Titanen

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Titanen (altgr. Τιτάνες Titánes), Einzahl der Titan (Τιτάν), sind in der griechischen Mythologie die zweite Generation des alten Göttergeschlechts, die Kinder des Uranos und der Gaia (des Himmels und der Erde), die von Zeus und seiner Gemahlin Hera in einem großen Kampf, der Titanomachie, besiegt und in den Tartaros hinabgestürzt wurden. Dieser Kampf wird teilweise mit dem gegen die Giganten vermengt.

In der mythischen Vorstellung der alten Griechen repräsentieren die Titanen die noch in wildem Ringen befindlichen riesigen Naturgewalten der Urzeit.

Erläuterung

Mythologie

Nach Hesiods Angabe gibt es sechs männliche, Okeanos, Koios, Kreios, Hyperion, Iapetos und Kronos, und sechs weibliche Titanen (Titaniden), Theia, Rhea (Rheia), Tethys, Phoibe, Mnemosyne und Themis, während sonst auch andere, wie Prometheus, Titanen genannt werden.

Uranos hatte seine ersten Söhne, die Hekatoncheiren (Hundertarmigen) Briareos, Cottos und Gyas (auch Gyges) und die Zyklopen Arges, Steropes und Brontes in den Tartaros geworfen. Die hierüber erzürnte Gaia überredete daraufhin die Titanen, sich gegen den Vater aufzulehnen, und gab Kronos eine Sichel, womit er den Vater entmannte. Nur Okeanos nahm an diesem Aufstand nicht teil. Uranos wurde entsetzt, die im Tartaros gefangenen Söhne befreit und Kronos als Herrscher eingesetzt, der aber die eben erst befreiten Brüder sofort wieder in die alte Gefangenschaft versetzte, worin sie verblieben, bis Zeus sie befreite und mit ihrer Hilfe Kronos und die Titanen insgesamt stürzte. Nun kamen diese in den Tartaros, und die Hekatoncheiren wurden ihre Wächter.

Die Titanen erscheinen oft als Vertreter gewaltiger, einer geregelten Weltordnung widerstrebender Kräfte.

Allgemeine Bedeutung

Im übertragenen Sinn wird die Bezeichnung gelegentlich auch auf Menschen oder gewaltige körperliche oder geistige Menschenkräfte angewendet.

So wurden insbesondere Ludwig van Beethoven[1] und Richard Wagner nicht selten als Titanen der Musik gewürdigt, Michelangelo als Titan der Bildenden Kunst.[2]

Titanisch oder titanenhaft wird eine übermenschliche, gewaltige, unerschütterliche Kraft genannt – beispielsweise der Aufstieg der weißen Rasse, wie ihn der Schriftsteller und Rassenkundige Arthur Kemp in seinem Opus magnum „March of the Titans“ schildert.[3]

Literatur

  • Max Mayer: Die Giganten und Titanen in der antiken Sage und Kunst (1887)
  • Max Pohlenz (1872–1962): Kronos und die Titanen (Neue Jahrbücher für das klassische Altertum, Bd. 37, Jahrg. 1916)
  • Ulrich von Wilamowitz-Moellendorf: Kronos und die Titanen (Sitzungsber. der Berliner Akademie der Wissenschaften, 1929)

Fußnoten

  1. Beispiel: Hans Hartmann: Titanisches Leben: Ludwig van Beethoven, in: Ernst Adolf Dreyer / Heinz W. Siska (Hgg.): Kämpfer, Künder, Tatzeugen. Gestalter deutscher Größe. 3 Bde., Zinnen-Verlag, München–Wien–Leipzig 1942, Bd. II, S. 319–338
  2. Siehe Michelangelo. Das Leben eines Titanen
  3. Arthur Kemp: March of the Titans: The Complete History of the White Race, 2012, ISBN 978-1105328749; Besprechung [694 Seiten]