Gauermann, Friedrich

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Friedrich Gauermann, Lithographie von Joseph Kriehuber, 1852.jpg

Friedrich August Matthias Gauermann (Lebensrune.png 20. September 1807 in Scheuchenstein, Gemeinde Miesenbach, Kaisertum Österreich; Todesrune.png 7. Juli 1862 in Wien) war ein deutscher Maler und Graphiker, insbesondere Tiermaler mit über 1200 Ölgemälden und über 170 Zeichnungen.

Leben

„Friedrich Gauermann wurde am 20. September 1807 im niederösterreichischen Scheuchenstein in der Gemeinde Miesenbach als Sohn des Kupferstechers und Malers Jakob Gauermann geboren. Wie sein älterer Bruder Carl wurde Friedrich bereits in der Kindheit durch den Vater intensiv gefördert und in der Landschaftsmalerei unterrichtet. Im Jahr 1824 nahm Friedrich Gauermann an der Wiener Akademie das Studium der Malerei in der Klasse von Joseph Rebell und Joseph Mössmer auf, das er drei Jahre später abschloss. Während seiner Studienzeit unternahm er gemeinsam mit seinem Bruder zahlreiche Wanderungen, die die beiden jungen Maler in die Alpen Tirols und Salzburgs sowie in die Steiermark führten. Nach dem frühen Tod des Bruders im Jahr 1829 bildete sich Friedrich Gauermann im Zuge verschiedener Studienreisen, darunter nach Venedig, Dresden und München, autodidaktisch weiter. Sein intensives Studium der österreichischen Alpenlandschaften sowie die Auseinandersetzung mit der flämischen Malerei der frühen Renaissance prägten Friedrich Gauermanns Stil maßgeblich. Bereits in den 1820er-Jahren wandte er sich, beeinflusst von den Naturschilderungen niederländischer Maler wie Ruisdael, Wouwermann, Potter und Ross, allmählich von der Vedutenmalerei ab und begründete eine neue naturalistische Landschaftsmalerei. Nach ersten Ausstellungserfolgen in den frühen 1830-Jahren avancierte Friedrich Gauermann mit seinen Darstellungen von Wald- und Berglandschaften mit Tierdarstellungen zu einem der populärsten Maler der Biedermeier-Zeit. Im Jahr 1836 wurde er zum Kunstmitglied der k. u. k. Akademie der Bildenden Künste gewählt. Zu seinem großen künstlerischen Bekanntenkreis zählten unter anderem Johann Nestroy und Ferdinand Raimund. Seine kunsthistorische Bedeutung ist vor allem auf die Entwicklung eines neuen Landschaftsnaturalismus zurückzuführen. Seine Gemälde sind von atmosphärischen Lichteffekten, einem meisterhaften Zeichentalent und einer auffallend harmonischen Farbgebung geprägt. Bereits zu Lebzeiten erfreuten sich seine Arbeiten in Form von Farbdrucken und Lithografien bei einem breiten Publikum großer Beliebtheit.“[1]

Bildergalerie

Fußnoten