Ballack, Michael
Michael Ballack ( 26. September 1976 in Görlitz) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er spielte von 1998 bis 2010 für die BRD-Auswahl. Zudem war Ballack seit 2006 Kapitän der BRD-Nationalmannschaft und schied unfreiwillig 2011 aus der DFB-Auswahl aus. Vorher wurde seine Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 durch eine Verletzung, die ihm von Kevin-Prince Boateng zugefügt wurde, verhindert.
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Karriere
Michael Ballack begann das Fußballspielen in Chemnitz. Seine Laufbahnführte ihn von dort zum 1. FC Kaiserslautern, TSV Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern München und in die erste englische Liga zum FC Chelsea London. Ballacks Begabung steht außer Frage, jedoch führte seine aufreizend lässige Art des Spiels zum Vorwurf der Überheblichkeit. Zudem war er ein Führungsspieler, der seine Mitspieler gelegentlich durch aggressive Verbalattacken zur Leistung und taktischer Disziplin aufforderte, was nicht in das System der Gleichmachung unter DFB-Übungsleiter Joachim Löw paßte.
Ballack war ein kompletter Fußballer und erzielte als Mittelfeldspieler in 98 Länderspielen für die Bundesrepublik Deutschland unerreichte 42 Tore. Sein Spiel war flexibel, er spielte beidfüßig, war kopfballstark und im Mittelfeld offensiv sowie defensiv einsetzbar. Zudem war er ein sicherer Elfmeterschütze. Nachdem sein Vertrag in London gegen den Willen des Trainers auf Geheiß von Roman Abramowitsch nicht verlängert wurde, stand er bis zum 30. Juni 2012 erneut bei Bayer 04 Leverkusen unter Vertrag. Nach Abschluß der Spielzeit 2011/12 war der weitere Verbleib von Ballack ungeklärt. Zunächst zog er einen Wechsel in die Major League Soccer (VSA) in Betracht, bevor er Anfang Oktober 2012 das Ende seiner Karriere als Fußballer bekanntgab[1].
In Spielen auf höchstem Niveau zeichnete er sich häufig als Schütze des spielentscheidenden Tores aus. Bei der WM 2002 erzielte er im Halbfinale das Siegtor und blockte durch ein Foulspiel einen Gegner, der entscheidend vor das deutsche Tor gekommen wäre; die folgende Verwarnung (Gelbe Karte) kostete ihn die Endspielteilnahme. Michael Ballack war rund 10 Jahre der beste Fußballer der BRD.
Am 5. Juni 2013 fand in Leipzig ein Abschiedsspiel für Michael Ballack statt, das er selber organisiert hatte. Eintrittskarten für das Spiel waren innerhalb von 24 Stunden ausverkauft[2]. Deutsche Teilnehmer waren u. a. Philipp Lahm, Andre Schürrle, Roman Weidenfeller, Ulf Kirsten, Jens Lehmann und Lothar Matthäus[3].
Auszeichnungen
Michael Ballack ist trotz seiner Klasse eine umstrittene Figur im BRD-Fußball. Dennoch erhielt er mehrere internationale Auszeichnungen. 2002 erhielt er den Titel des besten Mittelfeldspielers Europas. 2004 wurde er anläßlich des 100jährigen Jubiläums des Weltverbandes FIFA unter die besten 125 lebenden Fußballspieler der Welt gewählt (FIFA 100). In Anspielung auf Franz Beckenbauer erhielt er in seiner Zeit beim FC Chelsea London von den Engländern den Spitznamen „Little Kaiser“.
Sonstiges
Ballack ist ein gefragter Partner der Werbeindustrie. Insgesamt verdiente er im Laufe seiner Laufbahn bisher geschätzte 150 Millionen Euro.[4]. Im Rahmen der Streitigkeiten Ballacks mit DFB-Trainer Joachim Löw nannte sein Berater Dr. Michael Becker die DFB-Auswahl angeblich eine „Schwulencombo“.[5]
Familie
Im Sommer 2008 heiratete Michael Ballack die Deutsche Simone Ballack. Die Ehe hielt jedoch nur vier Jahre, danach folgte die Scheidung. Simone und Michael Ballack haben drei Söhne.