German Defence League
German Defence League (engl. | dt.: Deutscher Verteidigungsbund), abgekürzt GDL, ist eine martialisch auftretende pseudopatriotische, antiislamische, proisraelische und proamerikanische Kleingruppierung, die sich der Wahrung der abendländischen Wertekultur und der westlichen Wertegemeinschaft verschreibt. Sie ist der deutsche Ableger der English Defence League, weshalb nicht nur der Name, sondern auch die Propaganda englisch bzw. von Anglizismen durchsetzt sind.[1] Als Ursprung ist die militante „Jewish Defense League“, die bereits 1968 in Neuyork gegründet wurde, anzusehen.[2]
Die GDL tritt nach eigenem Bekunden für die jüdisch-christliche und griechisch-römische Tradition des Okzidents ein. Eine Bezugnahme zum ethnischen Erbe Europas oder Deutschlands fehlt in ihrer Selbstdefinition. Die Organisation sieht sich vor allem in politischer Gegnerschaft zum Islamismus. Dessen Scharia sei mit dem westlichen Rechtsbegriff der Selbstgesetzgebung und Autonomie des Menschen, wie er in Europa in einem jahrhundertelangen, blutigen Prozeß gegen weltliche und religiöse Autoritäten erfochten werden mußte, unvereinbar.
Ob die Gruppierung noch besteht, ist offen. Die Netzpräsenz ist aufgegeben. Nach halbamtlichen Angaben werden der GDL bundesweit etwa 100 feste Anhänger zugerechnet.[3]
Inhaltsverzeichnis
Verbindungen
Es sollen Verbindungen und personelle Überschneidungen zu den Parteien Die Republikaner, Die Freiheit und Pro Deutschland bestehen oder bestanden haben. Mitglieder der German Defence League sollen die Demonstrationen dieser Organisationen unterstützt haben. Unter Führung Tony Fiedlers soll ein Ring freiheitlicher Jugend Deutschlands gegründet worden sein.
Egalitaristisches Weltbild
Die Mitgliedschaft in der GDL ist nach eigener Aussage für Menschen jeder Nationalität, Rasse, Religion und jeden Geschlechts oder Alters frei.