Icke, David

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David Icke

David Vaughan Icke (Lebensrune.png 29. April 1952 in Leicester) ist ein bekannter englischer New-Age-Vertreter und Buchautor. Er vertritt – in weltweit vielbesuchten Vorträgen, Interviews und vielübersetzten Büchern – die These, daß unsichtbare, reptiloide Außerirdische, die auf einer anderen Dimension (als der von uns wahrnehmbaren) beheimatet seien, Seelen von Menschen unterwandern. Diese „Reptiloiden“ seien die eigentlichen Herrscher der Welt, welche die bekannten Politiker-Marionetten nur als Handlanger – und zur Täuschung der ahnungslosen Wähler – benutzen würden. In seinem Lebenswerk „Die Wahrnehmungsfalle“ wird dies ausführlich beschrieben. In der BRD werden Ickes Auftritte politisch bekämpft und verhindert.[1]

Herkunft und Lebenslauf

David Icke wuchs in einer ärmlichen Familie als Sohn von Beric Vaughan Icke und Barbara J. Icke (geb. Cooke) auf, die 1951 heirateten, und hegte den Wunsch, berufsmäßiger Fußballspieler zu werden. Er begann damit, merkte jedoch, daß er gesundheitlich nicht geeignet war – im 22. Lebensjahr hörte er auf, Fußball zu spielen. Icke leidet seit jener Zeit an einer schweren Arthritis, die sich an seinen verformten Händen zeigt, ein Leiden, das – etwa verursacht durch übermäßigen oder einseitigen Fleischkonsum (das muß hier jedoch keineswegs vorliegen) – sonst typischerweise in höherem Lebensalter chronisch wird. Arthritis-Fälle bei soeben erwachsen gewordenen Anfang Zwanzig sind außerordentlich selten.

Icke spielte beim Hereford United F.C. und Coventry City F.C.. Er entschied sich gleichwohl, bei seinem Fachgebiet zu bleiben und wurde – nachdem er als Reporter der lokalen Presse, des lokalen Hörfunks und des Fernsehens tätig gewesen war – Sportkommentator bei der British Broadcasting Corporation (BBC). Als er dies wurde, zog er auf die Isle of Wight.

Von 1988 bis 1991 war Icke ferner Sprecher der grünen Partei – bei der er jedoch schnell sein Interesse verlor, mitzuarbeiten. Er wollte auch nicht mehr bei der BBC arbeiten, da bei ihm die Überzeugung wuchs, daß es im Fernsehen vorrangig darum geht, Laune zu machen.

Öffentliche Wirksamkeit als spiritueller Lehrer

1991 wurde David Icke populär: Am 27. März 1991 erklärte Icke auf einer Pressekonferenz, daß er „der Kanal des Geistes Christi“ sei. Dieser Titel sei ihm erst kürzlich durch die Gottheit verliehen worden. In der Show von Terry Wogan behauptete Icke, der „Sohn Gottes“ zu sein. David Icke malte aus, daß er – schon damals – „spirituelle Erfahrungen“ gehabt habe. Laut The Guardian wurde Icke durch das Medium Betty Shine verändert. Icke erzählte von einem Medium, das seine chronische Arthritis heilen sollte, als Begegnung, die seinen Lebensweg verändert hat.

Seiner Selbstdarstellung nach „ermittelt“ Icke, wer „die Welt wirklich kontrolliert“, so seine Weltnetzbiographie. Dies seien nicht etwa Lobbygruppen oder Logenvereinigungen – seine Realitätsauffassung ist (wie eingangs angedeutet) weitaus exotischer:

„Die Reptiloiden und andere manipulierende Wesen existieren lediglich außerhalb des Resonanzbereiches unserer körperlichen Wahrnehmung. Ihre eigene physische Form ist zerfallen und sie können sich nicht länger vermehren. Deshalb trachten sie danach, das menschliche Wesen zu unterwandern und so dieses zu benutzen, um in dieser Dimension zu bestehen und zu herrschen.“[2]

Diese „Reptiloiden“ erstreben seiner Ansicht nach eine Welt von Angst. Sie verzehren „daraus entstehende negative Energien“, weshalb man keinen aktiven Widerstand leisten solle.

Es gibt zahlreiche Überlegungen und Beobachtungen unter Wahrheitsermittlern („Truthern“), inwiefern David Icke ein Agent provocateur sei, der nur die Szene als Ganze desavouieren solle. Seine Vorträge, die er in Stadien vor einer meterhohen Projektionswand hält, beginnen mitunter mit Kinderzeichnungen von Drachen und Dinosauriern. David Icke verwendet ferner Arbeiten des amerikanischen Graphikers David Dees. Sein Vortrag ist völlig frei, sehr konzentriert und gut verständlich in angenehmem Queens-Englisch gehalten.

