Guhl, Ernst
Ernst Karl Guhl (geb. 20. Juli 1819 in Berlin; gest. 20. August 1862 daselbst), deutscher Kunsthistoriker und -lehrer sowie Schriftsteller und Radierer.
Guhl studierte seit 1838 in Berlin Philologie und wurde nach einer Reise durch Italien 1848 Privatdozent an der Universität, später Professor der Kunstgeschichte an der Akademie der Künste und außerordentlicher Professor an der Universität zu Berlin. Er besuchte 1856 England, Frankreich, die Niederlande, Spanien, 1858 Griechenland und 1861 nochmals Italien. Guhls Tätigkeit als Schriftsteller geht weniger in das Gebiet der streng historischen Forschung als auf geistvolle und geschickte Gruppierung des vorhandenen, aber vielfach zerstreuten Materials.
Schriften
Außer seinen zahlreichen in Zeitschriften zerstreuten Aufsätzen hat Guhl folgende Schriften veröffentlicht:
- Ephesiaca. Berlin 1843
- Versuch über das Ionische Kapitäl. Ein Beitrag zur Geschichte der griechischen Architektur. Berlin 1845
- Die neuere geschichtliche Malerei und die Akademien. Stuttgart 1848
- Der Dom zu Köln: Seine Geschichte, Beschreibung und gegenwärtiger Zustand. Stuttgart 1851
- Mit Wilhelm Lübke: Denkmäler der Kunst. 4 Bände, Stuttgart 1851–1856
- Künstler-Briefe. Berlin 1853-1856 (Band 1; Band 2) 2. Aufl., bearbeitet von Rosenberg, 1880
- Der Krystallpalast zu Sydenham und dessen Kunstsammlungen in geschichtlicher Uebersicht. Berlin 1855 (Vortrag, gehalten am 24. März 1855 im wissenschaftlichen Verein zu Berlin)
- Die Frauen in der Kunstgeschichte. Berlin 1858
- Mit Wilhelm Koner: Leben der Griechen und Römer, nach antiken Bildwerken dargestellt. Berlin 1862 (2. Auflage Berlin 1862; 3. Auflage, Berlin 1872; 5. Aufl. Berlin 1882, 6. Aufl. Berlin 1893)
- Posthum: Vorträge und Reden kunsthistorischen Inhalts. 1863
Verweise
- Dohme, Robert: Guhl, Ernst Karl, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1879), S. 99
- Literatur von und über Ernst Guhl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek