Jury, Hugo

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Gauleiter Hugo Jury.jpg
Unterschrift Jury, Hugo.png

Hugo Jury (Lebensrune.png 13. Juli 1887 in Mährisch Rothmühl, Bezirk Zwittau, Mähren; Todesrune.png 8. Mai 1945 in Zwettl, Niederösterreich) war ein deutscher Burschenschafter, Arzt, Politiker (NSDAP) und Reichstagsabgeordneter.

Leben

Hugo Jury promovierte 1911 zum Dr. med. an der Karl-Ferdinands-Universität in Prag. Während seines Medizinstudiums wurde er Mitglied der Burschenschaft Ghibellinia zu Prag und nahm an den Volkstumskämpfen der Deutschen gegen die Tschechen aktiv teil. Am 29. November 1908 wurde er bei einer Auseinandersetzung zwischen Deutschnationalen und tschechischen Nationalisten mit mehreren Messerstichen verletzt.

Er war von 1913 bis 1919 als Gemeindearzt in Frankenfels [1] und während des Ersten Weltkrieges ebenso als Arzt tätig, danach als Facharzt für Tuberkulose in St. Pölten. Am 15. Februar 1931 trat er in die NSDAP ein. Mehrfach wurde er infolgedessen im KZ Wöllersdorf inhaftiert. Nachdem die NSDAP in der Zeit des Austrofaschismus in Österreich verboten wurde, war er weiterhin im Untergrund für die NSDAP tätig. Von 1936 bis 1938 war er stellvertretender Landesleiter der NSDAP. Am 11. März 1938 erfolgte die Beschlagnahme der Zeitung „Tagespost“ wegen eines Artikels von Staatsrat Dr. Hugo Jury.

Vom 11. bis zum 13. März 1938, während des Beitritts Österreichs, war er Minister für soziale Verwaltung der Regierung Seyß-Inquart. Im Mai 1938 wurde er als Nachfolger von Dr. Roman Jäger Gauleiter des Reichsgaues Niederdonau.

Ab 1940 wurde Hugo Jury zusätzlich Reichsstatthalter und ab 1942 auch Reichsverteidigungskommissar für den Reichsgau Niederdonau. Im selben Jahr wurde Jury zum SS-Obergruppenführer ernannt.

Ungeklärte Todesumstände

Bei Kriegsende soll Hugo Jury in der Gerungser Straße 10 in Zwettl Selbstmord verübt haben.

„1945 soll Hugo Jury mit einer größeren, nur mit Karabinern und Panzerfäusten ausgerüsteten Einheit von Volkssturmmännern vom gaueigenen Jaidhof bei Gföhl im Kreis Krems-Land gegen Norden marschiert sein, wo ein in den Raum um Zwettl eingedrungener Panzerverband der Roten Armee am weiteren Vorrücken gehindert werden sollte. In einem Landgasthof bei Zwettl erschießt sich Jury am 9.5.1945 mit seiner Pistole. Seine Leiche wird am Rande der nach Zwettl führenden Landstraße vergraben, ehe die alliierten Truppen einrückten. Der genaue Ort ist unbekannt.“[2]

Verweise

Fußnoten

  1. Bernhard Gamsjäger und Ernst Langthaler (Hrsg.): Das Frankenfelser Buch. Frankenfels 1997, Seite 378
  2. Karl Höffkes: „HpG. Die Gauleiter des Dritten Reiches“, Grabert-Verlag Tübingen, 2. Auflage 1997, S. 175