Trojer, Hanns-Hartwig

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Pfeil 1 start metapedia.png Trojer ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zu anderen Bedeutungen siehe Troyer (Auswahlseite).
Hanns-Hartwig Trojer, von seinen Kameraden liebevoll „Graf Dracula“ genannt, da er aus Transsylvanien stammte.

Hanns-Hartwig Trojer (auch: Hans-Hartwig, laut Volksbund nur Hans; Lebensrune.png 22. Januar 1916 in Birthälm, Siebenbürgen; Todesrune.png gefallen 27. September 1943 im Nordatlantik südlich von Irland) war ein deutscher Offizier der Kriegsmarine, zuletzt Kapitänleutnant, U-Boot-Kommandant und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Das „As der Tiefe“ versenkte mit U 3 und U 221 auf fünf Feindfahrten und 199 Seetagen 21 Schiffe mit 70.348 BRT und beschädigte ein weiteres mit 7.197 BRT.

Werdegang

Während der Ausbildung zu Seeoffizier
Hans Trojer bekommt das Ritterkreuz von Korvettenkapitän Hans Rudolf Rösing umgelegt
Schmuckurkunde der Germaniawerft
„Hans Hartwig Trojer trat am 3. April 1936 als Seeoffiziersanwärter in die Kriegsmarine ein und absolvierte seine Infanterieausbildung bei der 3. / II. Schiff-Stamm-Abteilung der Ostsee. Am 14. Juni 1936 wurde er zur Bordausbildung auf den Segelschoner ‚Duhnen‘ kommandiert und hier am 10. September 1936 zum Seekadetten befördert. Am 22. September 1936 wurde er zur weiteren Bordausbildung auf das Linienschiff ‚Schleswig-Holstein‘ kommandiert. Ab dem 30. April 1937 folgten die Fähnrichslehrgänge an der Marineschule Flensburg-Mürwik, u. a. der Torpedolehrgang, der Sperrlehrgang und der Nachrichtenlehrgang.
Am 27. April 1938 wurde er wieder auf die ‚Schleswig-Holstein‘ kommandiert und am 14. Mai 1938 zur Starbootsegelausbildung an die Marinestation der Ostsee versetzt. Hier wurde er am 1. Juli 1938 zum Oberfähnrich zur See und am 1. Oktober 1938 zum Leutnant zur See befördert. Am 3. Oktober 1938 wurde er auf die U-Boot-Schule nach Neustadt in Holstein versetzt , um zum U-Boot-Kommandanten ausgebildet zu werden. Es folgte der U.T.O.-Lehrgang an der Torpedoschule Flensburg-Mürwick und ab dem 27. März 1939 der Lehrgang für U-Offiziere an der Sperrschule Kiel-Wik. Am 3. April 1939 wurde Trojer Kompanieoffizier bei der 9. Schiff-Stamm-Abteilung. Am 18. August 1939 wurde er II. WO auf U 34. Unter dessen Kommandanten Wilhelm Rollmann fuhr Trojer auf U 34 sieben Feindfahrten als II. WO. Am 1. Oktober 1940 wurde er dann I. WO auf U 34 und am 1. Oktober 1940 zum Oberleutnant zur See befördert.
Am 9. Dezember 1940 wurde Trojer zur Baubelehrung von U 67 kommandiert und am 22. Januar 1941 II. WO auf diesem neuen Boot. Am 9. Juni 1941 wurde Trojer dann zur 24. U-Flottille versetzt, um den Kommandantenlehrgang zu absolvieren. Am 3. Juli 1941 erhielt er dann sein erstes eigenes Kommando. Er wurde Kommandant von U 3. Mit diesem Schulboot fuhr er jedoch keine Feinfahrten. Am 10. März 1942 wurde er zur Baubelehrung von U 221 kommandiert und am 9. Mai 1942 Kommandant dieses neuen Bootes. Seine erste Feindfahrt mit diesem Boot fuhr er vom 1. September bis 22. Oktober 1942. Auf dieser Fahrt konnte er fünf Schiffe und ein Landungsboot mit 29.824 brt versenken. Die zweite Feindfahrt absolvierte er vom 23. November bis 23. Dezember 1942. Auf dieser Fahrt westlich von Irland konnte er jedoch keine Erfolge erzielen. Die Feindfahrt mußte zudem wegen einer Kollision mit U 254 vorzeitig abgebrochen werden.
Die dritte Feindfahrt dauerte vom 27. Februar bis 28. März 1943. Auf dieser Fahrt wurden fünf Schiffe mit 30.475 brt versenkt und ein Schiff mit 7.197 brt beschädigt. Vom BdU wurden offiziell sechs Versenkungen mit 44.100 brt als versenkt anerkannt. Die vierte Feindfahrt fuhr Trojer vom 3. Mai 1943 - 21. Juli 1943. Auf dieser Fahrt konnte er ein Schiff mit 9.432 brt versenkt werden. Am 24. März 1943 war ihm das Ritterkreuz verliehen worden. Am 1. April 1943 folgte die Beförderung zum Kapitänleutnant. Seine fünfte und letzte Feindfahrt dauerte vom 20. September - 27. September 1943.“ — Lexikon der Wehrmacht

Zweiter Weltkrieg

Wehrmachtbericht

  • Bei den Geleitzugkämpfen im Nordatlantik hat sich das Unterseeboot des Oberleutnants zur See Trojer besonders ausgezeichnet, das aus einem Geleitzug acht Schiffe mit 47 000 BRT herausschoß.[1]

U 254

Im Kampf gegen ein Konvoi des Feindes kam es zwischen Trojers U 221 und U 254 am 8. Dezember 1942 südöstlich von Kap Farewell zur Katastrophe: Nach einem rammen ging U 254 in die Tiefe, 41 Männer fielen (einschließlich dem Kommandanten), nur vier überlebten. Schwer beschädigt gelang U 221 dennoch die Rückfahrt bis Saint-Nazaire, deren Hafen er am 23. Dezember 1942 erreichte. Ein Untersuchungsausschuß kam zu dem Ergebnis, daß Trojer keine Schuld am Unglück traf. Die genauen Umstände des Rammstoßes im Nordatlantik sind bis heute ungeklärt.

„U 254, unter Kapitänleutnant Hans Gilardone, lief am 21.11.1942 von Brest aus. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe ‚Panzer‘. Es konnte auf dieser Fahrt keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 17 Tagen, wurde U 254, im Geleitzugkampf, versehentlich von U 221 gerammt und versenkt.“[2]

Auf See geblieben

U 221 lief am 20. September 1943 um 17.45 Uhr aus und war sieben Tage auf See. Das Operationsgebiet lag im Nordatlantik und südwestlich von Irland. Am 27. September wurde U 221 von einem Halifax-Bomber der Royal Air Force gesichtet, angegriffen und durch Wasserbomben versenkt. Alle 50 Besatzungsmitglieder sind auf See geblieben, aber nicht bevor die erbittert kämpfende Bordflak den feind abgeschossen hatte. Die Halifax mußte notwassern, zwei Besatzungsmitglieder waren tot, fünf Überlebende konnten sich in ein Schlauchboot retten und wurden nach elf Tagen geborgen.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Die Wehrmachtberichte 1939–1945, Band 2, 1. Januar 1942 bis 31. Dezember 1943, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG., München 1985, ISBN 978-3-423-05944-2
  2. U 254