Irrtum

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Ein Irrtum (mhd. irretuom[1], ahd. irrituom)[2] ist ein fehlerhafter Gedanke, der für richtig gehalten wird. Er stellt ein Fehlurteil dar.

Irrtum ist somit ein eng mit den Begriffen Wahrheit und Wirklichkeit verknüpfter, erkenntnistheoretischer Begriff, der die letzteren beiden in ihrer richtigen Definition als unteilbar und absolut voraussetzt. Für Relativisten, die eine absolute Wahrheit („die eine“ Wahrheit) leugnen und dafür von „viele Wahrheiten“ bzw. Realitäten reden bzw. diese proklamieren, gibt es hingegen keine – oder nur relative – Irrtümer, weil es kein Wahrheitskriterium gibt. Für Nihilisten wiederum, die Irrtum als überhaupt einzigen Modus auffassen, in welchem sich menschliches Denken bewegt, gibt es keine Wahrheit und somit auch nichts Wesentliches, wovon sich der Irrtum (oder der Ausdruck „Irrtum“) abgrenzen oder wonach er sich sinnvoll definieren ließe.

Generell ist der Irrtum eine Fehleinschätzung der Wirklichkeit oder, wie die Lüge, eine Verfehlung der Wahrheit. Im Unterschied zur Lüge geschieht diese Verfehlung oder Fehleinschätzung jedoch nicht absichtlich, weshalb der Irrtum lediglich als eine intellektuelle, jene dagegen – in den meisten Fällen – als eine sittliche Verfehlung dasteht.

Zitate

  • So hängen die Wahrheiten alle zusammen, fordern sich, ergänzen sich; während der Irrthum an allen Ecken anstößt“. — Arthur Schopenhauer[3]

Verweise

Fußnoten

  1. Irretuom = Irrglaube, auch schon: Zwistigkeit, Streit, Hindernis, Schaden; Versehen
  2. Vgl.: Irrtum, der (Duden)
  3. Parerga und Paralipomena II, Kapitel 8: Zur Ethik, Schlußsatz zum § 118