Babel, Isaak
Isaak Emmanuilowitsch Babel (* 13. Juli 1894 in Odessa in der Vorstadt Moldawanka; † 27. Januar 1940 in Moskau) war ein jüdischer Journalist in Rußland und ein Freund von Maxim Gorki. Er ist Autor von Romanen, Theaterstücken und Erzählungen.
Werdegang
Isaak Babel kam 1894 in Odessa am Schwarzen Meer, einer Stadt mit damals rund 25 Prozent jüdischen Einwohnern, als Kaufmannssohn zur Welt. Ab 1919 diente er als Rotarmist. Er machte den sowjetischen Polenfeldzug in der bolschewistischen Kosakenarmee des Generals Budjonny mit. Darüber schrieb er den Roman „Rote Kavallerie“ — mit einem jüdischen Intellektuellen als herausragenden „Helden“ unter den „rohen Kosaken“. Das Werk wird als „bedeutendstes literarisches Zeugnis der Revolution in Rußland“ bezeichnet. In „Geschichten aus Odessa“ schilderte Babel sein heimatliches Ghetto. 1939 wurde er im Zuge der sogenannten Säuberungen verhaftet.[1]
Zu den prominentesten unter den nach Schätzung von Professor Julius Epstein mindestens anderthalb Millionen jüdischen Todesopfern der Gewaltherrschaft Stalins zählte der Schriftsteller Isaak Emmanuelowitsch Babel. Er kam 1941 im Archipel Gulag um. Seine offizielle Rehabilitierung erfolgte 1958.[1]
Werke
- Die Reiterarmee (auch Budjonnyjs Reiterarmee, erschienen 1926) ISBN 3-518-22151-5
- Geschichten aus Odessa (Erzählungen) ISBN 3-423-10799-5
- Ein Abend bei der Kaiserin. Erzählungen, Dramen, Selbstzeugnisse. Berlin: Volk und Welt, 1969
- Sonnenuntergang („Sunset“, Theaterstück)
- Maria (Theaterstück)