Nagy, Imre
Imre Nagy (* 7. Juni 1896 in Kopisch, Ungarn; † 16. Juni 1958 in Budapest) war ein ungarischer Politiker und Ministerpräsident.
Leben
Im Ersten Weltkrieg geriet er in russische Gefangenschaft und kehrte nach Ungarn zurück, um dort den Kommunismus zu errichten. Nach Aufenthalt in Sowjet-Rußland kehrte er 1921 erneut nach Ungarn zurück. Ging danach wieder in die Sowjetunion, war Mitarbeiter Bucharins und arbeitete während des Zweiten Weltkrieges in Moskau unter anderem als Chefredakteur für das ungarische „Radio Kossuth“. Von 1944 bis 1949 war er dann Mitglied des „Zentralkomitees der ungarischen KP“ und als Innenminister mit den Maßnahmen zur Vertreibung der Ungarndeutschen befaßt.
1953 wurde er Ministerpräsident und 1956 erneut zum zum Ministerpräsidenten berufen. Im Zuge des ungarischen Volksaufstands 1956 gegen die sowjet-bolschewistischen Besatzer erklärte Imre Nagy am 1. November 1956 die Mitgliedschaft seines Landes im Warschauer Pakt für beendet und setzte sich für ein Blockfreies sozialistisches Ungarn ein. Nach der Niederschlagung des Aufstands wurde er verhaftet und am 16. Juni 1958 von seinen kommunistischen Weggefährten erhängt.