Hartelt, Wolfgang
Wolfgang Hartelt ( 28. November 1924 in Breslau, 18. Januar 2009 in Timmendorfer Strand)[1] war ein deutscher Oberfähnrich und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg sowie Offizier der Bundeswehr.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Wolfgang Hartelt wurde am 28. November 1924 in Breslau geboren und im Februar 1942 zum Reichsarbeitsdienst einberufen.
Zweiter Weltkrieg
Nach der Ableistung des Reichsarbeitsdienstes meldete er sich als Offiziersbewerber zur Panzertruppe. Er wurde im Februar 1943 zum Panzer-Regiment 2 nach Erfurt einberufen, wo er seine Ausbildung erhielt.
Im Dezember 1943 kam er mit der I. Abteilung des Panzer-Regimentes 2 nach Südrußland. Das Regiment unterstand der 16. Panzer-Division. Als Offizieranwärter im Rang eines Fahnenjunker-Unteroffiziers fuhr er als Richt- und Ladeschütze die Angriffe des Regimentes mit.
Von März bis Mitte September 1944 war Hartelt zur Waffenschule Wischau in Mähren kommandiert. Von dort ging er zur Fallschirm-Panzer-Division „Hermann Göring“ und wurde Zugführer.
Mit Beginn der russischen Großoffensive im 12. Januar 1945 wurde die Division als „Feuerwehr“ eingesetzt und Oberfähnrich Hartelt, gerade 20 Jahre alt, übernahm die Führung einer Kompanie. Von nun an kämpften die Panzer seiner Einheit entweder als Nachhut oder an der Spitze des Panzerregiment. Hartelt erzielte Abschuß auf Abschuß mit seinem Panzerkampfwagen V „Panther“ und wurde am 21. Januar 1945 mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Am 25. Januar schoß Hartelt bei schwersten Abwehrkämpfen, in einem sieben Stunden dauernden Panzerduell 25 Feindpanzer vom Typ T34/85 ab. Dafür wurde er am 23. Februar 1945 mit der Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Am 20. März 1945 wurde sein Panther im Gefecht mit Sowjet-Panzern buchstäblich in Stücke geschossen. In letzter Sekunde konnten seine Männer ihn aus dem brennenden Panzerwrack ziehen. Schwer verwundet kam Hartelt ins Lazarett. Dort erlebte er auch das Kriegsende.
Nachkriegszeit
Am 2. Januar 1956 trat Wolfgang Hartelt als Leutnant in die Bundeswehr ein. Er diente zwei Jahre als Ordonnanzoffizier, wurde 1958 Kompaniechef im Panzerlehrbataillon in Münster, dessen stellvertretender Bataillonskommandeur er 1961 wurde. 1984 schied Wolfgang Hartelt als Oberst aus der Bundeswehr aus. Er war der letzte Ritterkreuzträger, der damit die Bundeswehr verließ.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 1. Klasse am 21. Januar 1945
- Panzerkampfabzeichen mit Einsatzzahl „25“
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 23. Februar 1945 als Oberfähnrich und Zugführer in der 2. Kompanie/Fallschirm-Panzer-Regiment „Hermann Göring“
- Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold