Gustloff, Wilhelm

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel befaßt sich mit der Person Wilhelm Gustloff, zum KdF-Schiff siehe Wilhelm Gustloff (Schiff).
Wilhelm Gustloff (1895–1936)

Wilhelm Maria Carl Gustloff (Lebensrune.png 30. Januar 1895 in Schwerin; Todesrune.png 4. Februar 1936 in Davos/Schweiz) war ein deutscher Nationalsozialist und Landesgruppenleiter der NSDAP-Auslandsorganisation in der Schweiz. Nach ihm wurden die Wilhelm-Gustloff-Stiftung, die Wilhelm-Gustloff-Siedlung in Düsseldorf und der KdF-Passagierdampfer „Wilhelm Gustloff” benannt.

Lebenslauf

Büro am Kurpark (Davos)
Das Konterfei Gustloffs als Zeichnung
Wilhelm Gustloff (1895-1936).jpg

Abstammung

Wilhelm Gustloff wurde am 30. Januar 1895 in Schwerin geboren und am 24. März 1895 in der Domgemeinde getauft. Seine Eltern waren der Kaufmann Theodor Heinrich Max Gustloff und Pauline Sophie Luise Emma Heise, welche am 25. September 1888 in der Schweriner Paulskirche heirateten. Im Jahre 1900 lebten sie in der Wittenburger Straße 50. Sein Vater Theodor Gustloff wurde am 12. März 1857 in Schwerin geboren und am 5. April 1857 in der Nicolaikirche getauft, und dessen Eltern wiederum waren der Polizeidiener Wilhelm Gustav und Wilhelmina Gustloff. Der Polizeidiener Wilhelm Gustloff, Sohn des Pastors Joachim Friedrich Matthias (1773–1845) und Dorothea Friederica Jargold, wurde am 30. September 1826 in Wattmannshagen geboren und verstarb 1911 in Schwerin.[1]

Schule und Ausbildung

Wilhelm Gustloff schloß die mittlere Reife ab und beendete eine Lehre als Bankkaufmann. Er litt unter einer chronischen Lungenerkrankung und hatte Probleme mit seinem angegriffenen Kehlkopf, weshalb er im Ersten Weltkrieg nicht als Soldat einberufen wurde. 1917 siedelte er nach Davos über, um sein Lungenleiden auszukurieren.

Zwischenkriegszeit

Er wurde 1921 Mitglied des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes, trat 1929 der NSDAP bei und war ab 1932 Landesgruppenleiter der NSDAP-Auslandsorganisation in der Schweiz.

Märtyrertod

Am 4. Februar 1936 erschoß ihn der 25jährige Medizinstudent David Frankfurter, Sohn eines Rabbiners, in Gustloffs Wohnung mit vier Schüssen (drei trafen) aus einem Revolver. Wilhelm Gustloff wurde somit einer der „Blutzeugen der Bewegung“. David Frankfurter erklärte bei seiner Vernehmung, daß er Wilhelm Gustloff persönlich nicht gekannt habe. Er habe vielmehr die Tat aus politischen Gründen ausgeführt und wollte mit ihr das „Regime“ in Deutschland treffen. Dieser Mord löste in Deutschland stürmische Entrüstung aus.

Beisetzung

Der Leichnam des Ermordeten wurde in seine Heimat nach Schwerin überführt, wo am 12. Februar 1936 die feierliche Beisetzung stattfand. Nach einer Rede des Reichsstatthalters Friedrich Hildebrandt und des Gauleiters Ernst Wilhelm Bohle ergriff Adolf Hitler das Wort und sagte an Wilhelm Gustloffs Sarg in Schwerin:

