Glatzer Neiße
Die Glatzer Neiße (auch: Schlesische Neiße) ist ein linker Nebenfluß der Oder in Schlesien. Sie entspringt auf 1.300 m ü. M. im Glatzer Schneegebirge, ist 195 km lang und im Unterlauf auf 15 km Länge schiffbar.[1]
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Zahlreiche Quellbäche zwischen Thanndorf und Neißbach speisen die Glatzer Neiße, die zunächst in südwestlicher Richtung das Glatzer Schneegebirge verläßt.[2] Sie folgt sodann dem Glatzer Kessel in Richtung Norden, vorbei an Mittelwalde, Habelschwerdt und Glatz. Nördlich von Glatz schwenkt sie nach Osten, durchbricht bei Wartha den NO-Rand des Gebirgswalls, fließt hernach durch eine fruchtbare Ebene weiter nach Neisse, ändert abermals ihre Fließrichtung nach Norden und mündet bei dem Dorf Riebnig südöstlich von Brieg auf einer Höhe von 138 m ü. M. in die Oder.
Stauseen
In den Jahren 1928-1933 wurde das Staubecken Ottmachau westlich der gleichnamigen Stadt zwecks Regulierung von Hochwasser und Oderschiffahrt angelegt. Bei einer Stauhöhe von 12 m weist es 20 km² Staufläche und 148 Mio. m³ Stauvolumen auf.
Die polnischen Besatzer legten 1971 ein weiteres Staubecken oberhalb von Neisse an, mit 20 km² Staufläche und 122 Mio. m³ Stauvolumen. Hierbei wurden die deutschen Ortschaften Klein Briesen, Roßhof, Kupferhammer und Neumühl zerstört.[3]
Stalins Grenzpläne
Nach der völkerrechtswidrigen Vertreibung der deutschen Bewohner aus ihrer Heimat in Ostdeutschland sollte der Fluß ursprünglich einen Teil der Demarkationslinie zwischen Mitteldeutschland und dem polnisch besetzten Teil Ostdeutschlands bilden. Die Polen drängten jedoch auf eine weitere Annexion deutschen Territoriums bis zur Lausitzer Neiße, der sogenannten Oder-Neiße-Linie.