Mercedes-Benz

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Firmenzeichen (seit 1997)

Mercedes-Benz ist eine eingetragene Handelsmarke für Fahrzeuge der Daimler AG. Der Name entstand 1926 nach dem Zusammenschluß der Daimler-Motoren-Gesellschaft (Marke Mercedes) mit Benz & Cie. zur Daimler-Benz AG.

Unternehmensgeschichte (Auszug)

Quelle
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Deutscher Pavillon, Ausstellungshalle mit Mercedes-Benz, Pariser Weltausstellung 1937
Mit diesem Rennwagen erzielte Rudolf Caracciola 1936 einen Weltrekord und fünf internationale Rekorde. Dabei erreichte dieser normale Rennwagen erstmalig auf einer Fahrstraße die Geschwindigkeit von 372,1 km/h.[1]

Gottlieb Daimler

Gottlieb Daimler wird am 17. März 1834 in Schorndorf geboren. Nach einer Ausbildung zum Büchsenmacher und einem Aufenthalt in Frankreich besucht er von 1857 bis 1859 die Polytechnische Schule in Stuttgart. Nach verschiedenen technischen Tätigkeiten in Frankreich und England tritt er 1862 eine Stelle als Zeichner in Geislingen an. Ende 1863 wird er Werkstätteninspektor in einer Maschinenfabrik in Reutlingen, wo er 1865 auch Wilhelm Maybach kennen lernt. 1872 wird er technischer Leiter der Gasmotorenfabrik Deutz, wo er das Ottosche Viertaktprinzip kennenlernt. Nach Differenzen mit der Geschäftsleitung verlässt er 1882 das Unternehmen. Daimler richtet sich im Gewächshaus seiner Cannstatter Villa eine Versuchswerkstatt ein und entscheidet, auf Basis des Viertaktprinzips Motoren zu entwickeln, die ausschließlich mit Benzin als Brennstoff betrieben werden. Zusammen mit Wilhelm Maybach gelingt ihm 1884 die Konstruktion eines heute als „Standuhr“ bekannten Verbrennungsmotors. Mit dieser Konstruktion, die auf Gewichtsersparnis und kompakte Bauweise ausgerichtet war, hatten beide die Grundlage für den Einbau in ein Fahrzeug geschaffen. Die Unkosten für den Versuchsbetrieb zehrten bald Daimlers gesamtes Vermögen auf, so dass er sich Geschäftspartner suchen musste. Gemeinsam mit Max Duttenhofer und dessen Kompagnon Wilhelm Lorenz gründete er am 28. November 1890 die „Daimler-Motoren-Gesellschaft“. Doch während Duttenhofer Stationärmotoren produzieren wollte, lag Daimler die Fahrzeugproduktion am Herzen und es kam zum Disput.

Nachdem 1891 auch noch Wilhelm Maybach aufgrund unannehmbarer Vertragsbedingungen aus dem Unternehmen ausschied, griff Daimler zu einer List: Zusammen mit Maybach konstruierte er weiterhin Motoren, deren Patente aber alle auf dessen Namen liefen. Das immer gespannter werdende Verhältnis Daimlers zu Duttenhofer und Lorenz führte letztlich dazu, dass beide ihn als Aktionär ausschalteten. Aufgrund einer stagnierenden technischen Entwicklung, die sich schließlich in zusehends schlechteren Bilanzen niederschlug, unternahm die DMG 1895 den Versuch, Maybach zurück zu holen. Dieser lehnte mit dem Hinweis ab, dass er ohne Daimler nicht zurückkäme. Am Ende sah man sich aus wirtschaftlichen Interessen gezwungen, beide wieder in die Gesellschaft aufzunehmen – durch den von Maybach konstruierten Phönix-Motor war der Daimler-Motor im Ausland in aller Munde und eine Gruppe englischer Industrieller war bereit, für die entsprechenden Lizenzrechte den Betrag von 350.000 Mark zu zahlen. Während Maybach zum Technischen Direktor der DMG ernannt wurde, erhielt Gottlieb Daimler die Stellung eines sachverständigen Beirats und Generalinspektors im Aufsichtsrat. Die Rückkehr Beider bescherte der DMG einen ungeahnten Aufschwung. Gottlieb Daimler bleibt jedoch nur wenig Zeit, diese rasante Entwicklung mitzuerleben. Er erliegt am 6. März 1900 einem Herzleiden.

