Liebe kann lügen
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Liebe kann lügen |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1937 |
Stab | |
Regie: | Heinz Helbig |
Drehbuch: | Erich Ebermayer, Franz Walner-Bastè |
Produktion: | Deka-Film GmbH |
Musik: | Ernst Erich Buder |
Kamera: | Herbert Körner, Willy Gerlach |
Schnitt: | Werner Adomatis |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Karl Ludwig Diehl | Dr. Ivar Andersson |
Dorothea Wieck | Sigrid Mallé |
Julia Freybe | Kerstin Dahlberg |
Kurt Meisel | August Hultgren |
Ingeborg von Kusserow | Britta Torsten |
Wilmo Schäfer | Emil |
Josefine Dora | Tante Betty |
Franz Arzdorf | Holger |
Gerhard Dammann | |
Paul Bildt | |
Curd Jürgens | |
Inge Landgut | |
Paul Hildebrandt | |
Karl Platen |
Liebe kann lügen ist ein deutscher Liebesfilm von 1937. Die Uraufführung fand am 3. August 1937 statt.
Handlung
Dr. Ivar Andersson, von seiner Kollegin Sigrid Mallé eingeführt, ist der neue Deutschlehrer der Unterprima des Mädchengymnasiums. Wie nicht anders zu erwarten ist, bildet er bald den Schwarm der ganzen Klasse, aber tiefergehendes Interesse bringt ihm nur Kerstin Dahlberg, die bei ihrer Tante Betty lebt, entgegen. Andersson bleibt es natürlich nicht verborgen, wie es um das junge Ding bestellt ist, und da er sich seiner eigenen Gefühle für das Mädchen durchaus bewußt ist, gerät er in einen ernsten Gewissenskonflikt. Er spricht sich Sigrid gegenüber über das Prinzipielle des „Falles“ aus; die Lehrerin entscheidet auf Trennung, doch Andersson lehnt diesen Gedanken als Fahnenflucht ab. Der Mann dürfe sich nichts merken lassen, meint er, und müsse selbst mit sich fertig werden, wobei alles darauf ankomme, in dem Mädchen das aufkeimende Gefühl von vornherein zu ersticken. – Dementsprechend richtet er sein ganzes Verhalten gegenüber Kerstin ein, und auf einem Gartenfest kommt es zu einem sehr ernsten Zusammenstoß der beiden, in dessen Verlauf Dr. Andersson eine ihm zugefügte Beleidigung mit einer Ohrfeige beantwortet.
Kerstin ruft die Hilfe eines unbekannten Freundes an, mit dem sie in heimlichem Briefwechsel steht, und fordert ihn auf, Andersson zu strafen. Tatsächlich wird der Lehrer mitten in der Nacht auf offener Straße überfallen, doch gelingt es ihm, den Täter dingfest zu machen und als den Schreibwarenhändler August Hultgren, den Stiefsohn seiner Haushälterin, festzustellen. August ist der stille Bewunderer Kerstins; er hat ihr anonym die zärtlichen Liebesbriefe gesandt und muß jetzt Andersson beichten, ihm aus einem Romanmanuskript ein Kapitel entwendet und die in ihm enthaltenen Briefe abgeschrieben und an das junge Mädchen geschickt zu haben. – Durch einen Zufall erfährt auch Kerstin von dem Briefroman des verehrten Lehrers. Sie folgert daraus, daß Andersson der geheimnisvolle Briefschreiber sei, und als sie weiter hört, Ivar sei im Besitz ihres Bildes, will sie sich selbst von der Wahrheit der Behauptung überzeugen. Sie dringt kurz entschlossen in Anderssons Wohnung und findet wirklich ihre Fotografie. Da kann Andersson nicht mehr anders: er gesteht dem Mädchen seine Liebe. – Dann aber geschieht es, daß der Schreibwarenhändler sich Kerstin gegenüber als Absender der Briefe bekennt und ihr verrät, Andersson habe davon keine Kenntnis gehabt. Das Mädchen glaubt sich von Ivar aufs schändlichste getäuscht und ist dem Zusammenbruch nahe; erst als Frau Mallé sie über den wahren Sachverhalt aufklärt, wird sie ruhiger. Andersson sieht nur einen Ausweg aus dem Wirrwarr, und der Schulleiter billigt seinen Entschluß, sofort von seinem Posten zu scheiden. Kerstin, die ihn überall sucht, erreicht ihn noch unmittelbar vor Abgang des Zuges; es kommt zu einer letzten Aussprache und Versöhnung der Liebenden.