Gottschee
Gottschee ist der Name einer Stadt in der Unterkrain, die bis 1941 mit dem umliegenden Gebiet, dem Gottscheer Land, eine deutsche Sprachinseln der Gottscheer in der Krain darstellte. Durch die im Jahre 1941 erfolgte Umsiedelung in die Untersteiermark während der Aktion Heim ins Reich wurde die Sprachinsel aufgelöst. Im Zuge der sogenannten „Befreiung“ wurden die übrigen Deutschen aus dem etwa 800 km² umfassenden Gebiet entweder ermordet oder vertrieben.
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Rezente Kommentare
Katja Sturm-Schnabl, eine Schwester des Obmannes des Slowenischen Zentralverbandes in Kärnten, Marjan Sturm, erdreistet sich ganz im Sinne der antideutschen Politik des Staates Slowenien, das Leiden der Gottscheer unter den jugo-slawischen Titopartisanen, als „Folge der Repressionen der NS-Herrscher“[1] darzustellen. Diese gängige Behauptung ist unrichtig, da die Repressalien von jugo-slawischer Seite bereits vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges stattfanden. So wurde den Gottscheern untersagt, in den Schulen Deutsch zu unterrichten. Sie mussten sodann Slowenisch lernen.
Förderungen
Der Kärntner Heimatdienst (KHD) schreibt in der Ausgabe 96/2013, dass die Unterstützung seinerseits im Jahre 2013 für die deutsche Volksgruppe in Slowenien (darunter auch die letzten verbliebenen Gottscheer) 20.000 € ausmachte, die die Leistungen „des Staates Slowenien deutlich überst[ie]gen“[2].
Selbstverständnis
Die Gottscheer sehen sich selbst, auch wenn in der Diaspora lebend, nach wie vor als Deutsche. Sie fielen der anti-deutschen Nachkriegspropaganda somit nicht zum Opfer und erklärten sich nicht als „Österreicher“, siehe beispielsweise: „[...]Aber es war immerhin ein Versuch und zeigte die Verbundenheit mit den deutschen Brüdern und Schwestern“[3].
Sprache
Das Gottscheerische ist, aus linguistischer Sicht, ein südbairischer Dialekt. Der Dialekt ist in Teilbereichen knapp (Phonetik/Phonologie, Lexikon), in anderen rudimentär (Morphologie) und in anderen (Syntax) überhaupt nicht erforscht. Die Erforschung erfolgte zumeist von studierten Gottscheern (z. B. von den Tschinkels[4][5]). Die Beschäftigung mit den Vertriebenen/Umgesiedelten fehlt vollkommen. Erste Ansätze, die aus forschungstechnischer Sicht die letzen Atemzüge des Dialektes beobachten, sind erst in den letzten Jahren erkennbar[6].
Fußnoten
Tiroler - Dokumentation 54/2008, Seite 2