Carl Benz

Carl Benz wird am 25. November 1844 in Karlsruhe geboren. Sein Vater stirbt bereits im Juli 1846. Trotz geringer Einkünfte gelingt es Carls Mutter, ihrem Sohn das Gymnasium und ein Studium des Maschinenbaus zu finanzieren. Schnell arbeitet sich der junge Ingenieur vom einfachen Schlosser bis zum Konstrukteur und Werkmeister hoch. Im August 1871 gründet er mit dem „Mechanikus“ August Ritter die Firma „Carl Benz und August Ritter, Mechanische Werkstätte“ in Mannheim. Doch Ritter ist kein zuverlässiger Partner und um sich von ihm zu trennen, muss Benz ihn auszahlen. Seine Braut Bertha Ringer setzt dazu kurzerhand ihre Mitgift ein. Ab 1878 arbeitet Carl Benz intensiv an einem Zweitaktmotor auf Gasmotor-Basis, um seine Vision eines Fahrzeugs ohne Pferde zu verwirklichen. Nach langwierigen und sehr mühsamen Versuchen läuft sein Motor in der Silvesternacht 1879 zum ersten Mal zufriedenstellend. Im Oktober 1882 gründet er die „Gasmotorenfabrik Mannheim“ als Aktiengesellschaft. Benz ist jedoch mit lediglich 5 Prozent beteiligt und erhält selbst in technischen Fragen nur begrenzten Einfluss. Zudem sind seine Geldgeber vor allem am sicheren Geschäft mit stationären Gasmotoren interessiert. Benz verlässt das Unternehmen schon im Januar 1883 und findet in Max Rose und Friedrich Wilhelm Eßlinger neue Geschäftspartner.

Im Oktober 1883 gründen sie zu dritt die Firma „Benz & Cie. Rheinische Gasmotoren-Fabrik Mannheim“ und bringen den Zweitaktmotor „System Benz“ auf den Markt. Während Benz die Umsetzung seiner automobilen Vision vorantreibt, sehen seine Geschäftspartner Rose und Eßlinger deren Zukunftsaussichten skeptisch. Carl Benz sieht sich erneut mit der Notwendigkeit konfrontiert, neue Kapitalgeber zu finden. Im Mai 1890 treten Julius Ganß und Friedrich von Fischer an die Stelle von Rose und Eßlinger. Das kombinierte Geschäftsmodell der Produktion von Stationär- und Fahrzeugmotoren hat Erfolg. Doch Benz möchte sich ausschließlich dem Fahrzeugbau widmen und gründet 1906 die Firma „Carl Benz Söhne“ in Ladenburg. 1912 scheidet Carl Benz als Gesellschafter aus und überlässt seinen Söhnen die alleinige Führung. Den Aufschwung der Motorisierung und den endgültigen Durchbruch seiner Idee erlebt er noch mit. Zu seinem 80. Geburtstag genießt der „einst verspottete und verkannte Erfinder“ – so sieht er sich rückblickend – die Ehrungen aus aller Welt. In seinen letzten Lebensjahren, 1926 bis 1929, ist Carl Benz sogar noch als Aufsichtsratsmitglied der neuen Daimler-Benz AG tätig. Am 4. April 1929 stirbt der Automobilpionier in seinem Haus in Ladenburg.

