Linnekogel, Guido

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Guido Linnekogel.jpg

Guido Linnekogel (Lebensrune.png 20. Februar 1891 in Berlin-Spandau; Todesrune.png 22. März 1924 bei einem Flugzeugabsturz) war ein deutscher Flugpionier. Am 9. Juli 1914 legte der 23jährige Rumpler-Werkspilot Guido Linnekogel den absoluten Höhenweltrekord für Flugzeuge auf 6.570 Meter. Er übertraf damit deutlich die bis dahin gültige Bestmarke des Franzosen Georges Legagneux, die bei 6.129 Metern gelegen hatte.

Leben

Er machte im Dezember 1911 seinen ersten Schulflug, bestand im Januar 1913 die Pilotenprüfung und wurde sofort Werkspilot bei den Rumpler-Werken. Dort entwickelte er sich zu einem ausgesprochenen Spezialisten für Höhenflüge. Durch gezieltes Training steigerte er seine Leistungen nach und nach. So stellte er bei dem Flugwettbewerb „Rund um München“ am 14. und 15. Juni 1913 mit 2.750 Metern einen deutschen Höhenrekord mit einem Passagier auf, bei der Gelsenkirchener Flugwoche vom 27. Juli bis zum 3. August 1913 legte er den deutschen Höhenrekord im Alleinflug auf 4.220 Meter fest. Im Frühjahr 1914 errang er den Höhenweltrekord mit einem Passagier erneut für Deutschland.

Der Rekordflug

Linnekogel startete auf dem Flugplatz Johannisthal bei Berlin und gewann über Potsdam und Döberitz langsam an Höhe. Die untere Wolkengrenze lag an dem Tag bei 1.600 Metern, die Linnekogel nach zehn Minuten erreichte. Danach hatte der Flieger keinerlei Bodensicht mehr. Neun Minuten später waren 2.000 Meter erreicht, nach 4.500 Metern war Linnekogel an der oberen Wolkengrenze und gewann in strahlendem Sonnenschein weiter an Höhe. Ein Leistungsabfall seines Motors machte dem Höhenflieger Sorgen, trotzdem konnte er nach über zwei Stunden mit 6.120 Metern die Rekordhöhe des Franzosen Georges Legagneux erreichen. Mit seiner größten Flughöhe von 6.570 Metern hatte Linnekogel einen neuen Weltrekord aufgestellt. Das Benzin war bis zum letzten Tropfen verbraucht und Linnekogel kehrte im Gleitflug zur Erde zurück. Da er es nicht mehr zu seinem Startplatz in Johannisthal schaffte, landete er auf dem Tempelhofer Feld und flog nach dem Auftanken seines Flugzeugs zurück nach Johannisthal. Dort wurde er von Edmund Rumpler, dem Direktor der Rumpler-Werke, als neuer Weltrekordinhaber begeistert begrüßt.

Nur fünf Tage nach Linnekogels Flug verbesserte Heinrich Oelerich auf einem Doppeldecker der Deutschen Flugzeugwerke GmbH den Höhenweltrekord dann noch einmal auf bis dahin unerreichte 8.150 Meter bei einem Flug über Leipzig.

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