Horst Wessel (Schiff)

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Segelschulschiff „Horst Wessel“

Die Horst Wessel war das Schwesterschiff der Albert Leo Schlageter. Es wurde nach dem Blutzeugen der Bewegung SA-Sturmführer Horst Wessel benannt. Der Stapellauf des Segelschulschiffes (SSS) erfolgte am 13. Juni 1936. Nach Kriegsende wurde das Schiff von den „Befreiern“ beschlagnahmt und befindet sich seit dem 15. Mai 1946 derzeit unter dem Namen „Eagle“ als Schulschiff der Akademie der Küstenwache (United States Coast Guard) in VS-amerikanischem Besitz. Die „Albert Leo Schlageter“ wurde ebenfalls VS-amerikanische Beute und 1947 an Brasilien verkauft.

Die Freiburger Zeitung vom 15. 6. 1936 zum Stapellauf

Geschichte

Besuch des Kriegsministers Generalfeldmarschall Werner von Blomberg 1937 auf der „Horst Wessel“ unter Kapitän zur See August Thiele.

Die Entwürfe aller drei Schiffe der Gorch-Fock-Klasse stammten von der Bauwerft „Blohm & Voss“. Die Schiffe wurden in der Querspant-Stahlbauweise gebaut, zur besseren Manövrierfähigkeit waren alle mit einem MAN-Dieselmotor als Hilfsantrieb ausgestattet, getakelt waren sie als Dreimastbark, die „Horst Wessel“ besaß mit 1974 m² die größte Segelfläche. Das Schiff führte, unter dem Kommando seines ersten Kommandanten August Thiele (bis zum 27. Januar 1939) und danach bis Kriegsbeginn mehrere Auslandsreisen durch (Las Palmas, Island, Edinburgh). Diese Reisen dienten der Hochseeausbildung der Kursanten, hatten aber auch außenpolitische Ziele.

Am 21. August 1938 war Adolf Hitler zu Besuch und segelte rund eine Stunde mit Kapitän zur See Thiele. Danach brachen „Horst Wessel“ und „Albert Leo Schlageter“ auf eine viermonatige Reise auf, zuerst in die Karibik, besuchten dann die Insel Sankt Thomas und fuhr dann weiter nach Venezuela. Unterwegs fingen sie Fische, Haie und Seeschildkröten, was eine frische Küche garantierte. An Bord auf dem Hauptdeck wurden Laufenten gehalten, die täglich frische Eier lieferten.

Nach einem stationären Aufenthalt in Kiel wurde die „Horst Wessel“ der Marine-Hitler-Jugend in Stralsund zur Verfügung gestellt. Im Dezember 1940 wurde es kurzfristig Hilfsstabsschiff für den 2. Admiral der Flotte, danach lag es wieder in Kiel. Der letzte Kommandant war Kapitänleutnant Peter Barthold Schnibbe, der jüngste Kapitänleutnant der Kriegsmarine und der jüngste Kommandant einer Dreimastbark.

Peter Barthold Schnibbe

Schnibbe war 1936 in Halifax als Gast. In einem kanadischen Offizierskasino brach Feuer aus, die Flammen breiteten sich aus, aber Fähnrich zur See Schnibbe handelt als einziger blitzschnell: Mit seiner Uniform erstickte er den Brand. Die Kanadier belohnen den beherzten Einsatz mit einem Orden. 1945 fuhr Schnibbe trotz größte Gefahr Vertriebene und Flüchtlinge über die Ostsee, letztmalig im April 1945 von der Insel Rügen nach Flensburg, wo dann die Briten das Schiff beschlagnahmten.

Daten

  • Stapellauf: 13. Juni 1936
  • Werft: Blohm & Voss, Hamburg
  • Indienststellung: 17. September 1936
  • Wasserverdrängung Standard: 1.634 t
  • Länge über alles: 98 m
  • Breite: 12,0 m
  • Tiefgang: 5 m
  • Maschinenleistung: 750 PS, auf einer Schraube
  • Geschwindigkeit: 10 kn
  • Besatzung:
  • Bewaffnung: 8 x 2-cm-Flak

Bildergalerie

Siehe auch

Verweise