Wilhelm Maybach

Wilhelm Maybach wird am 9. Februar 1846 als Sohn eines Schreinermeisters in Heilbronn geboren. Im Abstand von drei Jahren sterben beide Eltern, mit zehn Jahren ist Wilhelm Maybach Vollwaise. Aufgrund einer Annonce, die Freunde der Familie 1856 im „Stuttgarter Anzeiger“ veröffentlichen, nimmt sich das Reutlinger Bruderhaus seiner an. Hier geht Wilhelm Maybach auch zur Schule. 1864 lernen sich Wilhelm Maybach und Gottlieb Daimler in der Maschinenfabrik des Bruderhauses kennen – und bleiben ihr ganzes Leben lang eng verbunden. Wilhelm Maybach folgt Daimler zunächst nach Karlsruhe und 1872 zu den Deutzer Motorenwerken. Dort arbeitet er als Zeichner, wird aber bereits im Januar 1873 zum Chefkonstrukteur ernannt. Nachdem Gottlieb Daimler im Streit die Gasmotoren-Fabrik Deutz verlassen hat, folgt ihm Wilhelm Maybach im Oktober 1882 nach Cannstatt, um dort den leichten, schnell laufenden Verbrennungsmotor zu entwickeln. Als Daimler im November 1890 mit Max Duttenhofer und Wilhelm Lorenz die Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) gründet, soll Wilhelm Maybach Chefkonstrukteur werden. Aufgrund der unbefriedigenden Vertragsbedingungen verlässt er die DMG jedoch bereits im Februar 1891 wieder. Was nun folgt, ist eine erstaunliche Notlösung: Maybach arbeitet – insgeheim von Daimler finanziert – weiter an seinem Mobilitätskonzept.

Im Cannstatter Hotel Hermann entwickelt er mit einem kleinen Team so bedeutende Konstruktionen wie den Riemenantrieb, den Phönix-Motor und den Spritzdüsenvergaser, der Jahrzehnte lang von der Automobilindustrie genutzt wird. Auf Druck des englischen Industriellen Frederick Simms, der mit der DMG ein großes Lizenzgeschäft abschließt, können Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach im November 1895 in die DMG zurückkehren. Für Maybach geht es nun zuallererst darum, mit technisch fortschrittlichen und zuverlässigen Produkten die Konkurrenzfähigkeit der DMG wiederherzustellen. Damit beginnt eine umfangreiche Entwicklungstätigkeit, und die im Hotel Hermann erdachten Konstruktionen können in die Serienproduktion einfließen. Wichtigstes Ergebnis ist der sogenannte Riemenwagen, das erste Automobil, das die DMG in nennenswerten Stückzahlen herstellt. Nach dem Tod des Aufsichtsratsvorsitzenden Max von Duttenhofer im August 1903 wird Maybachs Position im Unternehmen Schritt für Schritt demontiert, bis er die DMG im April 1907 schließlich verbittert verlässt und – gemeinsam mit seinen Söhnen – unter eigenem Namen legendär gewordene Fahrzeuge baut. Am 29. Dezember 1929 stirbt Wilhelm Maybach im Alter von 83 Jahren in Cannstatt. Dort liegt der Automobilpionier auch begraben – auf dem Uff-Kirchhof, in unmittelbarer Nähe von Gottlieb Daimler.

Motorenentwicklung

Nachdem Gottlieb Daimler 1882 die Gasmotorenfabrik nach Differenzen mit der Geschäftsleitung verlassen hatte, erwarb er in der Cannstatter Taubenheimstraße eine Villa. Das zugehörige Gewächshaus ließ Daimler umgehend durch einen Anbau erweitern und richtete eine eigene Versuchswerkstatt ein. Das Refugium in der Taubenheimstraße diente dem kongenialen Duo Daimler und Maybach als Rückzugsort für ihre weiteren Forschungen. Daimlers grundlegender Ansatz war, Benzin als ausschließlichen Brennstoff für die Motoren zu verwenden und diese in alle nur denkbaren Fahrzeuge – zu Lande, zu Wasser und in der Luft – einzubauen. Die entscheidende Technik dafür lieferte ein Patent des Engländers Watson, das Maybach bei seinen umfangreichen Recherchen entdeckte. Es enthielt den Hinweis auf die Möglichkeit einer ungesteuerten Glührohrzündung – eine wichtige Voraussetzung zur Erzielung höherer Drehzahlen, ohne die sich ein leichter und leistungsstarker Motor nicht realisieren lässt. In der Cannstatter Versuchswerkstatt konstruierten beide zunächst einen auf dem Ottoschen Viertaktprinzip basierenden „Motor mit ungesteuerter Glührohrzündung“, den Daimler sich als DRP 28022 patentieren ließ.

