Carpenter, John

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John Howard Carpenter (* 16. Januar 1948 in Bowling Green, Kentucky) ist ein VS-amerikanischer Regisseur, Drehbuchautor, Produzent, Schauspieler und Filmmusikkomponist.

Leben

Herkunft

John Howard Carpenter wurde am 16. Januar 1948 in Bowling Green/Kentucky geboren und wuchs als Einzelkind dort auf. Seine Mutter, Milton Jean Carpenter (geb. Carter) war Buchhändlerin, sein Vater, Howard Ralph Carpenter, Violinist und Musikprofessor an der Western Kentucky University. Als gefragter Studiomusiker arbeitete dieser schon mal mit so bekannten Sängern wie Roy Orbison, Johnny Cash und Brenda Lee. Carpenter wuchs in einer idyllischen Blockhütte auf dem Gelände des Universitätsmuseums auf.

Ausbildung

Als Kind spielte John Carpenter Klavier, Geige und Gitarre. Auslöser für Carpenters Filmbegeisterung war der Besuch eines 3D-Kinos mit seinen Eltern. Der damals 5-Jährige war ganz fasziniert von der Explosion eines Meteoriten in dem Zukunfts-Streifen „It Came from Outer Space“. Mit acht Jahren bekam Carpenter von seinem Vater eine 8-mm-Eumig-Kamera und drehte mit Schulfreunden „Gorgon - the Space Monster“. Als jugendlicher war er Herausgeber eines „Fan-Magazines“ namens „Fantastic Films Illustrated“ und kommunizierte landesweit mit anderen „Sci-Fi-Fans“. In dieser Zeit gründete er für seine Amateurfilme bereits eine eigene Produktionsfirma, die „Emerald Productions“. Während seines Studiums an der Western Kentucky University machte Carpenter in einer Theatergruppe mit, wodurch sein Kino-Faible wiederbelebt wurde. Nebenbei wirkte er als Bassgitarrist und Sänger in einer Rockgruppe mit. 1968 brach Carpenter sein Studium kurz vor dem Abschluss ab, um an die Filmschule der University of Southern California zu wechseln.

Wirken

Dort drehte er in nur vier Jahren elf Kurzfilme. Einer davon („The Resurrection of Bronco Billy“) machte ihn bereits 1970 zum „Oscar“-Gewinner. Als studentischer Produzent, Drehbuchautor, Regisseur und Filmkomponist begann er dann mit den Dreharbeiten zu seinem ersten abendfüllenden Spielfilm, der Zukunfts-Film „Dark Star“ (1974), der in Universitätskreisen zu einem Kultfilm avancierte und von Kritikern als gelungene Mischung von Howard Hawks (Carpenters Idol) und Samuel Beckett gelobt wurde. Gute Kritiken erhielt auch der Film „Assault on Precinct 13“ (1976; Anschlag bei Nacht), eine in die Gegenwart verlegte Western-Geschichte. 1978 folgte Carpenters TV-Debüt, „Someone is Watching me“, in dem seine spätere Frau Adrienne Barbeau eine attraktive Lesbe verkörperte (s. u.).

Von 1979–1984 war er mit der Schauspielerin Adrienne Barbeau verheiratet, die auch in einzelnen seiner Filme mitspielte. 1990 heiratete er Sandy King, die seit dem Film Sie leben! von 1988 die Mehrzahl seiner Filme produzierte. Zuvor hatte sie als Script Supervisor an seinen Filmen Starman sowie Big Trouble in Little China mitgewirkt.

Seit dem Film Die Fürsten der Dunkelheit aus dem Jahr 1987 arbeitete Carpenter vor allem mit dem Kameramann Gary B. Kibbe zusammen.

