Landwehrkreuz

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Landsturm-Tschako mit Landwehrkreuz für Mannschaften, Model 1888, Preußen

Landwehrkreuz war ein Truppenkennzeichen der Landwehr der preußischen Armee und des Landsturmes des Deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg.

Geschichte

Das Landwehrkreuz war auf den Helmen und Tschakos der Einheiten der preußischen Landwehr angebracht, um den Unterschied zu den Linienregimentern zu zeigen. Bei der Errichtung der preußischen Landwehr 1813 erhielten die Offiziere und Mannschaften eine Schirmmütze als Kopfbedeckung, an der vorn neben oder über der Kokarde ein weißes Kreuz aus Blech mit der Inschrift „Mit Gott für König und Vaterland“ angebracht war.

„Der König befahl nun, daß eine Landwehr und ein Landsturm errichtet würde. Vor die Mützen dieser Krieger heftete man ein Kreuz, welches die Inschrift trug: Mit Gott für König und Vaterland. Das war der Preußen Losungswort in diesem Kampfe. Um Tapferkeit und Heldenmuts zu belohnen, stiftete Friedrich Wilhelm den Orden des eisernen Kreuzes. ‚Mit Gott wollen wir Thaten thun.‘ Friedrich Wilhelm sprach zu den Seinen: ‚Alle sollt ihr euch vereinen, zu befrei’n das Vaterland! Die Franzosen zu verjagen, sollt ihr kräftig jetzt drein schlagen, Schwert und Büchse nehmt zur Hand!‘“

Dieses Kreuz wurde allgemein Landwehrkreuz genannt und ging dann auf die Tschakos über, die später den Angehörigen der Landwehr bzw. des Landsturmes ausgehändigt wurden. Schließlich wurden die Landwehrkreuze auch auf den Helmen (eingeführt seit 1881) angebracht.

Varianten

1857 wurde bestimmt, daß das Landwehrkreuz in den Mützenkokarden der Landwehr und Reserveanzubringen sei, womit gleichzeitig das bis dahin noch von der Landwehr 2 (zweites Aufgebot) über der Kokarde getragene Blechkreuz wegfiel.

Auf den Helmen war die Inschrift „Mit Gott für König und Vaterland“ oder „Mit Gott für Fürst und Vaterland“" oder „Mit Gott fürs Vaterland“ (bei den Freien und Hansestädten) nur auf dem Landwehrkreuz angebracht. Die Offiziere der Landwehr trugen das Landwehrkreuz anstelle des Namenszuges auf der Brust des Helmadlers, die Offiziere der Reserve etwas tiefer. Es wurde 1916 im Zuge der Standardisierung des neuen Stahlhelms M1916 abgeschafft.

Das aus Blech geprägte tatzenförmige Abzeichen hatte eine Beschriftung mit der Bezeichnung der Truppengattung des jeweiligen Regiments.