Einige hartnäckige Nörgler meinen gar, Icke sei ein Rosenkreuzer, andere dagegen halten es für wahrscheinlich, daß er von John D. Rockefeller, Jr. gezeugt wurde, dem Sohn von John D. Rockefeller I., oder anderweitig mit der Rockefeller-Familie verwandt ist.[3] Es ist eine der Vorgehensweise von Desinformationsagenten durchaus entsprechende Einstellung, alle Probleme auf „Außerirdische“ zu verlagern, was ein ständiger Anlaß ist, warum Gegner des atlantischen Monopolkapitalismus Icke für einen Systempropagandisten halten.[4]

Diese als „Kritik“ getarnten Beleidigungen treffen die erfolgreiche Arbeit von David Icke jedoch niemals im Kern, sie schrammen nicht einmal. Am 25. Oktober 2014 sprach David Icke im Londoner Wembley-Stadion zu 12.000 Zuschauern. Das ist ein deutliches Indiz für die Annahme, daß sein Kampf gegen Lügenmedien, gegen arrogante Sprachpolizisten, gegen menschenfeindliche Konzerne und seelenlose Politiker nach einem Vierteljahrhundert nun doch mittlerweile ein sehr breites Publikum erreicht hat.

Icke nimmt die ganze spirituelle Tradition auf, er zitiert Nikola Tesla, Leonardo da Vinci, Giordano Bruno und Jiddu Krishnamurti wie seine besten Freunde und lehrt geistige Freiheit. Der von ihm häufig verwendete Vergleich des „erwachenden Geistes“ kann nur für denjenigen ermüdend oder abgenutzt klingen, der die tägliche Erfahrung mit konditionierten, vernagelten, roboterhaft agierenden Menschen nicht macht – und vielleicht selber ziemlich tief schläft. Ohne einen blinden Glauben an alles, was im Fernsehen gesagt wird – und ohne eine völlig naive Vorstellung davon, was Regierungen tun und vorhaben – bei Abermillionen Menschen, könnte die EU (und ihre abhängigen Regierungschefs) nicht diese Kriegspolitik, nicht diese Überfremdungsagenda und nicht TTIP durchsetzen. Alles spricht dafür, daß diese spätmoderne Epoche sich ihr Etikett verdient, von nachfolgenden Zeiten spirituell blind genannt zu werden – gäbe es nicht diese wenigen Einzelnen, wie David Icke, die dem fest etablierten Irrsinn trotzen.

Das reptiloide Gehirn

In ihrer Hilflosigkeit, zu erklären, warum David Ickes Vorträge einerseits wirr, irrational und überladen erscheinen, sie andererseits aber seit Jahrzehnten ein wachsendes esoterisches Publikum tief berühren, haben etliche Kritiker die Verleumdung als ihr Mittel der Wahl erkannt, um sich aus der Affäre zu ziehen. In Wahrheit ist der Begriff des Reptiliengehirns jedoch seit langem Teil der physiologischen Metaphorik, der anerkannten Forschung, und eine Wissenschaft ganz ohne Metaphern gibt es überhaupt nicht. Dies gilt auch für mehrere andere Leitideen Ickes in seinen Vorträgen: Es sind die Soziologen selbst, die eine hoch arbeitsteilige Massenzivilisation als typische Grundbedingung für anonyme Herrschaft beschrieben haben. Auch sind es akademisch gut verankerte Politologen, die erklären können, warum eine an der Mittelmäßigkeit orientierte Parteiendemokratie solchen Ekel erzeugt, daß Politikhaß entsteht und Wahlen zu rein plutokratischen Reklameorgien degenerieren, in denen alle echt politischen Themen ausgeklammert bleiben.

Wenn das „Reptiliengehirn“ (also die Stammhirnareale auch der höheren Säuger) in der Natur auf Soforttröstung aus ist und nach den Mustern der nackten Gier funktioniert, dann stellt sich allerdings die Frage, wie weit eine moderne Massenzivilisation ihre seit je fragwürdigen – und im Fortgange unablässig perverser und lebensfeindlicher werdenden – Techniken der Konditionierung von Menschenmassen, der Volksverdummung und der politischen Entmündigung noch treiben kann, ohne sich eben doch faktisch in eine Reptilienkolonie zu verwandeln. Es trifft zu: Metaphern, die schon auf den ersten Blick als Bruch mit der Realitätswahrnehmung empfunden werden, haben keinen Wert. Genau dies liegt bei den Metaphern, mit denen Icke arbeitet, jedoch nicht vor. David Icke kann die von ihm vorgestellten metaphorischen Schilderungen (auch wegen seiner überragend hohen rhetorischen Begabung) eben sehr, sehr weit treiben. Diese Metaphern haben ihren eigentlichen geistigen Wert darin, daß eben nicht von vornherein absehbar ist, wo die Wirklichkeit endet und wo die uneigentliche Rede beginnt.

