Kishi, Koichi
Koichi Kishi (geb. 31. März 1909 in Osaka, Japan; 17. November 1937 in Japan) war ein japanischer Komponist und Filmregisseur.
Leben
Koichi Kishi wurde am 31. März 1909 in Osaka (Japan) als ältestes von acht Kindern geboren. Seine sehr kunstliebenden Eltern beschäftigten sich auch mit europäischer Musik und Malerei. Als zehnjähriger Junge empfing Kishi von seiner Mutter den ersten Geigenunterricht. Einige Jahre später wandte er sich ernstlich dem Musikstudium zu und erhielt von japanischen und in Japan lebenden Künstlern Unterricht im Violinspiel, in Musiktheorie und Kompositionslehre. Mit siebzehn Jahren ging er an das Konservatorium nach Genf, wo ihm ein Erster Preis als Geiger zuerkannt wurde. Nach zweijährigem Aufenthalt in Genf suchte er Deutschland auf, um sich bei Musikern von Weltruf künstlerisch zu vervollkommnen.
Er studierte bei Paul Hindemith Komposition sowie bei Wilhelm Furtwängler Dirigieren. Danach war er als Dirigent, Komponist sowie Violinist tätig. Verschiedene Konzertreisen, die er in seiner Heimat unternahm, brachten ihm große Erfolge.
Wieder nach Berlin zurückgekehrt, wandte er sich als Musiker dem Theater und dem Film zu; besonders die Filmregie hatte es ihm angetan. Anläßlich seines „Japanischen Abends“ am 29. März 1934 im Universum wurden Orchester-, Violin- und Gesangswerke von ihm aufgeführt, ferner auch zwei Kulturfilme der UFA „Kagami“ (Traditionen im Hause des Japaners) und „Haru“ (Frühlingsfeste in Japan) — der letztere Film in Uraufführung in denen er Regie geführt und zu denen er auch die Musik geschrieben hatte[1].
So dirigierte er 1934 - gerade einmal 25 Jahre alt - bereits die Berliner Philharmoniker. Die Berliner Zeitungen lobten Kishi damals als „bewunderungswürdig“.
Aber schon 1937 erlag er in Japan einem Herzleiden. Er wurde nur 28 Jahre alt. In seinem Heimatland war er schon bald vergessen.
Filmographie
- 1932: Umi no shi
- 1932: Jippun-kan no shisaku
- 1932: Dai-yon sakuhin
- 1933: Spiegel
- 1934: Im Frühling - Ein Film von japanischen Frühlingsfesten
