Calhoun, John C.

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John Caldwell Calhoun (1782-1850)

John Caldwell Calhoun (Lebensrune.png 18. März 1782 in der Nähe von Abbeville, Südkarolinien; Todesrune.png 31. März 1850 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Rechtsanwalt und Politiker. Der überzeugte Anhänger der Sklaverei war Vizepräsident unter John Quincy Adams und Andrew Jackson sowie Außenminister der Vereinigten Staaten unter John Tyler.

Leben und Wirken

Calhoun absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften in Yale und wurde 1807 in Südkarolinien als Rechtsanwalt zugelassen, praktizierte aber nur kurzzeitig, da er bereits 1808 in das Repräsentantenhaus des Bundesstaates gewählt wurde. Von 1811 bis 1817 diente er im Repräsentantenhaus im Kongreß der Vereinigten Staaten. In Washington D.C. trat Calhoun als Kriegsbefürworter auf und unterstützte James Madison bei der Initiierung des Britisch-Amerikanischen Krieges.

Präsident James Monroe ernannte Calhoun 1817 zum Kriegsminister, wo er die Nachfolge von William Harris Crawford antrat und bis 1825 im Amt blieb. Calhoun hoffte danach auf die Präsidentschaft, erkannte aber die Aussichtslosigkeit dieses Unterfangens, da er mit John Quincy Adams, Andrew Jackson, Henry Clay und William Crawford starke politische Konkurrenz hatte. Letztlich wurde Calhoun 1825 zum Vizepräsidenten ernannt.

Als kein Präsidentschaftskandidat eine Wahlmehrheit gewann, bestimmte das Repräsentantenhaus John Quincy Adams zum Präsidenten, obwohl Jackson die meisten Stimmen bei der Wahl auf sich vereinigt hatte. Adams wiederum wählte Henry Clay zu seinem Staatssekretär, was Calhoun als gezielte Intrige auffaßte, da Clay im Repräsentantenhaus als Drahtzieher für die Wahl von Adams galt. Fortan hatten Adams und Calhoun ein angespanntes Verhältnis, welches sich nach und nach weiter verschlechterte. Bei der Wahl 1828 wurde Calhoun als Vizepräsident von Andrew Jackson bestätigt. Mit Jackson kam es im Zuge der Nullifikationskrise zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Politikern. Als Zölle und Gebühren erhoben wurden, die sich negativ auf den ländlichen Süden auswirkten, vertrat Calhoun die Idee, daß die Vereinigten Staaten nur ein Bündnis zwischen den Staaten seien. Sollte ein Staat mit der Bundespolitik nicht einverstanden sein, könne er gegen jeden Bundesakt, der in die staatliche Souveränität eingreift, ein Veto einlegen und ihn für nichtig erklären (nullifizieren). Präsident Jackson war vehement anderer Meinung. Eine Intrige um Kriegsminister John Henry Eaton und dessen Frau Peggy sorgte für eine weitere Entfremdung zwischen Jackson und Calhoun, der sich stetig zum Vertreter einer Sezession des Südens entwickelte. 1832 trat Calhoun von seinem Amt als Vizepräsident zurück; er wurde durch Martin Van Buren ersetzt.

Von 1832 bis 1843 war er als Bundessenator tätig. Während dieser Zeit vertrat er Positionen, die letztlich zum Sezessionskrieg führten. 1844 ernannte Präsident John Tyler ihn zum Außenminister, was er jedoch nur ein Jahr blieb. Er wurde 1845 wieder in den Bundessenat gewählt und diente dort bis zu seinem Tod am 31. März 1850. Er war Floride Bonneau Calhoun verheiratet und Vater von zehn Kindern. Calhoun ist Namensgeber mehrerer Landkreise in den VSA; auch das U-Boot USS John C. Calhoun wurde nach ihm benannt.[1][2]

Zitate

  • „Im gegenwärtigen Zustand der Zivilisation werden zwei Rassen unterschiedlicher Herkunft und unterschieden durch Farbe und andere physische Unterschiede sowie intellektuell zusammengeführt durch eine Beziehung, die jetzt in der Sklavenhaltung besteht. Es hat noch nie eine wohlhabende und zivilisierte Gesellschaft existiert, in der ein Teil der Gemeinschaft nicht tatsächlich von der Arbeit anderer lebte. Ich behaupte furchtlos, gegen diese blinden Fanatiker, die einen Krieg gegen den Süden führen, daß die bestehende Beziehung zwischen den beiden Rassen im Rahmen der Südstaaten statt einer bösen eine gute, eine positive ist.“[3]

Fußnoten