Goga, Octavian
Octavian Goga (1. April 1881 in Städterdorf/Siebenbürgen; † 7. Mai 1938 in Ciucea) war ein rumänischer Dichter, Politiker und führender Kopf der bürgerlich-nationalistischen und antijüdischen Strömung, jedoch ein Gegner Codreanus und der Eisernen Garde.
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Werdegang
Kurz vor der Ermordung Codreanus war er Ministerpräsident in einer von König Carol II. berufenen Regierung, deren Hauptaufgabe die Eindämmung der immer stärker werdenden Eisernen Garde war. Goga sollte dabei die nationalistischen Kräfte bündeln und von Codreanus Legionärsbewegung ablenken. Seine Regierung war die letzte vor der so genannten „Königsdiktatur“, die durch eine „Sonderregierung“, besetzt durch Handlanger des Königs, ab Februar 1938 ausgeübt wurde und die gewaltsame Zerschlagung der Eisernen Garde und die Ermordung Codreanus betrieb. Goga, der erst spät merkte, daß er vom König und seiner Clique benutzt worden war, traf sich am 9. Februar 1938 zu einer Aussprache mit Codreanu und schlug ein Kartell zwischen der Eisernen Garde und seinen Anhängern vor; Codreanu schlug diese Option jedoch aus.[1]
Werke
- Poezii, Budapest 1905
- Din umbra zidurilor (Im Schatten der Mauern), Bukarest 1910
- Ne cheamă pămîntul (Die Erde ruft uns), Bukarest 1911
Literatur
- Ovidiu Papadima: Octavian Goga. Bukarest 1944.
Verweise
- Literatur von und über Octavian Goga im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Fußnoten
<references>
- ↑ Vgl. Stefan Logigan: Rumäniens Eiserne Garde, S. 74, 228 und 232.