Langheld, Wilhelm

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Wilhelm Langheld.jpg

Wilhelm Langheld (Lebensrune.png 25. Mai 1867 in Berlin; Todesrune.png 9. Juli 1917 in Galizien) war ein deutscher Afrikaforscher.

Leben

Er besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster, trat 1883 ins königl. sächs. Cadettencorps zu Dresden ein und wurde 1885 Fähnrich und 1886 Leutnant. Im Oktober 1888 kam er auf die Artillerie-Schule nach Berlin und meldete sich im Frühjahr 1889 zur Truppe unter Hermann von Wissmann. Am 2. September 1889 verließ er Berlin, reiste in Begleitung von vier weiteren Offizieren nach Ostafrika und nahm an den Expeditionen von Karl von Gravenreuth teil.

An Stelle Rochus Schmidts übernahm er dann die Führung der Emin Pascha begleitenden Soldaten ins Innere Afrikas. Am Victoriasee baute er die Station Bukoba ohne Hilfe des Gouvernements, nur durch sein gutes Einverständnis mit den Eingeborenen aus und hielt diese beinahe ein Jahr ohne Fühlung mit der Küste. Durch die Niederlage Emil von Zelewskis war der Gouverneur von Kamerun, Julius von Soden, nicht imstande, der Station Bukoba die nötige Munition, den Proviant und die Ablösungsmannschaften zu schicken, weil Träger nicht zu bekommen waren. Es war nur Langhelds Verdienst, wenn damals nicht auch der ganze deutsche Einfluß im Innern verloren ging. Er legte ferner am Südufer des Victoriasees die Station Muanza an. Im Jahre 1892 verlebte er einen kurzen Urlaub in Deutschland und wurde dann zum Zweck der Führung einer Expedition der Anti-Sklaverei-Kommision aus der kaiserlichen Schutztruppe beurlaubt. Im Februar 1908 erfolgte seine endgültige Rückkehr nach Europa.

Er gehörte zu den am längsten in den deutschen Kolonien tätigen Offizieren. Aufgrund seiner Rücksichtnahme auf die Eingeborenen genoß er bei der Bevölkerung der von ihm verwalteten Bezirke eine besondere Vertrauensstellung. Seine Erinnerungen „Zwanzig Jahre in deutschen Kolonien“ (Berlin 1909) sind eine wertvolle Quelle zur Geschichte des dortigen Gebietes.

Während des Ersten Weltkrieges wurde er reaktiviert und war bis 1917 Führer von Artillerie-Munitionskolonnen im Westen, danach Kommandeur an der Ostfront. Am 7. Juli 1917 wurde er verwundet, starb zwei Tage darauf und wurde auf dem Friedhof des Schlosses Kurzany in Ost-Galizien beigesetzt.

Werke (Auswahl)

20 Jahre in deutschen Kolonien.jpg
  • Zwanzig Jahre in deutschen Kolonien
  • Die Helden Afrikas
  • Leben und Sterben um Afrika
  • Im schwarzen Erdteil. Abenteuer und Kriegserlebnisse in Kamerun
  • Der Heldenkampf unserer Kolonien, mit einer Einleitung von Major Langheld, nach den amtlichen Mitteilungen des Reichs-Kolonial-Amts zusammengestellt

Literatur

Verweis