Lithium
Lithium | |
Elementsymbol | Li |
Ordnungszahl | 3 |
Relative Atommasse | 6,94 |
Aggregatzustand | fest |
Schmelzpunkt | 180,54 °C |
Siedepunkt | 1330 °C |
Elementkategorie | Alkalimetall |
Lithium (zu altgr. λίθος líthos „Stein“) ist ein chemisches Element, das im Periodensystem in der ersten Gruppe steht. Es handelt sich um ein silberweißes, sehr weiches Alkalimetall und ist das unedelste der chemischen Elemente. Die heute wichtigste und am schnellsten wachsende Anwendung für Lithium ist die Verwendung in Lithium-Ionen-Akkumulatoren.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Lithium besitzt ähnliche Eigenschaften wie Natrium und ist wie alle unedlen Metalle sehr reaktionsfreudig. Das reine Metall ist weich und sieht an frischen Schnittstellen silbrig glänzend aus; diese oxidieren schnell an der Luft. Es leitet elektrischen Strom sehr gut und weist eine hohe Wärmekapazität auf. Bei Reaktion mit Luftsauerstoff brennt Lithium mit roter Flamme, mit Wasser reagiert es unter Bildung von Lithiumhydroxid und Wasserstoff. In feuchter Luft läuft es schnell an und bildet einen dunklen Überzug, bei der Reaktion mit Säuren entstehen Salze. Außerdem reagiert Lithium auch mit Halogenen. Bei der Reaktion mit Stickstoff bildet sich schon bei Zimmertemperatur Lithiumnitrid. Lithiumverbindungen rufen eine intensiv rote Flammenfärbung hervor.
Lithiumbrände sind schwer zu löschen; es ist ein spezielles Trockenlöschmittel erforderlich.
Geschichte
Erstmals entdeckt wurde das Element Lithium im Jahre 1817, und zwar durch den schwedischen Chemiker Johan August Arfwedson, der es in einem Mineral nachwies. Eine Gewinnung des Elementes aus seinen Salzen (zum Beispiel Lithiumchlorid oder Lithiumcarbonat) gelang dann dem deutschen Chemiker Robert Bunsen und dem britschen Chmeiker Augustus Matthiessen durch Schmelzflußelektrolyse. Die Bezeichnung geht auf Jöns Jakob Berzelius zurück, er gab dem Element nach dem altgriechischen lithos (Stein) den Namen „Lithion“, weil es in Gesteinen vorkommt und dort entdeckt wurde. Später wurde es dann in Lithium unbenannt.
Vorkommen
Lithium kommt auf der Erde nicht in elementarer Form vor. Es ist in erheblichem Maße am Aufbau der Erdkruste beteiligt, zählt aber dennoch, da es selten in höheren Konzentrationen auftritt, zu den selteneren Elementen. Chemisch gebunden findet man Lithium im Gestein (in Vulkangestein, Granit, Silikatgestein) und im Meer in Form von Ionen.
Verwendung
Industrie
Lithium wird zur Herstellung von Legierungen, zum Beispiel mit Aluminium für den Flugzeugbau; mit Magnesium für Raumfahrttechnik und Panzerplatten benötigt. Als Zusatz in Feuerwerkskörpern bewirken Lithiumverbindungen das rote Licht beim Verbrennen. Lithium ist Bestandteil lang haltbarer Batterien, die zum Beispiel für [Herzschrittmacher verwendet werden, und wiederaufladbarer Akkumulatoren. In der Reaktortechnik wird Lithium aufgrund seines großen Flüssigkeitsbereiches und der hohen Wärmekapazität als Kühlmittel eingesetzt.
Menschliche Gesundheit
Vereinzelt wird Lithium als essentiell für die menschliche Gesundheit dargestellt. In den USA frei verkäuflich, ist das Spurenelement in der BRD und in weiteren Ländern auch in niedrigster Dosierung verschreibungspflichtig.
Verweise
- Lexikon der Chemie: Lithium (Spektrum.de)
- Lithium (Internetchemie.info)
- Michael Nehls: Lithium, das essentielle Spurenelement, Netzpräsenz Michael Nehls, November 2023; PDF
- Apothekenverzeichnis
Filmbeiträge
- Mediziner Dr. Nehls: „Wir leiden unter einem Mangel an Lithium“, AUF1.tv, 13. Dezember 2023, Dauer: 11:23 Min. – Gespräch
- Petra Wiechel: Lithium – Vom Aschenputtel zum Ritter: Der unscheinbare Held der Psyche, AUF1.tv, 16. Dezember 2023, Dauer: 29:28 Min. – Vortrag