Jarres, Karl

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Karl Jarres (* 21. September 1874 in Remscheid; † 20. Oktober 1951 in Duisburg) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Leben und Wirken

Als Kaufmannssohn studierte Jarres nach dem Abitur Rechtswissenschaften in Bonn, Berlin, London und Paris und schloß sein Studium 1897 mit dem Dr. jur. ab. 1910 wurde er Bürgermeister seiner Heimatstadt. Wegen Widerstandes gegen die Ruhrbesetzung wurde er von den Franzosen zu Gefängnishaft verurteilt und ausgewiesen. 1914 bis 1923 und von 1925 bis 1933 war er Oberbürgermeister von Duisburg. Politisch zählte Jarres zum rechten Flügel der DVP Stresemanns. Er wurde 1923 Reichsinnenminister und Vizekanzler. 1925 war Jarres Kandidat der DVP und der DNVP für die Nachfolge Eberts als Reichspräsident. Mit 38,8 Prozent erhielt er im ersten Wahlgang die meisten Stimmen, verfehlte aber die nötige absolute Mehrheit. Im zweiten Wahlgang verzichtete er zugunsten Hindenburgs. Nach der Regierungsübernahme durch die Nationalsozialisten schied Jarres aus dem Amt des Duisburger Oberbürgermeisters aus, wurde Preußischer Staatsrat und ging anschließend in die Industrie. Er war stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Demag AG in Duisburg und des Park-Hotels Düsseldorf, Chef des Aufsichtsrates der Klöckner Werke AG und im Aufsichtsrat der Mannesmann-Stahlblechbau AG Berlin. Nach dem 8. Mai 1945 hatte Jarres einen wichtigen Anteil am Wiederaufbau der durch die „Befreier“ geraubten und geplünderten Schwerindustrie an Rhein und Ruhr.[1]

Fußnoten