Marold, Helga

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Helga Marold (Aufnahme von 1938)

Helga Marold (Lebensrune.png 2. Juni 1916 in Lüderitzbucht, Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia); Todesrune.png 18. Dezember 2005 in Baden-Baden) war eine deutsche Schauspielerin, Rundfunksprecherin und Autorin.

Leben

Im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika, wo ihr Vater bei der Schutztruppe war, stand Helga Marolds Wiege. Unter der heißen Sonne Afrikas verbrachte sie ihre ersten Kinderjahre. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kehrte dann die Familie in die Heimat zurück.

Als junges Mädchen faßte sie den Entschluß, zur Bühne zu gehen – aber zunächst kam es anders. Ihre Eltern, die liebevoll um das Wohlergehen der Tochter besorgt waren und ihr bittere Enttäuschungen ersparen wollten, waren abgeneigt. Wenn Helga schon selbständig werden wollte – dann konnte sie es vielleicht einfacher und besser als Sekretärin versuchen.

Also schlugen ihr die Eltern den Besuch einer Handelsschule vor. Aber es nutzte ihnen nichts; statt auf die Bank in der Handelsschule setzte sich Helga Marold eines Tages auf den Platz einer Kinokassiererin und bewies so, daß sie gut imstande war, sich zu behaupten und im Leben selbst durchzuschlagen. Da gaben ihre Eltern nach. Die kurze Episode an der Kasse des Lichtspielhauses fand ihr Ende. Helga Marold bekam Sprachunterricht und wurde später in die Schauspielschule des Staatlichen Schauspielhauses aufgenommen. Während dieser Zeit konnte sie schon in kleinen Rollen auftreten. Nach der Abschlußprüfung wirkte sie regelmäßig im Rundfunk mit, zum Teil gemeinsam mit ihrem Mann, dem Schauspieler Frieder Drost. Seit 1934 war sie Ansagerin beim Fernsehsender „Paul Nipkow“ in Berlin, dem weltweit ersten regelmäßigen Fernsehprogramm.

Als der Spielleiter Hans Hinrich für die Rolle der Monika in dem Film „Dreiklang“ eine junge Darstellerin suchte, erinnerte er sich an Probeaufnahmen von Helga Marold. Nachdem der Film fertiggestellt worden war, äußerte Helga Marold hierzu:[1]

„Daß ich als Anfängerin gleich mit Künstlern wie Paul Hartmann und Lil Dagover zusammen spielen durfte, macht mich natürlich besonders stolz!“

Marold blieb auch nach dem Zweiten Weltkrieg dem Fernsehen treu, zuerst beim NWDR in Hamburg, später lange beim SWF in Baden-Baden. Helga Marold verstarb am 18. Dezember 2005. Ihr Tod wurde öffentlich erst ein halbes Jahr später bekannt.

Filmographie

Schriften (Auswahl)

  • Kindergeschichten, Battert-Verlag, 1975

Fußnoten