Messe der Meister von Morgen

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Die Messe der Meister von morgen (MMM) waren Lehr- und Leistungsschauen in der DDR. An der vom Jugendverband FDJ unter Beteiligung des FDGB, der Kammer der Technik und der DSF unter Aufsicht der vom Amt für Jugendfragen beim Ministerrat der DDR berufenen Messeleitung geleiteten Messen auf Betriebs-, Gemeinde-, Kreis-, Bezirks- und DDR-Ebene nahmen Schüler, Lehrlinge, Jungarbeiter, Studenten und FDJler der NVA teil.

Diese 6 bis 25 Jährigen aus der DDR und dort arbeitenden Jugendlichen der sogenannten „sozialistischen Bruderländer“ bildeten oft Jugendbrigaden, Klubs junger Neuerer, MMM-Arbeitsgruppen, Schüler- und Studentenzirkel. Aus den in Betrieben und Schulen, dann in den Kreisen und Bezirken dargestellten Leistungsschauen wurde die Zentrale MMM in Leipzig mit den besten Exponaten, Funktionsmodelle, Lehrmaterial oder Methodenvorschläge, gebildet. Im Rahmen des sozialistischen Wettbewerbs, des Berufswettbewerbs, der Neuererbewegung und der sozialistischen Intensivierung sollten so „schöpferische Leistungen zur allseitigen Planerfüllung und gezielten Planübererfüllung“ gefördert werden. Ziele waren höhere Produktivität und Qualität, Kostensenkung und Arbeitsplatzeinsparung, Energiesenkung und bessere Arbeitsbedingungen. Häufig gab es dahingehend schon Vorgaben aus dem Plan (Staatsplan) Wissenschaft und Technik, oft durch die FDJ als Jugendobjekte vergeben. Auch spezielle Wünsche der bewaffneten Organe der DDR wurden bedient. Während des Wettbewerbs wurden zum Erfahrungsaustausch Konsultationspunkte eingerichtet, zur internationalen Zusammenarbeit Vereinbarungen, z.B. mit der Sowjetunion, abgeschlossen oder 1977 der Tag der Lehrlinge begangen. Auf den MMM wurden in Tagen der Neuerer der Berufsausbildung auch pädagogische Erfahrungen zur Verbesserung der Berufsausbildung zusammengetragen. Auf Konferenzen junger Rationalisatoren und in Vortragszentren (1977) wurden die Ergebnisse verallgemeinert. Die erste MMM fand nach dem Aufruf vom September 1957 vom 15. Oktober bis 5. November 1958 in Leipzig statt. Die von 1952 (Leipziger Herbstmesse) bis 1957 fünfmal veranstalteten Wettbewerbe (auch Kongresse) der Klubs Junger Techniker, bestehend aus Arbeitsgemeinschaften der FDJ, bildeten die Vorläufer.
Im Herbst 1963 fand die I. Zentrale Leistungsschau der Studenten und jungen Wissenschaftler (Studentenwettbewerb), die II. im Mai 1967 in Berlin, die III. im November 1969 in Rostock, die VI. vom 14. bis 25. November 1977 in Leipzig zusammen mit der XX. MMM statt.
Vom 25. Mai bis 28. Juni 1970 fand in Moskau die Messe Technisches Schöpfertum der Jugend (NTTM) statt. Nicht die erste Messe, aber die erste mit Teilnehmern aus der sozialistischen Weltgemeinschaft, darunter fünfzehn Exponate der DDR. Pendants zur MMM waren weiter die Turniere der Jugendmeister der Technik (TMMT) in Polen und Zenit in der CSSR.

Literatur

  • Rechtliche Grundlagen für die Bewegung MMM. In: FDJ: Junge Generation. Heft 3. 1973. S. 13.
  • 6. und 7. Durchführungsbestimmung zum Jugendgesetz der DDR. Gesetzblatt der DDR. 1970. Teil II. Nr. 73/Teil III. Nr. 90.
  • Wörterbuch zur sozialistischen Jugendpolitik. 1975.