Die Darstellungsweise, mittels derer David Icke seine Ideen vermittelt, kann als holistisch bezeichnet werden (= ganzheitlich). Während die akademische Philosophie in sektenförmigem Spezialistentum förmlich untergeht – und während kirchliche Versuche, die ganz und gar archaische Lehre der christlichen Dogmatik heute immer eiliger an feministisch-pazifistisch-ökologische Moden anzupassen, komplett scheitern müssen (der Bibel-Text gibt dergleichen einfach nicht her) –, darf dagegen derjenige, der Ideen völlig verschiedener Traditionsstränge emphatisch zusammenführt, so sprechen wie David Icke dies tut. Anders gesagt: Wer öffentlich nachdenkt, der darf allerdings auch Spielregeln der Meinungskontrolle und der Schicklichkeitsdressur brechen.

Der besondere Wert der Arbeiten David Ickes liegt in der umfassenden Aufnahme aller zeitrelevanten Themen in seinen Darlegungen: Da ist 9/11, der Währungsschock, die Kriegswirtschaft der Vereinigten Staaten, der Überwachungsstaat, die politische Entmündigung, da sind prinzipielle Erziehungsprobleme in einer Konsumzivilisation, usw. Icke scheut tatsächlich kein einziges Thema (etwa politisch motivierte Kindesentziehungen durch Sozialbehörden, die sich so Ressourcen beschaffen), und er ist – schon allein deshalb – eine anschaulich-kraftvolle Kontrastgestalt zu all den blassen, mundfaulen, verlogenen Elite-Darstellern, die nie sagen, was sie denken oder die tatsächlich niemals denken.

Zitat

  • „Wir alle haben die Macht, jede Wirklichkeit zu erschaffen, die wir wählen. Wenn ich mich hingegen nicht damit identifiziere, ein ›Stier‹ oder ein ›Widder‹ oder ›David Icke‹ zu sein, dann entziehe ich mich allmählich diesen Einflüssen und Begrenzungen. Ich bin nicht David Icke, ich bin Unendliches Bewusstsein, das eine Erfahrung namens David Icke durchlebt.“[5]

Bibliographie

  • It’s a Tough Game, Son – 1983
  • It Doesn’t Have To Be Like this – 1989
  • Truth Vibrations – 1991
  • Love Changes Everything – 1992
  • In the Light of Experience: The Autobiography of David Icke – 1993
  • Heal the world: A Do-It-Yourself Guide to Personal and Planetary Transformation – 1994
  • The Robot’s Rebellion – 1994
  • Days of Decision – 1994
  • I Am Me, I Am Free: the Robot’s Guide to Freedom, Truth Seeker – 1995
  • …and the Truth Should Set You Free – 1996
  • Lifting the Veil: David Icke interviewed by Jon Rappoport, Truth Seeker – 1998
  • The Biggest Secret: The Book That Will Change The World – 1999
  • Children of the Matrix: How an Interdimensional Race has Controlled the World for Thousands of Years-and Still Does – 2001
  • Alice In Wonderland And The World Trade Center Disaster – 2002
  • Tales From The Time Loop: The Most Comprehensive Expos of the Global Conspiracy Ever Written and All You Need to Know to Be Truly Free – 2003
  • Infinite Love Is “the Only” Truth: Everything Else Is Illusion – 2005
  • Der Löwe erwacht. Jetzt wird die Menschheit endlich frei. Mosquito-Verlag, Immenstadt 2012, ISBN 978-3-928963-45-9 [Titel der Originalausgabe: Human Race, get off your knees.]

Verweise

Ickes Seiten

Andere

Fußnoten

  1. Vgl. etwa diese Meldung: Verschwörungstheoretiker David Icke. Carl-Benz-Arena sagt Auftritt ab, Stuttgarter Zeitung, 18. Januar 2017
  2. In: Children of the Matrix
  3. Is David Icke the scion of John D. Rockefeller, Jr.?, Realitiy Research Resource, 12. Juli 2008
  4. Propaganda is making the Truth Movement Totally Irrelevant, Outlaw Journalism, 18. November 2008, Kopie des Artikels)
  5. David Icke: Der Löwe erwacht. Jetzt wird die Menschheit endlich frei. Mosquito-Verlag, Immenstadt 2012, ISBN 978-3-928963-45-9 [Titel der Originalausgabe: Human Race, get off your knees], S. 431