Geläut (Königsberger Dom)

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Westfassade des Königsberger Domes mit Südwestturm zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Die Westtürme des Königsberger Domes unter russischer Verwaltung im Jahre 2015

Das Geläut des Königsberger Domes auf dem Kneiphof-Insel stellte sich bis 1945 aus fünf Glocken zusammen.

Glockenverzeichnis des Königsberger Domes bis 1945

Drei der fünf Glocken konnten in die Nachkriegszeit hinübergerettet werden. Die Stundenglocke wurde dabei vom Prof. Carl Stange im Jahre 1952 auf einem Glockenfriedhof in Hamburg wiedergefunden.

Name Gußjahr Glockengießer Gußort Gewicht Turm Standort zur Nachkriegszeit
Marienglocke 1492 Nordturm Verloren gegangen
Silberglocke 1736 Andreas Dorling Königsberg 1200 kg Südturm Glockenstuhl der ostdeutschen Gedenkstätte im Schloß Burg
Stundenglocke 1470 Danzig 100 kg Südturm Kirche des Benediktinerklosters Bursfelde an der Weser
1680 75kg Südturm St.-Georgskirche in Westerwanna bei Cuxhaven
Goldglocke Südturm Verloren gegangen

Inschriften der Glocken

Die Inschrift der Stundenglocke ist D ET Joh An Do MCCCCLXX G da / Jochim GryTTE.

Glockenverzeichnis des Königsberger Domes unter russischer Verwaltung seit 1991

Kurz nach dem Wiederaufbau des Königsberger Domes wurden 1995 vier neue Glocken für die Kirche gegossen. Weil er in Musikaufnahmen festgehalten war, konnte dabei den Klang der historischen Glocken weitgehend angeglichen werden. Beim Schlagen der Glocken zur vollen Stunde erklingen zuerst die Anfängstöne der Fünften Sinfonie Ludwig von Beethovens.

Name Gewicht Weise des Läutevorgangs
Alexander Newski 1850 kg durch einen Hammer angeschlagen
745 kg durch einen Hammer angeschlagen
450 kg freischwingend läutbar
Kinderglocke 255kg freischwingend läutbar

Inschriften der Glocken

Die dritte, in der Bundesrepublik Deutschland gegoßene Glocke trägt die politisch korrekte Inschrift Gegossen in Kaliningrad vorm. Königsberg A.D. 1995. Im Gußrelief befinden sich das Wappen des Kneiphofs sowie das alte Königsberger Siegel.

Bildergalerie

Siehe auch