Meyrink, Gustav

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Gustav Meyrink eigentlich Gustav Meyer (Lebensrune.png 19. Januar 1868 in Wien;Todesrune.png 4. Dezember 1932 in Starnberg), war ein jüdischer[1] Schriftsteller in Deutschland, der seine jüdische Herkunft verleugnete und somit als Kryptojude gelten muß.

Leben

Er wurde als unehelicher Sohn des württembergischen Staatsministers Karl von Varnbüler und der jüdischen Schauspielerin Maria Meyer geboren. Von 1889 bis 1902 leitete er zusammen mit seinem jüdischen Kollegen Johann David Morgenstern ein Bank- und Wechslergeschäft in Prag. Wegen Betrugsvorwürfen, denen er sich 1902 ausgesetzt sah, setzte er sich nach Wien ab und war dann Redakteur der Wiener Satirezeitschriften „Lieber Augustin“ und „Simplicissimus“, bis er 1905 nach München übersiedelte und als freier Schriftsteller arbeitete.

Der Jude Gershom Scholem, einer der bedeutendsten Erforscher der jüdischen Mystik, besuchte Meyrink 1921 in Starnberg, vor allem, um mit ihm über Details seines Romans „Der Golem“ zu diskutieren. Für den Leipziger List-Verlag besorgte er außerdem die 1928 veröffentlichte Übertragung von George Sylvester Vierecks und Paul Eldridges „Meine ersten 2000 Jahre: Autobiographie des Ewigen Juden“. 1927 „konvertierte“ er dann noch einmal vom Protestantismus zum Mahayana-Buddhismus.

Folgende Auszüge von Adolf Bartels aus „Die deutsche Dichtung der Gegenwart. Die Jüngsten“ (1921) zeigen, daß er der Ansicht ist, daß der Jude naturgemäß nichts zur deutschen Literatur beitragen kann:[2]

„Es [...] braucht kaum nachgewiesen zu werden, daß und warum der Jude als ‚deutscher‘ Dichter in dieser Zeit auch seine große Rolle spielt. In der Tat, er spielt sie, nach Hauptmann und Dehmel (Liliencron war ja 1909 gestorben) sind Hugo von Hofmannsthal, Georg Hermann, Jakob Wassermann, Bernhard Kellermann, beinahe auch die Unterhalter Georg Engel und Georg Hirschfeld und mit ihnen die dem Judentum sympathischen Heinrich und Thomas Mann, Ernst Hardt, später Gustav Meyrink, ja sogar schon Karl Sternheim und manche Expressionisten große Namen geworden. Daß ein Jude kein deutscher Dichter werden kann, und daß ein Deutscher, der mit den Juden geht, sein Bestes verliert, steht für so beschränkte Leute, wie wir Deutsch-völkischen sind, ja nun freilich fest, aber das deutsche Volk des Durchschnitts hat sich ja zu solcher bornierter Auffassung nie bekennen wollen und die jüdischen Erfolgreichen verschlungen und erhoben wie die andern auch [...]“.

Literatur

  • Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Wilhelm Goldmann Verlag, München 1993, ISBN 3-442-12179-5, S. 423 f.

Fußnoten

  1. „Er hat der Redaktion des Semikürschner die ehrenwörtliche Erklärung abgegeben – sie hat mir vorgelegen –, kein jüdisches Blut in den Adern zu haben, Fr. Rauschenberg behauptet aber in Nr. 200 der ‚Bremer Nachrichten‘ 1917, er sei der uneheliche Sohn einer jüdischen Schauspielerin. Ehe er Schriftsteller wurde, war er Bankier in Prag, mußte aber sein Geschäft wegen zeitweiliger Verhaftung infolge einer Duellaffäre schließen.“ In: Adolf Bartels: Die deutsche Dichtung der Gegenwart, S. 119 f. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  2. vgl.: Adolf Bartels: Die deutsche Dichtung der Gegenwart. Die Jüngsten, PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!