Heißmeyer, Kurt

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Dr. med. Kurt Heißmeyer

Kurt Heißmeyer (Lebensrune.png 26. Dezember 1905 in Lamspringe bei Hildesheim; Todesrune.png 29. August 1967 in Bautzen) war ein deutscher Tuberkulose-Arzt, Sonderführer der Wehrmacht und SS-Sonderführer, zuletzt im Rang eines SS-Hauptsturmführers.

Werdegang

Kurt Heißmeyer, Sohn des Landarztes Ludwig Heißmeyer aus Sandersleben/Anhalt, studierte Medizin in Freiburg im Breisgau, Leipzig und Marburg, wo er 1926 der Burschenschaft Arminia Marburg beitrat. Nach seiner Promotion 1932 und der Approbation 1933 war er Assistenzarzt in Freiburg, in einem Lungensanatorium in Davos/Schweiz und am Berliner Auguste-Viktoria-Krankenhaus. 1934 begann seine Ausbildung zum Lungenfacharzt und Internisten im SS-Sanatorium Hohenlychen/Kreis Templin. 1937 trat er der NSDAP bei. Seit 1938 arbeitete er als Arzt bzw. Oberarzt (seit 1942), Internist und leitender Arzt der Lungenabteilung in der Tuberkulose-Heilanstalt in Hohenlychen von Prof. Dr. Karl Gebhardt und arbeitete gleichzeitig an seiner Habilitationsschrift. Die „Heilanstalten vom Roten Kreuz“ waren bis 1942 Reservelazarett der Wehrmacht, dann wurden sie von der SS als Sanatorium übernommen.

Nach seiner Flucht aus Hohenlychen und dessen Besetzung durch die Rote Armee Ende April 1945 arbeitete Heißmeyer in der Praxis seines Vaters in Sandersleben, bevor er im Mai 1946 eine Facharztzulassung in Magdeburg erhielt. Hier wirkte er bis zu seiner Verhaftung im Dezember 1963 als erfolgreicher und anerkannter Lungenfacharzt (mit Privatpraxis und Privatklinik). Seit 1958 wurde er unter dem Decknamen „Profer“ vom Ministerium für Staatssicherheit beobachtet, da er zahlreiche Kontakte in die BRD pflegte, seine alte Burschenschaft ermöglichte seinen Kindern das Studium.

Wegen ihm in der Nachkriegszeit vorgeworfener Verbrechen während seiner Tätigkeit als Arzt im Konzentrationslager Neuengamme[1] in Hamburg wurde er in der DDR 1966 zu lebenslanger Zuchthausstrafe in der Justizvollzugsanstalt Bautzen verurteilt.

Tod

Dr. med. Kurt Heißmeyer verstarb im August 1967 im Haftkrankenhaus Bautzen an einem Herzinfarkt.

Familie

Dr. Heißmeyer war der Neffe von August Heißmeyer, seine Tante war die Reichsfrauenführerin. Er hinterließ Gemahlin Eva (seit 1937 verheiratet) und vier Kinder.

Verweise

Fußnoten

  1. Heißmeyer hatte die Zustimmung zu den Tuberkulose-Experimenten (auch an Kindern) von Reichsgesundheitsführer Dr. Leonardo Conti erhalten.