Kriegsabzeichen für Hilfskreuzer

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Kriegsabzeichen für Hilfskreuzer

Das Kriegsabzeichen für Hilfskreuzer wurde am 24. April 1941 durch den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Großadmiral Erich Raeder gestiftet und konnte an bewährte Besatzungen der im Kreuzerkrieg eingesetzten Hilfskreuzer verliehen werden.

Erläuterung

Ähnlich wie die Kaiserliche Marine im Weltkrieg 1914-1918 von Beginn des Krieges an bis zum letzten Kriegsjahr Hilfskreuzer in Dienst stellte, rüstete auch die Kriegsmarine von Herbst 1939 an Hilfskreuzer aus. Diese Handels-Stör-Kreuzer genannten Kriegsschiffe erhielten Nummern und Namen wie Orion = Schiff 36, Atlantis = Schiff 16, Widder = Schiff 21, Thor = Schiff 10, Pinguin = Schiff 33, Stier = Schiff 23, Komet = Schiff 45, Kormoran = Schiff 41 und Michel = Schiff 28.

Stiftung

Für die Besatzungen dieser Schiffe stiftete der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine mit Datum vom 24. April 1941 das Kriegsabzeichen für Hilfskreuzer. Der Erlaß soll im vollen Wortlaut hier wiedergegeben werden:

  1. . Im Kampf gegen England haben unsere Hilfskreuzer auf allen Weltmeeren, fern der Heimat, hervorragende Kriegstaten voll bracht und auf kühnen Fahrten dem Gegner

empfindliche Verluste an Schiffsraum zugefügt. In Anerkennung dieser Taten ordne ich die Einführung eines Kriegsabzeichens für die im Kreuzerkrieg eingesetzten Hilfskreuzer an.

  1. . Das Abzeichen kann den Besatzungen (einschließlich der gefallenen oder verstorbenen Soldaten und sonstigen berechtigten Anwärter) der im Kreuzerkrieg eingesetzten Hilfskreuzer verliehen werden. Die Verleihung erfolgt durch den Kommandanten.
  2. . Das Abzeichen wird zur Uniform wie das U-Boot-Kriegsabzeichen (1939) getragen.

Die Durchführungsbestimmungen des Oberkommandos der Kriegsmarine enthalten wie üblich Formales; die Verleihungsbedingungen vom 24. April 1941 dagegen sind verständlicherweise kurz gefaßt. Sie lauten:

I. Allgemeine Bedingungen:
Würdigkeit, gute Führung.
II. Besondere Bedingung:
Bewährung auf einer erfolgreichen Fernunternehmung.

Entwurf

Deses Kriegsabzeichen ist von dem Berliner Graphiker Wilhelm Ernst Peekhaus entworfen worden.

Vermerkt werden aber soll, daß sich 1967 in einer US-amerikanischen Sammlung ein offenbar mit „Bordmitteln“ oder in Japan gefertigter Ring mit der Darstellung des Hilfskreuzer-Abzeichens befand. Er soll von dem Hilfskreuzer „Thor“ (Schiff 10) stammen, das am 30. November 1942 nach Versenkung von 154.456 BRT auf zwei Reisen in Yokohama durch eine Explosion auf See geblieben war.

Kriegsabzeichen für Hilfskreuzer mit Brillanten

Auch für dieses Abzeichen bestehen keine Unterlagen über eine Stiftung dieses Sonderabzeichens mit Brillanten. Geht man von der mehrfach geäußerten Meinung aus, daß dieses Abzeichen jeweils nach der Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub übergeben wurde, so trifft dies für das Kriegsabzeichen für Hilfskreuzer nicht immer zu.

Konteradmiral Bernhard Rogge (Schiff 16 / HSK 2) schrieb hierzu am 18. Februar 1958 u. a.:

„Im Anschluß an diese Verleihung habe ich im Januar 1942 durch den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine das Hilfskreuzerabzeichen mit Brillanten erhalten.“

Die Hilfskreuzerkommandanten Konteradmiral Kaehler, Kapitän zur See Hellmuth von Ruckteschell, welche ebenfalls mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurden, haben das Abzeichen mit Brillanten nicht erhalten. Auch der Witwe des am 8. Mai 1941 gefallenen Kapitäns zur See Ernst-Felix Krüder, dem nach seinem Tode am 15. November 1941 das Ritterkreuz mit Eichenlaub verliehen wurde, wurde das Abzeichen mit Brillanten nicht übergeben. So bleibt alles in allem nur eine einzige Verleihung dieses Abzeichens nach dem heutigen Stande unseres Wissens übrig.