Baldauf, Johann
Johann Baldauf ( 14. Dezember 1918 in Lechen, Kreis Mürzzuschlag, Steiermark; 21. Mai 1960 in Hard, Kreis Steiermark) war ein deutscher Feldwebel der Gebirgspioniere und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Johann Baldauf wurde am 14. Dezember 1918 in Lechen im Kreis Mürzzuschlag in der Steiermark geboren.
Militärischer Werdegang
Baldauf wurde am 3. Oktober 1940 zur 1. Kompanie des Gebirgs-Pionier-Ersatz-Bataillons 82 in Schwaz eingezogen. Laut Meldung vom 8. Februar 1941 gehörte er zur Pionier-Kolonne 91 und nahm mit dieser am Feldzug in Griechenland teil. Dem folgte der Einsatz an der Ostfront, wo er mit Meldung vom November 1941 der leichten Pionier-Kolonne des Gebirgs-Pionier-Bataillons 91 in Nordfinnland/Lappland angehörte. Dort wurde er am 30. April 1942 bei Seenenge nordwestlich der Liza-Bucht durch einen Durchschuß im linken Arme, sowie am 3. Oktober 1943 durch einen Granatsplitter im rechten Oberschenkel verwundet.
Wieder genesen wechselte er laut Meldung vom 1. April 1944 von der 1. Kompanie in die 3. Kompanie des Gebirgs-Pionier-Bataillons 91, wo er mit Meldung vom 18. November 1944 zum Zugführer ernannt wurde.
Als die deutschen Verbände nach dem Abfall Finnlands, den Rückzug aus ihren Stellungen antraten, entstand bei Kirkenes eine kritische Lage. Eine in Brand gesetzte Brücke auf dem Weg zum Flugplatz Kirkenes ging in Folge Versagens der Sprengladung nur teilweise in die Luft, womit die Gefahr bestand, daß die Brücke in die Hand des Gegners geriet, der damit einen leichten Flussübergang erreicht hätte. Kurz entschlossen kletterte Baldauf, ohne Befehl, über die brennende Brücke zum Feindufer, ohne Beachtung selbst in die Luft gesprengt zu werden und ohne auf das gegnerische Feuer zu achten und führte die Sprengung, trotz feindlichen Abwehrfeuers, endgültig durch. Damit trug er wesentlich dazu bei, daß sich die Division unbedrängt zurückziehen konnte und erhielt dafür am 18. November 1944 als Feldwebel und Zugführer in der 3. Kompanie des Gebirgs-Pionier-Bataillons 91 der 6. Gebirgs-Division, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.[1]
Tod
Johann Baldauf verstarb am 21. Mai 1960 in Hard, Kreis Steiermark in Österreich nach einem Unfall.
Beförderungen
- Gefreiter (laut Meldung) 30. April 1942
- Unteroffizier (laut Meldung) 1. April 1944
- Feldwebel (laut Meldung) 18. November 1944
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 3. Dezember 1943 als Gefreiter
- 1. Klasse am 15. Oktober 1944 als Unteroffizier
- Allgemeines Sturmabzeichen
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz und Silber
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 18. November 1944 als Feldwebel und Zugführer der 3./Gebirgspionierbataillon 91