Henschel Hs 126

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Henschel Hs 126.jpg

Die Henschel Hs 126 war ein deutsches Hochdecker-Flugzeug Henschel Flugzeug-Werke A.G., das im Zweiten Weltkrieg als Nahaufklärer eingesetzt wurde. Der Erstflug fand im Herbst 1936 statt. Auch Griechenland hatte 16 Maschinen bestellt, die es dann im Balkanfeldzug gegen deutsche Truppen einsetzte.

Erläuterung

„Eine modifizierte Vorserienmaschine Hs 122 A-0 wurde als Hs 126 V1 im Herbst 1936 aus der Halle gerollt. Ohne die für die Serie geplante durchsichtige Schiebehaube, nahm der Prototyp der Hs 126 dann die Werkserprobung auf. Da der geplante Sternmotor Bramo Fafnir 323 A-1 nicht verfügbar war, wurde die Hs 126 V1 mit dem schwächeren Reihenmotor Jumo 210 C ausgerüstet. Mit der Hs 126 V1 wurden zuerst die Flugeigenschaften des geänderten Musters erflogen. Im Frühjahr 1937 kamen zwei weitere Versuchsmaschinen dazu. Die V2, D-UJER, war auch mit dem Jumo 210 ausgerüstet, der hier versuchsweise mit einem abgasgetriebenen Turbolader versehen war, daher hatte das Flugzeug einen tieferen Rumpfbug als alle übrigen Maschinen. Auch war das Leitwerk leicht vergrößert worden und die Höhenflächen erhielten eine zusätzliche Stützstrebe. Die V3, D-OECY, und die V4, D-OAAF, entsprachen mit ihrem Bramo 323 A-1 schon fast der späteren Serienausführung. Das Leitwerk war nochmals geringfügig vergrößert worden und die Fahrwerksbeine standen jetzt rechtwinklig zur Flugrichtung vom Rumpf ab. Bei der V1 und V2 waren sie noch leicht nach hinten geneigt gewesen. Die Flugerprobung zeigte, dass die Flugeigenschaften, besonders beim kurzen Start und der kurzen Landung hervorragend waren. Im Spätherbst 1938 wurden sechs Hs 126 zur Legion Condor in den Spanischen Bürgerkrieg entsandt. Hier sollten die Maschinen unter Kriegsbedingungen zeigen, dass sie das leisteten, was von ihnen erwartet wurde. Sie ersetzten die überholten Doppeldecker vom Typ Heinkel He 45 beim Aufklärungsverband A/88. Während ihrer Aufklärungsmissionen und auch bei Bombenangriffen zur Unterstützung der Infanterie zeigten sich die Maschinen als überaus effektiv und zuverlässig. Nach Beendigung des Bürgerkrieges überließen die Deutschen die Aufklärer den Spaniern. Diese setzten sie in Marokko bei der 41. Schulstaffel ein. Im Frühjahr 1939 kaufte die griechische Luftwaffe 16 Hs 126 zur Heeresunterstützung, auch Bulgarien und Estland bestellten Aufklärer bei Henschel.“[1]

Technische Daten

Henschel Hs 126 II.jpg
Henschel Hs 126 III.jpg
Kenngröße Daten (Henschel Hs 126B-1)
Besatzung 1 Flugzeugführer und 1 Beobachter bzw. Bordschütze
Länge 10,85 m
Höhe 3,75 m
Spannweite 14,50 m
Flügelfläche 31,60 m²
V-Form
Spurweite 3,30 m
Leermasse 2032 kg
Startmasse (normal) 3090 kg
Startmasse (max.) 3270 kg
Leistungsbelastung (max.) 3,58 kg/PS (4,86 kg/kW)
Bewaffnung 1 × 7,92-mm-MG 17 mit 500 Schuß im Bug, 1 × flexibel 7,92-mm-MG 15 mit 975 Schuß und 1 × 50-kg-Bombe SC 50 oder 5 × 10-kg-Bomben
Triebwerk 1 Bramo 323A-1 9-Zylinder-Sternmotor mit 850 PS (625 kW)
Höchstgeschwindigkeit 310 km/h in Bodennähe und 365 km/h bei 3000 m Höhe
Reisegeschwindigkeit 300 km/h
Landegeschwindigkeit 115 km/h
Steigleistung 550 m/min
Steigzeit auf 1000 m 4,4 min
Steigzeit auf 3000 m 14,0 min
Tankinhalt 650 l
Reichweite 998 km[2]
Flugdauer 3 h
Dienstgipfelhöhe 8530 m
Flächenbelastung 97,8 kg/m² [3]

Verweise

Fußnoten

  1. Hs 126: Henschels vielseitiger Hochdecker, FliegerRevue
  2. lt. Fliegerweb.de 580 km, maximal 720 km
  3. lt. Fliegerweb.de 103,48 kg/m²