Gerechter Lohn
Gerechter Lohn ist ein Lied der deutschen Musikgruppe Halgadom. Es wurde erstmals 2002 auf deren zweitem Album „Verdunkelung des Göttlichen“ veröffentlicht, 2008 fand sich auf „Heimstatt“ eine Neuvertonung. Der Titel erzählt die Geschichte einer Zwangsbekehrung germanischer Heiden durch Christen. Nachdem die Christen den heiligen Hain vernichteten, wollen sie die Menschen mit Gewalt bekehren. Eine junge Germanin widersetzt sich und will lieber auf den Scheiterhaufen als den alten Glauben zu verraten. Als diese in den Flammen brennt, kommt ein Blitz vom Himmel (vermutlich durch den Gott Donar) und tötet den fanatischen Geistlichen, der das Blutbad zu verantworten hat.
Text
- Der Nebel zieht grau übers Land
- Wo so mancher seinen Tode fand
- Ein Tal befleckt mit Menschenblut
- Das Dorf verbrannt durch Flammenwut
- Mann und Frau, Greis und Kind
- Die Schreie trägt hinfort der Wind
- Ein großes Kreuz wo einst der Hain
- Soll das die Nächstenliebe sein
- Die junge Frau so zart und schön
- Sie wird gefoltert und verhöhnt
- Sie hält am alten Glauben fest
- Und wünscht dem Pfaffen ja die Pest
- Man martert sie der Knochen bricht
- Doch beugen können sie sie nicht
- Der Pfaffe schreit im irren Ton
- „Der Scheiterhaufen ist Dein Lohn!“
- Die Glut so heiß, das Feuer rot
- Es wartet schon der Flammentod
- Eine Träne über ihre Wange rinnt
- Als sie erblickt ihr kleines Kind
- Es kann den Wahnsinn nicht verstehen
- Warum muß schon die Mutter gehen
- Welch ein kranker, böser Geist
- Der da Christentume heißt
- Das Feuer lodert, verzehrt den Leib
- Es weint das Kind vom schönen Weib
- Der Paffe grinst, reibt sich die Hände
- „Bald läutet aller Heiden Ende!“
- Doch plötzlich aus des Himmels Wolken
- Fährt ein Blitz zur Erde nieder
- Es fällt der Pfaffe ohne Ton
- Das war sein gerechter Lohn
- Der Nebel zieht grau übers Land
- Wo so mancher seinen Tode fand
- Ein Tal befleckt mit Menschenblut
- Das Dorf verbrannt durch Flammenwut
- Mann und Frau, Greis und Kind
- Die Schreie trägt hinfort der Wind
- Das heilge Kreuz brachte Schmerz und Pein
- Doch wird nicht lange mehr so sein
- Hoch zu Roß ritt einst der Tod