Godard, Jean-Luc

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Jean-Luc Godard (* 3. Dezember 1930 in Paris, Frankreich) ist ein französischer Filmregisseur. Er zählt zu den einflussreichsten Filmregisseuren der 1960er Jahre.

Leben

Herkunft

Jean-Luc Godard wurde am 3. Dezember 1930 als Sohn eines Schweizer Arztes in Paris geboren. Er stammt aus vermögender Familie. Sein Großvater mütterlicherseits war ein Pariser Bankier. Die Ehe der Eltern Godards wurde 1948 geschieden. Godards Mutter kam 1954 bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Jean-Luc Godard wuchs in Nyon in der Schweiz auf, wo sein Vater eine Klinik leitete.[1]

Ausbildung

Um 1943 kehrte Jean-Luc Godard nach Paris zurück und besuchte dort das Lycée Buffon. Nach dem Abitur schrieb er sich an der Sorbonne im Fach Ethnologie ein. Statt zu studieren, verbrachte er seine Zeit in Pariser Filmkreisen und Kinos, was um 1950 die Sperrung des väterlichen Wechsels zur Folge hatte.

Wirken

Den Lebensunterhalt verdiente Jean-Luc Godard zunächst mit Gelegenheitsarbeiten. U. a. schrieb er zusammen mit Eric Rohmer und Jacques Rivette für die kurzlebige „Gazette du Cinéma“, ab 1949 für die „Cahiers du Cinéma“, das Sprachrohr der „Nouvelle Vague“ (neue Welle) junger Regisseure. Jean-Luc Godard wurde 1952 in den Kritikerstab dieser Zeitschrift aufgenommen und kam nun mit Claude Chabrol und François Truffaut zusammen.

1954 arbeitete Jean-Luc Godard in der Schweiz beim Bau des Staudamms Grande-Dixence mit und drehte seinen ersten Dokumentarfilm über dieses Projekt: „Opération Béton“ (1954). Ebenfalls in der Schweiz entstand 1955 der Kurzfilm „Une femme coquette“, bei dem er Produzent, Regisseur und Schauspieler zugleich war. Wieder in Paris, widmete sich Jean-Luc Godard ausschließlich der Filmarbeit.

2002 wurde Jean-Luc Godard mit dem „Nobelpreis der Künste“, dem mit 128.000 Euro dotierten „Praemium Imperiale“ ausgezeichnet. Seinen jüngsten Film „Notre Musique“, in dem hauptsächlich Godard persönlich auftritt, präsentierte der Regisseur bei den Filmfestspielen in Cannes 2004. Für 2006 war der Episodenfilm „Paris je t'aime“ angekündigt, für den Godard neben Woody Allen, Tom Tykwer und Sally Potter einen Beitrag zugesagt hatte.

Familie

Jean-Luc Godard war 1961-1964 mit der dänischen Schauspielerin Anna Karina verheiratet. 1967 ehelichte er Anne Wiazemsky, die Enkelin von François Mauriac und Star seines Films „La chinoise“. Nach einem schweren Autounfall 1971 zog er sich in die Schweiz zurück. Seit etwa 1974 lebt und arbeitet er mit Anne-Marie Miéville zusammen.

Auszeichnungen

  • 1995: Theodor-W.-Adorno-Preis (50.000 Euro dotiert)
  • 2010 Oscar - Ehrenoskar für sein Lebenswerk - Godard werde nicht zu seiner Preisverleihung (November) erscheinen.[2]

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 47/2005
  2. Deutschlandradio Kultur, 7. September 2010: Jean-Luc Godard boykottiert Oscars