Stammbesetzung

John Carpenter ist menschenscheu und setzt ungern große Stars in seinen Filmen ein. Stattdessen arbeitet er gerne mit alten Bekannten:

  • Kurt Russell war wohl auch sein Lieblingsschauspieler, den er in fünf Filmen einsetzte: „Die Klapperschlange“, „Elvis“, „Das Ding aus einer anderen Welt“, „Flucht aus L.A.“ und „Big Trouble in Little China“
  • Adrienne Barbeau in „Die Klapperschlange“, „The Fog – Nebel des Grauens“ und „Das unsichtbare Auge“
  • Donald Pleasence in „Die Klapperschlange“, „Halloween 1+2“ und „Die Fürsten der Dunkelheit“
  • Jamie Lee Curtis in „Halloween 1+2“ und „The Fog – Nebel des Grauens“
  • Stephen Tobolowsky in „Philadelphia Experiment“ und „Jagd auf einen Unsichtbaren“
  • Michael Paré in „Philadelphia Experiment“ und „Das Dorf der Verdammten“
  • Mark Hamill in „Body Bags“ und „Das Dorf der Verdammten“
  • Sam Neill in „Jagd auf einen Unsichtbaren“ und „Die Mächte des Wahnsinns“
  • Harry Dean Stanton in „Die Klapperschlange“ und „Christine“
  • Victor Wong in „Die Fürsten der Dunkelheit“ und „Big Trouble in Little China“
  • Richard Jaeckel in „Star Man“ und „Black Moon“
  • Tom Atkins in „The Fog – Nebel des Grauens“, „Die Klapperschlange“ und „Halloween 3“

Bezug zur Musik

Im Elternhaus von John Carpenter wurde viel musiziert und er nahm sehr früh Geigen- und Klavierunterricht. Später lernte er noch Gitarre spielen und gründete Mitte der 70er Jahre die Hardrock-Band Coupe de Villes. Er hat zu zahlreichen seiner Filme auch selbst die Musik komponiert.

Filme

Diskographie

  • 1978: Halloween
  • 1981: Die Klapperschlange
  • 1981: Halloween II
  • 1986: Big Trouble in Little China
  • 1990: The Music of John Carpenter
  • 2002: The Essential John Carpenter Original Soundtrack

Literatur

  • Frank Schnelle: Suspense, Schock, Terror. John Carpenter und seine Filme. Verlag Robert Fischer, Stuttgart 1991, ISBN 3-924098-04-2.
  • John Carpenter, Das große Filmbuch, Präsentiert von Jason Dark, Bastei Lübbe, 1990, ISBN 3-404-28185-3.
  • Gerhard Hroß, „escape to fear - Der Horror des John Carpenter“, belleville Verlag, München 2000, ISBN 3-923646-42-9.

Auszeichnungen

Oscar (1970; für „The Resurrection of Bronco Billy“), Special Award, London Film Festival (1977), Goldenes Einhorn, Festival des Fantastischen Films in Paris (1979; für „Halloween“); Jeff Bridges bekam für seine Mitwirkung in „Starman“ (1984) eine Oscar-Nominierung als „Bester Darsteller“; für den TV-Western „El Diabolo“ erhielt Carpenter einen „Cable ACE Award“ für das beste Drehbuch.

Mitgliedschaften

ASCAP, Directors Guild of America (West), Writers Guild, Academy of Motion Picture Arts and Sciences, Jury des 2. Festivals des Phantastischen Films in Paris (1995; Vorsitz).

Filmbeiträge

John Carpenters The Fog (1979), mit Adrienne Barbeau, Janet Leigh und Jamie Lee Curtis
John Carpenters Starman (1984), mit Jeff Bridges und Karen Allen
Satire zum Carpenters Film, Sie leben! (1988)

Hörbeispiel Filmmusik

The Fog – Nebel des Grauens (1979)

Familie

John Carpenter war von 1979 bis 1984 mit der Schauspielerin Adrienne Barbeau verheiratet, die auch in einigen seiner Filme auftrat. Das Paar hat einen Sohn namens John Cody (geb. 1983). Seit 1990 ist Carpenter mit Sandra Ann King verheiratet, die als Produzentin mit ihrer Firma Storm King Productions bereits mehrere seiner Filme produziert hat. Er ist eng befreundet mit dem Schauspieler Kurt Russell. Carpenter trat bereits in mehrerer seiner eigenen Filme unter dem Pseudonym Rip Haight auf. Er liebt Musik (z. B. Elvis, Beatles), alte Cadillacs und Basketball. Carpenter gilt als begeisterter Helikopterpilot.