Bereits Ende des Jahres 1883 lief der erste (noch liegende) schnelllaufende Versuchsmotor, der mit 600 Umdrehungen pro Minute die bisherigen Motoren mit einem Drehzahllimit von 120 – 180 Umdrehungen um ein vielfaches übertraf. Auf Grundlage dieses „kleinen Modellmotors“ entwickelten Daimler und Maybach später den heute als „Standuhr“ bekannten Daimler Einzylinder-Motor in stehender Ausführung – ein Meilenstein in der Geschichte des Automobilbaus.

Der preisgünstige, leichte Wagen für zwei Personen kann angesichts der Produktionszahl von insgesamt rund 1.200 Exemplaren als erstes Großserien-Automobil bezeichnet werden. 1897 entwickelt Benz den „Contra-Motor“, den Urvater der heutigen Boxermotoren. Damit gelingt es dem Unternehmen, die zunehmende Nachfrage nach Fahrzeugen mit höherer Motorleistung zu befriedigen. Die Belegschaft wächst in den Jahren 1890 bis 1899 von 50 auf 430 Arbeiter. Im Geschäftsjahr 1899 werden bei Benz 572 Fahrzeuge gebaut, im Folgejahr sogar 603.

Benz & Cie.

Im Oktober 1883 gründet Carl Benz zusammen mit dem Kaufmann Max Kaspar Rose und dem Handelsvertreter Friedrich Wilhelm Eßlinger die Benz & Co. Rheinische Gasmotoren-Fabrik (nach 1899 Benz & Cie.) in Mannheim. Die Geschäfte gehen gut und schnell erhöht sich die Mitarbeiterzahl auf 25 – die noch junge Firma vergibt sogar Lizenzen für den Bau von Gasmotoren. Die stetig steigende Nachfrage nach Stationärmotoren erfordert einen Umzug der Benz & Co. Rheinische Gasmotoren-Fabrik in ein größeres Fabrikationsgebäude. Während Carl Benz intensiv an der Entwicklung eines Wagenmotors arbeitet, stehen seine Geschäftspartner Rose und Eßlinger den Zukunftsaussichten der Benz´schen Erfindung zunehmend skeptisch gegenüber. Im Mai 1890 treten Julius Ganß und Friedrich von Fischer an ihre Stelle. Rose gibt Benz beim Abschied noch den gut gemeinten Rat: „Lassen Sie die Finger vom Motorwagen“. Der Eintritt der neuen Gesellschafter ermöglicht den Aufstieg der Rheinischen Gasmotoren-Fabrik Benz & Cie. zur zweitgrößten Motorenfabrik Deutschlands und bis zur Jahrhundertwende zum weltweit führenden Automobilhersteller. Den wirtschaftlichen Durchbruch bringt das von 1894 bis 1901 gefertigte vierrädrige Motor-Velociped, kurz auch „Velo“ genannt.


Zusatzinformationen

Filmbeiträge

9. August 2019 (24 min.) : Bauforum24 : UNFASSBAR! 100 % STEIGUNG MIT DER G-KLASSE IM SELBSTVERSUCH!, Testfahrt mit einem Mercedes der neuen G-KLASSE

Verweise

Fußnoten

  1. Georg von Holtzbrinck (Hg.): Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Deutsche Verlags-Expedition, Stuttgart 1938, S. 121
  2. Henning Hinze: So brachte das Auto Hitler an die Macht, Autobild Nr. 2/2014, S. 41