Konzert in Tirol

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FILM

Konzert in Tirol.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Konzert in Tirol
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1938
Laufzeit: 94 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Vindobona-Film GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Karlheinz Martin
Drehbuch: Gerhard T. Buchholz,
Erwin Kreker
Produktionsleitung: Alfred Kern,
Rolf Eckbauer
Musik: Willy Schmidt-Gentner
Kamera: Georg Bruckbauer
Bauten: Julius von Borsody
Besetzung
Darsteller Rolle
Heli Finkenzeller Leni Lahntaler
Hans Holt Toni Kern, Lehrer
Ferdinand Maierhofer Lahntaler, Lenis Vater
Fritz Kampers Wurzinger, ein wohlhabender Dorfkrämer
Elfe Gerhart
Erich Kuchar Xaver, Lenis kleiner Bruder
Alfred Neugebauer
Karl Ehmann
Eduard Loibner
Reinhold Häussermann
Polly Koß
Ekkehard Arendt
Erik Frey
Viktor Braun
Margit Kündl
Fritz Liberté
Fritz Puchstein

Konzert in Tirol ist ein Heimatfilm von 1938. Die Uraufführung war am 12. August 1938 in Prag statt.

Weitere Titel

  • Alles für Toni (Verleihtitel, Deutschland)

Handlung

Quelle
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In der Nähe des berühmten Wintersportplatzes Kitzbühel liegt verschlafen und verträumt das Dörfchen Zell. Gelegentlich eines Schlittenausfluges mit ihrem kleinen Bruder Guido lernt die junge und elegante Sylvia von Hansen, die in Kitzbühel zur Kur ist, in Zell den Hilfslehrer Toni Kern kennen. Eigentlich wollte sie sich bei ihm nur über einen seiner Schüler, den kleinen Xaverl Lahntaler beschweren, der ihrem Bruder einen Streich gespielt hat. Dabei platzt sie mitten in eine Singstunde und vergisst bald völlig ihre Empörung vor Staunen und Bewunderung über die großartigen musikalischen Leistungen der kleinen dörflichen Sänger und ihres Dirigenten.

Toni Kern hat Sylvia kaum beachtet, Er denkt an ein ganz anderes Mädel, an Leni, Xaverls Schwester, die Tochter des Lahntaler Bauern, die er herzlich liebt, obwohl an Heiraten vorerst nicht zu denken ist, da der etwas sauertöpfische Bauer seine Tochter allzu gern an Wurzinger, den reichen Ortskaufmann, verheiraten möchte. Glücklicherweise ist Leni ein bezaubernd frisches, urwüchsiges Mädel, geschickt genug, um auf witzige Weise Wurzinger immer wieder hinzuhalten. — Alles würde gut gehen, wenn nicht jetzt Sylvia von Hansen in Toni Kerns Nähe auftauchte und dadurch in Lenis argloses Herz den ersten Keim zur Eifersucht legte. Noch gibt es harmlose Geplänkel aus Trotz und Verspieltheit. Dann aber, als Wurzinger, der jetzt eine Chance zu sehen glaubt, sich einmischt, kommt es gelegentlich der Nachfeier eines Kinder-Skiwettbewerbes in Kitzbühel in der Tanzbar des Grand-Hotels zu ernsthafteren Zusammenstößen. Mit Bestürzung muss Toni Kern erkennen, wohin ihn das wirklich harmlose Zusammensein mit Sylvia von Hansen gebracht hat. Er beeilt sich, alles gutzumachen, indem er schon am nächsten Tag bei Lenis Vater offen um ihre Hand anhält, aber, aufgestachelt von Wurzinger, wird Toni vom Lahntaler kurzerhand endgültig und wütend abgewiesen.

