Kwiatkowsky, Maria
Maria Kwiatkowsky (* 23. April 1985 in Berlin; † 4. Juli 2011 ebenda) war eine Schauspielerin in der BRD polnischer Herkunft.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Maria Kwiatkowsky besuchte bis 2004 die Camille-Claudel-Oberschule in Berlin-Prenzlauer Berg. Sie spielte außer in Kino- und Fernsehfilmen vor allem Theater. 2005 zündete sie aus „privater und beruflicher Frustration“ in Berlin-Prenzlauer Berg einen Kindergarten an. Dabei entstand ein Sachschaden in Höhe von 440.000 Euro. Im Mai 2006 wurde sie hierfür zu einer auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzten zweijährigen Jugendstrafe verurteilt. Ein Psychiater beschrieb Maria später im Prozess als „emotional instabile Persönlichkeit“.[1]
Kwiatkowsky wurde — nach mehreren Arbeiten mit dem Jugendtheater der Volksbühne P14 — 2010 fest von der Volksbühne Berlin engagiert. Seit 2009 spielte sie dort unter anderem in den Inszenierungen «Nach Moskau! Nach Moskau!» und «Der Kaufmann von Berlin» in der Regie von Frank Castorf.
Maria Kwiatkowsky starb am 4. Juli 2011 im Alter von 26 Jahren nach Drogenkonsum[2] an einem Herzstillstand in ihrer Berliner Wohnung.
Theaterproduktionen
- 2009: Sojas Wohnung, Düsseldorfer Schauspielhaus
- 2009: Anna Karenina, Theater Neumarkt, Zürich – als Kitty
- 2009: Ozean, Volksbühne Berlin
- 2010: Quai West, Volksbühne Berlin
- 2010: Nach Moskau! Nach Moskau!, Volksbühne Berlin, Premiere in Moskau
- 2010: Lehrstück, Volksbühne Berlin
- 2010: Der Kaufmann von Berlin, Volksbühne Berlin
Audiografie
- 2005: Schneeweiß und Russenrot, DLR – als Angela
- 2006: Der letzte Drache, MDR – als Königstochter
- 2007: Die Geschichte vom Franz Biberkopf, SWR/BR/RBB – als Cilly (nach dem Roman von Alfred Döblin)
- 2008: Hurengespräche, RBB – als Lutschliese
- 2010: Atemschaukel, NDR – als Planton-Kati (nach dem Roman von Herta Müller)
- 2010: Feierabend, SWR – als Ines
- 2010: Schneeregen, DLR
- 2011: Shooting Leyla – eine hochauflösende Verfolgungsjagd, RBB/SWR
- 2011: Hell, DLR – als Hell (nach dem Roman von Lolita Pille)
Filmographie
Kino
- 2003: Morgen beginnt später, Regie: Catalin Web
- 2004: En Garde, Regie: Ayse Polat
- 2006: Maria, Regie: Steffanie Döhle
- 2006: Deutschland deine Lieder, Regie: Daniel Lang
- 2009: Polar, Regie: Michael Koch
- 2010: Carlos, Regie: Olivier Assayas
Fernsehen
- 2004: Liebe Amelie (Hauptrolle), Regie: Maris Pfeiffer
- 2006: Ein starkes Team – Zahn um Zahn, Regie: Maris Pfeiffer
- 2008: Tatort – Der frühe Abschied, Regie: Lars Kraume
- 2009: Die Ex bin ich, Regie: Katrin Rothe
- 2009: Bloch – Bauchgefühl (Hauptrolle), Regie: Franziska Meletzky
- 2009: Kommissarin Lucas – Vergeben und Vergessen, Regie: Christiane Balthasar
- 2010: Kommissar Stolberg – Das Mädchen und sein Mörder, Regie: Martin Eigler
Weltnetz
- 2008: Torstraße intim, Regie: Daniel Regenberg
Auszeichnungen
- 2004: Leopard für die beste weibliche Hauptrolle in En Garde beim Internationalen Filmfestival Locarno (gemeinsam mit Pinar Erincin)
- 2005: Förderpreis Deutscher Film für Liebe Amelie
- 2010: Goldene Kamera (Lilli Palmer & Curd Jürgens-Gedächtniskamera für die beste Nachwuchs-Schauspielerin)
- 2010: Nachwuchsschauspielerin des Jahres, „Theater heute“