Schopenhauer, Johanna

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Johanna Schopenhauer

Johanna Henriette Schopenhauer (geb. 9. Juli 1766 in Danzig; gest. 16. April 1838 in Jena) war eine deutsche Schriftstellerin und die Mutter von Arthur Schopenhauer.

Leben

Johanna Schopenhauer, geborene Trosiener, war die Tochter einer wohlhabenden Danziger Kaufmannsfamilie. Sie verheiratete sich am 16. Mai 1785 mit dem Bankier Heinrich Floris Schopenhauer, lebte seit 1793 mit ihrem Ehemann in Hamburg und stand dort im Umgang mit Friedrich Gottlieb Klopstock und Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. Nach dem Tod ihres Gatten im Jahr 1806 wechselte sie gemeinsam mit ihrer Tochter Adele ihren Wohnsitz nach Weimar. Hier hielt sie literarische Teegesellschaften, die Goethe in den ersten Jahren regelmäßig besuchte. Schopenhauer war die erste, die Goethes Frau Christiane Vulpius empfing, um ihr zu gesellschaftlicher Akzeptanz zu verhelfen. Von 1832-37 lebte sie in Bonn, dann in Jena. Erst spät erwachte ihre Lust zum Schriftstellern. Auf Wunsch des Verlegers Johann Friedrich Cotta schrieb sie über das Leben von Carl Ludwig Fernow (1810), dem unter anderem Beschreibungen ihrer zahlreichen Reisen folgten. Ihre Schriften fanden besonders bei weiblichen Lesern Beifall.

Später wurde die schriftstellerische Liebhaberei für Schopenhauer zur bitteren Notwendigkeit, da sie den größten Teil ihres Vermögens verlor. Daraufhin wandte sie sich der Romanschriftstellerei zu.

Schriften

  • Carl Ludwig Fernow’s Leben. Tübingen 1810. (Netzbuch)
  • Erinnerungen von einer Reise in den Jahren 1803, 1804 und 1805, 3 Bände. Rudolstadt 1813–1817.
  • Novellen, fremd und eigen. Rudolstadt 1816.
  • Reise durch England und Schottland. Leipzig 1818. Nachdruck: Europäischer Hochschulverlag, Bremen 2009, ISBN 978-3-941482-47-0.
  • Ausflucht an den Rhein und dessen nächste Umgebungen im Sommer des ersten friedlichen Jahres. Leipzig 1818.
  • Gabriele. Ein Roman, 3 Bände. Leipzig 1819–1820.
  • Johann van Eyck und seine Nachfolger, 2 Bände; Frankfurt am Main 1822.
  • Die Tante. Ein Roman, 2 Bände. Frankfurt am Main 1823.
  • Erzählungen, 8 Bände. Frankfurt am Main 1825–1828.
  • Sidonia. Ein Roman, 3 Bände. Frankfurt am Main 1827–1828.
  • Novellen, 2 Bände. Frankfurt am Main 1830.
  • Ausflug an den Niederrhein, 2 Bände. Leipzig 1831.
  • Sämmtliche Schriften, 24 Bände. Leipzig und Frankfurt am Main 1830/1831.
    • Bände 1, 2: Carl Ludwig Fernow’s Leben.
    • Band 3: Ausflucht an den Rhein
    • Bände 4, 5: Johann van Eyck und seine Nachfolger.
    • Band 6: Die vier Jahreszeiten
    • Bände 7–9: Gabriele.
    • Bände 10–12: Sidonia.
    • Bände 13, 14: Die Tante.
    • Bände 15, 16: Reise durch England und Schottland.
    • Bände 17, 18: Reise durch das südliche Frankreich.
    • Band 19: Josebeth; Die Brunnengäste; Der Blumenstrauß.
    • Band 20: Der Balkon; Haß und Liebe.
    • Band 21: Der Günstling; Die Reise nach Flandern; Die arme Margareth.
    • Band 22: Leontine und Natalie; Anton Solario, der Klempner.
    • Band 23: Claire; Der Schnee.
    • Band 24: Die Freunde; Meine Groß-Tante.
  • Neue Novellen. Frankfurt am Main 1836.
  • Die Reise nach Italien. Frankfurt am Main 1836.
  • Richard Wood. 2 Bände. Leipzig 1837.
  • Nachlass. 2 Bände, hrsg. von Adele Schopenhauer, Westermann, Braunschweig 1939; Nachdruck: Jugendleben & Wanderbilder. Europäischer Hochschulverlag, Bremen 2009 und ISBN 978-3-86741-180-6 und ISBN 978-3-86741-181-3.
  • Briefe an Karl von Holtei. Leipzig 1870.

Verweise