 1930: Mach’ mir die Welt zum Paradies
- 1933: Kära släkten
- 1933: Två man om en änka
- 1933: Kanske en diktare
- 1935: Swedenhielms (Swedenhielms Family)
- 1936: Kungen kommer
- 1936: Intermezzo
- 1936: Johan Ulfstjerna
- 1937: Häxnatten