Mülhausen (Elsaß)

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Mülhausen

Wappen von Mülhausen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Westmark
Landkreis: Mülhausen
Provinz: Elsaß
Einwohner (2010): 109.588
Bevölkerungsdichte: 4.940 Ew. p. km²
Fläche: 22,18 km²
Höhe: 239 m ü. NN
Koordinaten: 47° 45′ N, 7° 20′ O
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Mülhausen befindet sich seit 1944 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Frankreich vorübergehend besetzt.

Mülhausen ist eine deutsche Stadt im Elsaß. Sie ist eine ehemalige Reichsstadt innerhalb des ersten Deutschen Reichs und wird von zwei Wasserläufen, der Doller und dem Rheinzufluß Ill, durchquert.

Geschichte

Im Jahre 58 v. Chr. fand nahe dem späteren Mühlhausen die Schlacht zwischen dem Suebenfürsten Ariovist und dem römischen Feldherren Gaius Julius Caesar statt, die mit einer Niederlage der Germanen endete.

Die Stadt Mülhausen (lateinisch Mulhusium) wurde im Jahr 803 erstmals urkundlich erwähnt. Errichtet wurde sie auf einem oft durch Hochwasser heimgesuchten Gelände. Der Bau einer Mühle gab dem Ort seinen Namen. Ein Mühlrad ziert daher auch das Stadtwappen.

Durch den Status als freie Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich sowie durch ein Bündnis mit den Schweizer Kantonen (1515) und dem französischen Königreich blieb Mülhausen als zugewandter Ort der Eidgenossenschaft nahezu unabhängig. Mülhausen war Mitglied im elsässischen Zehnstädtebund (Dekapolis). Anschließend war es als unabhängige Republik Mitglied der Eidgenossenschaft.

In der Mitte des 18. Jahrhunderts gewannen chemische und mechanische Industrien an Bedeutung. Im Jahr 1746 begann mit der Gründung einer Textildruckmanufaktur die industrielle Entwicklung der Stadt. Mülhausen entwickelte sich zu einer erfolgreichen Industriestadt. Die Stadt unterhält bevorzugte Beziehungen mit Louisiana, von wo es Baumwolle importiert.

Nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 wurde Mülhausen wie das gesamte Elsaß Teil des neuen deutschen Kaiserreiches. Am 1. Dezember 1910 zählte man in der Stadt 95.041 Einwohner. Mit der Eingemeindung der Landgemeinde Dornach (1910 = 10.447 Einwohner) am 1. Juni 1914 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, was sie zur Großstadt machte.

Nach dem Westfeldzug zu Beginn des Zweiten Weltkriegs unterstand Mülhausen bis zur Einnahme durch französische Truppen am 22. November 1944 wieder dem Deutschen Reich.

In Mülhausen wurde am 19. Oktober 1977 die Leiche des von der deutschen Terrorgruppe Rote Armee Fraktion ermordeten damaligen deutschen Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer gefunden.

Bekannte, in Mülhausen geborene Personen

  • Artur Dinter (1876–1948), vökischer Schriftsteller und Politiker
  • Otto Hersing (1885–1960), Marineoffizier und U-Boot Kommandant
  • Karl Brandt (1904–1948), SS-Mitglied, Begleitarzt von Adolf Hitler
  • Willy Kramp (1909–1986), Schriftsteller christlicher Literatur
  • Walter Plesch (1898–?), Diplom-Landwirt und Leiter der Stabskanzlei im Stabsamt des Reichsbauernführer
  • Edmund Wachenfeld (1878–1958), General
  • Paul Wolff (1887–1951), Fotograf

In Mülhausen geborene Nichtdeutsche

Siehe auch