Germans to the front
„The Germans to the front!“ (engl. Die Deutschen an die Spitze) ist das zum geflügelten Wort gewordene Kommando des britischen Admirals Edward Hobart Seymour (1840-1929), des Oberbefehlshabers der europäischen Expedition, die im Juni 1900 die belagerten Gesandschaften in Peking zu entsetzen versuchte. Er befahl am 22. Juni, als der Rückzug angetreten wurde, einen Entlastungsangriff des deutschen Kontingents.
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Geschichte
Da die Eisenbahnstrecke nach Peking zerstört worden war, kam das Seymoursche Korps nur bis Lofa. Dort stießen im Laufe des Nachmittags des 10. Juni 1900 auch die russischen, französischen und vor allem deutschen Abteilungen (Hauptsächlich Marineinfanterie) unter Kapitän zur See Guido von Usedom (Kommandant der S. M. S. „Hertha“) zu. Damit verfügte Seymour, der nun glaubte, sich damit den Weg nach Peking freikämpfen zu können, über 2000 Mann:
- 915 Engländer
- 509 Deutsche
- 312 Russen
- 150 Franzosen
- 112 VS-Amerikaner
- 40 Italiener
- 54 Japaner
- 25 k. u. k. Österreicher bzw. Ungarn)
Der Befehl
Am 22. Juni erteilt Admiral Seymour dem Führer des aus vier Kompanien bestehenden deutschen Kontingents, Kapitän zur See von Usedom, den Befehl „The Germans to the front!“. Diese militärtaktische Weisung wird später als Anerkennung deutschen Soldatentums gedeutet und in einem Gemälde würdigend dargestellt.