Lubarsch, Otto

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Otto Lubarsch

Otto Lubarsch (* 4. Januar 1860 in Berlin; † 1. April 1933 ebenda) war ein jüdischer Pathologe, Anatom und Antijudaist.

Leben und Wirken

Lubarsch war der Sohn einer jüdischen Bankierfamilie und studierte Philosophie und Medizin in Jena, Berlin, Heidelberg und Straßburg. 1891 erfolge die Habilitation (Thema: Untersuchungen über die Ursachen der angeborenen und erworbenen Immunität). Er lehrte ab 1894 als Hochschullehrer an der Universität Rostock. Lubarsch bearbeitete fast alle Gebiete der allgemeinen und speziellen Pathologie und veröffentlichte grundlegende Studien zu Pigmenten und Entzündungen, zur Lehre von den Infektionskrankheiten, zur Tuberkulose und zum Geschwulstproblem (1899). Zusammen mit Friedrich Henke gab er das Handbuch der speziellen pathologischen Anatomie und Histologie (12 Bde.) heraus.

Im Jahr 1900 übernahm Lubarsch die Leitung der Pathologisch-Anatomischen Abteilung des Hygienischen Instituts in Posen. Ab 1913 war er Professor und Leiter des Pathologischen Instituts in Kiel und von 1917 bis 1928 Professor für allgemeine Pathologie und pathaologische Anatomie an der Friedrich-Wilhelms-Universität, Berlin. 1932 wurde Lubarsch Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.[1]

Er war Burschenschafter, aktiv in der Deutschen Kolonialgesellschaft, dem Flotten- und dem Ostmarkverein, gehörte zu den Mitbegründern des Alldeutschen Verbandes und war Mitglied in der DNVP. Lubarsch half, die Harzburger Front einzufädeln und nahm, kurz vor seinem Tod, den Tag von Potsdam „mit Genugtuung“ zur Kenntnis. Lubarsch, ein Mann von betont antijüdischer Haltung, war einer der bedeutendsten Anatomen und wird in einem Atemzug mit Rudolf Virchow genannt. Er war verheiratet mit einer Freiin von Hanstein; ihr Sohn Heinz-Adalbert war als Teilnehmer im Ersten Weltkrieg für die Freiheit des Deutschen Reiches gefallen.[2]

Fußnoten