„[...] Dann kommt eine endlos lange Reihe von ermordeten Nationalsozialisten, feige ermordet, fast stets aus dem Hinterhalt, erschlagen oder erstochen oder erschossen. Hinter jedem Mord stand aber dieselbe Macht, die verantwortlich ist für diesen Mord: hinter den harmlosen kleinen verhetzten Volksgenossen, die aufgewiegelt waren, steht die haßerfüllte Macht unseres jüdischen Feindes, eines Feindes, dem wir nichts zuleide getan hatten, der aber versuchte, unser deutsches Volk zu unterjochen und zu seinem Sklaven zu machen, der verantwortlich ist für all das Unglück, das uns im November 1918 getroffen hat, und verantwortlich ist für das Unglück, das in den Jahren darauf Deutschland heimsuchte! [...] So hat nun auch der Nationalsozialismus im Ausland seinen ersten bewußten Blutzeugen bekommen.
Einen Mann, der nichts tat, als nur für Deutschland einzutreten, was nicht nur sein heiliges Recht ist, sondern seine Pflicht auf dieser Welt, der nichts getan hat, als sich seiner Heimat zu erinnern und sich in Treue ihr zu verschreiben. Auch er wurde genau so ermordet, wie so viele andere. [...] Dieses Mal ist nun der Träger dieser Taten zum erstenmal selbst in Erscheinung getreten. Zum erstenmal bedient er sich keines harmlosen deutschen Volksgenossen. Es ist ein Ruhmesblatt für die Schweiz sowohl als auch für unsere eigenen Deutschen in der Schweiz, daß sich keiner dingen ließ zu dieser Tat, so daß zum erstenmal der geistige Urheber selbst zum Täter werden mußte. So ist unser Parteigenosse denn von der Macht gefällt worden, die einen fanatischen Kampf nicht nur gegen unser deutsches Volk, sondern gegen jedes freie, selbständige und unabhängige Volk führt.
Wir begreifen die Kampfansage, und wir nehmen sie auf! Mein lieber Parteigenosse, du bist nicht umsonst gefallen! [...] Das hat dieser jüdische Mörder nicht geahnt oder vorausgesehen, daß er einen tötete, aber in die fernste Zukunft hinein Millionen und aber Millionen Kameraden zu einem wahrhaft deutschen Leben erwecken wird. So wie es früher nicht möglich war, durch solche Taten den Siegeszug unserer Bewegung zu hemmen, sondern wie im Gegenteil aus diesen Toten Bannerträger unserer Idee geworden sind, so wird auch diese Tat nicht die Zugehörigkeit des Deutschtums im Ausland zu unserer Bewegung und zum deutschen Vaterland hemmen. Im Gegenteil: nun hat jede Ortsgruppe des Auslandes ihren nationalsozialistischen Patron, ihren heiligen Märtyrer dieser Bewegung und unserer Idee.
In jeder Geschäftsstelle wird nun sein Bild hängen. Jeder wird seinen Namen im Herzen tragen, und er wird nimmermehr vergessen sein in alle Zukunft. Das ist unser Gelöbnis. Diese Tat fällt auf den Täter zurück. Nicht Deutschland wird dadurch geschwächt, sondern die Macht, die diese Tat verübte. Das deutsche Volk hat einen Lebenden im Jahre 1936 verloren, allein einen Unsterblichen für die Zukunft gewonnen!“

Würdigung

KdF-Schiff

Das neueste und größte KdF-Schiff, das eigentlich auf den Namen „Adolf Hitler“ getauft werden sollte, wurde von Hitler persönlich in „Wilhelm Gustloff“ umbenannt. Die Taufe vollzog Hedwig Gustloff, die Witwe des Ermordeten und frühere Sekretärin Hitlers.

Wilhelm-Gustloff-Siedlung

Die kleine Anlage (heute Siedlung Nordpark) wurde als Arbeiterheimstättensiedlung zur Reichsausstellung Schaffendes Volk 1937 vom Gauheimstättenamt geplant. Vierzehn Häuser wurden um einen Dorfanger als Mittelpunkt der Siedlung gruppiert.

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Abstammung nach Urkunden durch den Ahnenforscher Ph M belegt.
  2. Quelle: Archiv für Zeitgeschichte und Publizistik