Hamid, Abdul
Abdul Hamid ( 21. September 1842 in Istanbul; 10. Februar 1918 ebenda) war vom 31. August 1876 bis zum 27. April 1909 Sultan des Osmanischen Reiches.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Auch unter den Namen Abdülhamid II. bekannt, gelangte im Jahr 1876 auf den türkischen Thron. Schon seine ersten Regierungsjahre brachten den Krieg gegen das Russische Kaiserreich, durch den das Osmanische Reich die Herrschaft über Bulgarien und Bosnien verlor. Als Resultat der Niederlage gegen die Kaiserlich Russische Armee im Krieg 1877–1888, hatte er sich entschieden, schon während des Berliner Kongresses den Deutschen Kaiser um deutsche Militärexperten zu bitten.
Aber auch die Tätigkeit einer deutschen Militärmission – und deren Reformierung der Osmanischen Armee unter Führung des Generalmajors von der Golz – konnte den fortgeschrittenen Kräfteverfall des Osmanischen Reiches nicht aufhalten.
Abdul Hamid, ein überaus mißtrauischerer Despot, wurde schließlich im Jahre 1908 von der Reformpartei der Jungtürken zur Gewährung einer modernen Verfassung gezwungen und, als er insgeheim gegen diese Verfassung arbeitete, im folgenden Jahr abgesetzt.
Zitate
- „Ich kann selbst einen Fuß Land nicht verkaufen, denn es gehört nicht mir, sondern meinem Volk. Die Juden können sich ihre Millionen sparen. Wenn einst mein Reich geteilt ist, können sie Palästina vielleicht umsonst bekommen. Aber nur unser Leichnam kann zerlegt werden. Ich werde einer Vivisektion nie zustimmen.“[1]
Siehe auch
Literatur
- Die Großen der Weltgeschichte, Eckstein-Halpaus G.m.b.H., Dresden o.J. (1934)