Hildesheim
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Südhannover-Braunschweig |
Landkreis: | Hildesheim |
Provinz: | Hannover |
Einwohner (2015): | 101.667 |
Bevölkerungsdichte: | 1.093 Ew. p. km² |
Fläche: | 92,96 km² |
Höhe: | 78 m ü. NN |
Postleitzahl: | 31101–31141 |
Telefon-Vorwahl: | 05121 |
Kfz-Kennzeichen: | HI |
Koordinaten: | 52° 9′ N, 9° 57′ O |
Hildesheim befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Hildesheim (plattdeutsch Hilmessen) ist eine deutsche Stadt im Süden des BRD-Bundeslandes Niedersachsen. Die große selbständige Stadt, Kreisstadt und größte Stadt des gleichnamigen Landkreises ist eines der neun Oberzentren des Landes. Bis 1974 war sie eine kreisfreie Stadt. Die nächstgelegenen größeren Städte sind Hannover, ca. 30 km nordwestlich, und Salzgitter, ca. 20 km östlich von Hildesheim. Die Stadt ist katholischer Bischofssitz (Bistum Hildesheim) und Universitätsstadt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahl der Stadt Hildesheim überschritt 1974 durch Eingemeindung mehrerer Nachbargemeinden die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Mit ihren heutigen rund 103.000 Einwohnern ist sie die kleinste Großstadt des Landes Niedersachsen.
Jahr | Einwohner |
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1270 | 5.000 |
1939 | 72.495 |
1946 | 58.982 |
Bombenkrieg
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Zentrum von Hildesheim am 22. März 1945 durch einen britischen Bombenangriff im Rahmen der „Moral Bombing Strategie“ fast vollständig zerstört. Die als „Nürnberg des Nordens“ gerühmte Fachwerk-Altstadt lag in Schutt und Asche. Von den 1500 Fachwerkhäusern blieben lediglich 200 erhalten, 90 % der historischen Altstadt gingen im Feuersturm unter. Von den 1939 vorhandenen 6934 Wohnhäusern der Stadt wurden 1977 (28,5%) vollkommen zerstört. Stark beschädigt wurden 975 (14,1%), erheblich beschädigt 350 (5,1%), und 1772 (25,5%) wurden nur leicht beschädigt. 1860 Wohnhäuser (26,8%) blieben unversehrt. Von den 72495 Einwohnern (Stand: 17. Mai 1939) wurden 34000 (46%) obdachlos. Die Industrieanlagen wurden zu 50% zerstört, ebenso 66% der Handwerksbetriebe und 80% der öffentlichen Gebäude. Der Zerstörungsgrad der Stadt betrug insgesamt 43%. 1645 Menschen kamen durch die Luftangriffe auf Hildesheim ums Leben.
1948 begann der Wiederaufbau der Stadt und ihrer Baudenkmäler, der bis heute weitergeführt wird. So wurde der historische Markt mit u. a. dem Knochenhauer-Amtshaus erst 1984–1990 originalgetreu wiedererrichtet, und die „Hildesheimer Altstadtgilde“ plant die Rekonstruktion eines Umgestülpter Zuckerhut genannten und 1945 restlos verlorenen Fachwerkbaus am einstigen Standort. Ende 2009 soll der Zuckerhut wieder aufgebaut sein, pünktlich zum 500. Geburtstages des Wahrzeichens.
Bekannte, in Hildesheim geborene Personen
- Holger Apfel (geb. 1970), Politiker (NPD)
- Adolf Bertram (1859–1945), Erzbischof von Berlin und Ermland sowie der Administratur Schneidemühl
- Bernd Clüver (1948–2011), Schlagersänger
- Lothar von Corvin-Wiersbitzki (1899–1960), Oberst und Regimentskommandeur im Zweiten Weltkrieg
- Ilse Hamel (1874–1943), Journalistin, Schriftstellerin und NS-Funktionärin
- Heinrich II. (973–1024), Kaiser
- Johann Hemeling (um 1610–1684), Mathematiker, Poet und Schreiber
- Uwe Junge (geb. 1957), Oberstleutnant und Politiker (AfD)
- Andreas Michelsen (1869–1932), Vizeadmiral und Befehlshaber der Unterseeboote (B.d.U.) im Ersten Weltkrieg
- Börries von Münchhausen (1874–1945), Schriftsteller und Lyriker
- Didrik Pining (um 1428–1491), Seefahrer, der noch vor Kolumbus Amerika entdeckt haben soll. Später dänischer Statthalter von Island
- Helmuth Prieß (1896–1944), General der Infanterie und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- August Schmidt (1883–1955), General der Flakartillerie und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Hermann Wagner (1896–?), Ingenieur und Gauarbeitsführer in Hannover
- Hermann Walch (1906–1945), SA-Brigadeführer und Offizier
- Hertha von Walther (1903–1987), Schauspielerin
In Hildesheim geborene Nichtdeutsche
- Guy Stern (geb. 1922), jüdischer Literaturwissenschaftler
Bildergalerie
Haus in der Osterstraße in Hildesheim.
„Bei den Hildesheimer Holzbauten weicht in der Renaissance der konstruktive Ernst einer malerischen Behandlung. Großer Reichtum geschnitzten Ornaments.“[1]Das Knochenhauerhaus in Hildesheim.
Das monumentalste Holzhaus in Deutschlands, dabei noch streng in den Bedingungen des Materials. Erbaut 1529.[1]
Verweise
- Prodeutsche Initiativen
- http://www.hildesheimer-widerstand.de Verweis defekt, gelöscht oder zensiert!
- Weltnetzseite der Bürgerinitiative für Zivilcourage Hildesheim auf archive.org, vgl: BFZ Hildesheim meldet sich ab, Globalecho.org
Fußnoten
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