Hades
Hades (altgr. Ἅιδης/ᾍδης, Hāidēs „Der Ungesehene, Unsichtbare“) ist in der Mythologie der alten Griechen der Gott der Unterwelt und des Erdsegens. Das Wort Hades bezeichnet auch die Unterwelt selbst, deren Herrschaftsbereich dem gleichnamigen Gott bei der Teilung der Welt zugewiesen wurde. Hier gebot er als König über die Schatten der Verstorbenen, für die es keine Rückkehr mehr gibt. Er wurde als Bruder des Zeus respektiert und bildete als „Schattenzeus“ oder „Unterweltzeus“ dessen dunkle Komponente. Als der unterirdische Zeus oder Eubulos („der gute Berater“) galt er als Reichtumsspender und Fruchtbarkeitsgott der in der Erde ruhenenden Schätze, der Pflanzenwelt und der Erze.
Hades' Name brachte angeblich Unglück und so wurde er möglichst wenig gebraucht. Er wurde oft als kalte, grimmige Gottheit dargestellt.
Mythologie
Hades war der Bruder des Zeus und Poseidon sowie der Hestia, Demeter, Hera, und der (älteste?) Sohn des Titanen Kronos und der Rhea. Als Herr des Totenreiches ist er der strenge, unerbittliche, Göttern und Menschen verhasste Gott, aus dessen schaurigem, ödem Reich es keine Rückkehr gibt. Auch durch Bitten und Schmeicheln ist er nicht zu erweichen; nur dem Orpheus gelang es durch die Gewalt seines Gesanges, ihn zur Rückgabe der Eurydike zu bewegen.
Er wurde mit seinen Geschwistern aus der Gefangenschaft seines Vaters von seinem Bruder Zeus befreit. Zusammen kämpften sie gegen die Titanen. Ihm half dabei eine unsichtbar machenden Tarnkappe (das Symbol seines unsichtbaren Waltens in der Tiefe der Erde), die er von den Zyklopen (Kyklopen) geschenkt bekam, auch gegen die Giganten stand er dem Bruder bei. Als die Teilung der Welt unter den Brüdern vorgenommen wurde, erhielt er die Unterwelt[1]. Er verlässt sie nur äußerst selten. So beim Raub der Persephone und nach dem Kampf mit Herakles, welcher den Höllenhund Zerberus (Kerberos) entführen wollte. Von Heros durch einen Pfeil an der Schulter verwundet, eilte er nach dem Olymp, um sich von Paian heilen zu lassen.