Liebe geht seltsame Wege
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Liebe geht seltsame Wege |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1937 |
Stab | |
Regie: | Hans H. Zerlett |
Drehbuch: | Hans H. Zerlett, |
Produktion: | Euphono-Film |
Musik: | Leo Leux |
Kamera: | Georg Krause |
Schnitt: | Ella Ensink |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Karl Ludwig Diehl | Hauptmann Costali |
Olga Tschechowa | Antonia Delvarez |
Karin Hardt | Delia Vigo, ihre Nichte |
Arthur Schröder | Carlos Vigo, Maler |
Werner Schott | General |
Edwin Jürgensen | Montefranca, Polizeipräfekt |
Robert Dorsay | Pedro, sein Chauffeur |
Hermann Pfeiffer | Oberkommissar |
Olga Limburg | Herzogin |
Hilde Sessak | Bianca, Zofe bei Antonia |
Lotte Rausch | Carola, Köchin von Antonia |
Erwin Biegel | Laforga, Tabakhändler |
Gerhard Dammann | Polizeimajor |
Margit Symo | |
Michael Symo | Tanzpaar |
Josef Eichheim | Luciano, Diener bei Antonia |
Hans Waschatko | |
Kurt Brenkendorf |
Liebe geht seltsame Wege ist ein Abenteuerfilm von 1937. Die Uraufführung fand am 10. März 1937 im Ufa-Palast am Zoo in Berlin statt.
Handlung
Revolution in einem Staate Mittelamerikas. General Gonza und seine Truppen haben gesiegt. Gonza – im ganzen Land nur „der General“ genannt – wird Regierungschef. Vor dem obersten Militärgericht wird einer seiner Gegner, der Hauptmann Costali, zum Tode verurteilt. Aber Costali flieht. Militär und Polizei suchen vergeblich nach ihm, Costali taucht in gänzlich veränderter Erscheinung als Haushofmeister auf dem Schloß der schönen und reichen Frau Antonia Delvarez auf. Sie, die ihn liebt, versteckt ihn auf diese Weise vor den Verfolgern. Der Polizeipräfekt des Landes, Herr Montefranca, ein sehr kluger Mann, hat das größte Interesse, Costali zu fangen. Er erfährt, daß die ihm bekannte Frau Delvarez fern der Hauptstadt ein Schloß gekauft hat und eine ganz neue Dienerschaft angestellt hat. Er macht sich persönlich auf den Weg dorthin. Bevor er dort anlangt, kommt Besuch aufs Schloß. Delia kommt mit ihrem Bruder aus Europa zurück. Vom ersten Augenblick an fällt ihr der angebliche Haushofmeister auf. Sie merkt sofort, daß dieser Mann kein Diener ist. Und Costali, der gleich an dem reizenden jungen Mädchen Feuer gefangen hat, begeht immer wieder kleine Fehler, die Delias Ansicht nur bestärken. Die ist ärgerlich darüber, daß sie sich derartig für den „Diener" interessiert. Antonia aber merkt sehr bald, was hier vorgeht. Sie ist sehr bestürzt, da sie nicht nur Costali in größter Gefahr sieht, sondern auch ihre Liebe zu ihm. – Delia wird Zeuge, daß Costali nachts heimlich auf einem Motorrad das Schloß verläßt. Dieser Vorgang wiederholt sich immer wieder. Costali fährt in die nächste Stadt, wo er sich mit zwei Freunden trifft und geheime Besprechungen hat. Dann kehrt er zurück. Eines Tages stellt Costali fest, daß Delia sich in ihren politischen Anschauungen ganz und gar auf die Seite des Generals stellt ... – Jetzt erscheint der Polizeipräfekt auf dem Schloß. Er gibt an, daß er in der Nähe eine schwere Panne gehabt hat. Zu seinem Erstaunen lädt ihn Antonia ein, die nächsten Tage im Schloß zu bleiben. Montefranca nimmt an. – Bei ihm ist sein Schofför Pedro; und dieser Mann hat vor Jahren als Soldat unter Costali gedient Aber auch er erkennt ihn nicht wieder, kann ihn nicht wieder erkennen. Delia wird Zeuge einer Unterhaltung zwischen Antonia und dem Polizeipräfekten. Sie hört jetzt, wer gesucht wird. Aber auch Costali ist Zeuge dieser Unterredung. Als Montefranca sieht, daß er nicht weiterkommt, er Antonia gegenüber eine seltsame Bemerkung: Er sagt, er wünsche Costali gar nicht in seiner Eigenschaft als Polizeipräfekt zu sprechen. Antonia ist sehr erstaunt Costali in seinem Versteck lächelt. Delia aber trifft auf der Galerie der Bibliothek, von wo aus sie das Gespräch belauschte, den „Haushofmeister" und sagt ihm auf den Kopf zu, daß er der gesuchte Hauptmann Costali ist. Costali gibt es zu und fordert Delia auf, zum Präfekten zu gehen. Das lehnt Delia ab, und Costali merkt, daß sie ihn liebt. Aber Delia wendet sich von ihm ab, denn sie weiß, daß Costali nur gesucht wird, weil er sich gegen den General stellt. Pedro, Montefrancas Schofför, der Costali äußerlich nicht wieder erkannt hat, erkennt ihn an etwas anderem wieder: an einem Lied, das Costali auf eine besondere Art singt. Pedro eilt zu Montefranca. Montefranca alarmiert telefonisch die Polizei. In dieser Nacht gibt Antonia eine Gesellschaft. Nachdem alle Gäste im Hause sind, wird eine Polizeikette um das Schloß gezogen. — Costali hat gemerkt, daß er erkannt wurde, und will fort. Er nimmt von Antonia Abschied. Aber als er aus dem Schloß kommt, sieht er, daß ihm jede Fluchtmöglichkeit genommen ist. Er kehrt ins Schloß zurück. Statt seiner fährt eine Dame, die die Polizeikette passieren kann, fort. Die beiden Freunde Costalis, mit denen er sich immer heimlich traf, geraten in größte Erregung, als diese Dame ihnen eine Botschaft überbringt. Auch von Seiten dieser beiden Männer wird Alarm geschlagen. Im Schloß gerät alles in Bewegung, als in dieser Nacht der General mit seinem Gefolge hier erscheint. Mit seinem Erscheinen aber tritt eine gänzlich unerwartete Wendung der Dinge ein. Diese Wendung hat zur Folge, daß Costali als Offizier rehabilitiert wird, daß eine Verhaftung erfolgt und daß zwei Liebende sich finden. |