Leni ahnt nichts davon, und besteht also auch im Interesse der Dorfbuben auf die Abhaltung der Proben zu einem Krippenspiel, das Toni Kern als Weihnachtsüberraschung für das Dorf einstudiert hat und das nun hier in der Lahntaler Scheune zum ersten Male in den von Leni angefertigten Kostümen heimlich aufgeführt werden soll. Erst nachdem durch das schöne, zu Herzen gehende Spiel auch der letzte Groll Lenis gegen ihren Toni geschwunden ist, und die Buben bereits auf ihren Skiern dem Dorf zueilen, erfährt Leni, was sich mit dem Vater zugetragen hat. Sie tröstet Toni mit der Versicherung, daß doch alles gut werden würde, wenn sich beide treu bleiben muß nur versprechen, nie mehr mit der „Städtischen" zusammen- zutreffen. Wurzinger, der gegen die beiden wegen des Krippenspiels Verdacht geschöpft hat, ist Zeuge dieses Gespräches geworden, weil er sich heimlich und unbemerkt in die Scheune eingeschlichen hat. Außer sich vor Wut und Eifersucht muss er nun auch noch feststellen, daß man ihn hier eingesperrt hat. Fluchend sucht er im Dunkeln einen Ausweg.

Toni Kern wird gleich darauf gezwungen, sein Versprechen in Bezug auf Sylvia von Hansen zu brechen. Sie hat im Dorf Guido gesucht, der ohne ihre Erlaubnis an der Probe mit den Dorffreunden teilgenommen hat und inzwischen von ihnen nach Hause gebracht worden ist. Sie kann zu dieser späten Stunde wirklich nicht allein nach Kitzbühel. Während Toni Kern sie etwas verärgert begleitet, wird das schlafende Dorf vom Dröhnen der Feuerglocken geweckt — Die Lahntaler Scheune brennt! Bei der Frage nach der Brandursache gerät der Hilfslehrer in schweren Verdacht. Allerlei Indizien und vor allem Toni Kerns Weigerung zu sagen, mit wem er nach der heimlichen Probe zusammen war, belasten ihn so, daß der Ortsgendarm die Vernehmung, durch den Amtsrichter in Kitzbühel anordnet. Trotzdem tritt an dem Tage Leni allen, besonders aber dem hämisch- triumphierenden Wurzinger gegenüber so rückhaltlos für Toni Kern ein, daß es in der Folge zu einem offenen Bruch zwischen ihr und Wurzinger kommt.

Toni Kerns Schüler unter Führung von Xaverl unternehmen inzwischen auf eigene Faust eine Aktion, um den geliebten Lehrer zu befreien. Ihre romantisch-kindlichen Vorstellungen werden von dem weiter fahrenden Freund Guido in Kitzbühel dahingehend abgewandt, dass man hier nicht mit Gewalt, sondern nur mit einem guten Anwalt helfen kann. Dazu fehlt Geld, und da Sylvia seit gestern für einige Tage auf einem Ausflug unerreichbar ist, muß es eben von den Buben selbst aufgebracht werden. So entsteht der Plan eines Konzertes der Zeller Sängerknaben in Kitzbühel und gelangt schließlich auch zur Ausführung. Während die Buben unter Xaverls Stabführung vor dem Dichtgefüllten Saal ihre ersten Sangeslorbeeren ernten, wird die jetzt - erst heimkehrende ahnungslose Sylvia von Leni gestellt und erfährt dass Toni Kern im Grunde nur ihretwegen immer noch in Verdacht ist. Beide Mädchen eilen zum Gericht, um die letzten Verdachtsmomente gegen Toni Kern durch ihre Aussagen zu zerstreuen. Dabei gerät der ebenfalls anwesende Wurzinger so in Wut, Angst und Erregung, dass er sich in Widersprüche verwickelt und dadurch schnell als der eigentliche, wenn auch nur aus Fahrlässigkeit Schuldige entlarvt wird.

Im Konzertsaal verlangt indessen das begeisterte Publikum immer neue Zugaben. Schon wissen die Buben von der eben kommenden Sylvia, dass es gut um ihren Lehrer steht und dass sie das eben ersungene Geld statt für ihn, für eine neue Lahntaler Scheune anlegen können, da müssen sie sich doch noch zu einem letzten Lied entschließen, das sie eigentlich nie ohne ihren Lehrer singen wollen. Plötzlich kommen sie aus dem Takt, denn jetzt erscheint er selbst neben der strahlenden Leni vor ihnen am Podium. Er erkennt die freudige Verwirrung der Buben und hebt dirigierend die Hand. Und jubelnder und schöner denn je singen sie zusammen sein Lied, ihr Lied, das schöne Lied der Kameradschaft, zu Ende.


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